Wie immer macht der Eisbär auch in diesem Jahr „zwischen den Jahren“ seinen verdienten Winterschlaf. Bis zum 7. Januar 2024 zieht er sich in seine gemütliche Höhle zurück. Aber vorher blickt er auf ein erneut ereignisreiches Jahr auf dem theorieblog zurück und möchte mit Euch die Highlights des Jahres Revue passieren lassen:
Mit dem Erscheinen eines Doppelheftes der Zeitschrift für Politische Theorie gab es in diesem Jahr auch unsere ZPTh-Debatte im Doppelpack: Sebastian Berg und Ann-Kathrin Koster diskutierten mit Robert Brumme und Dennis Bastian Rudolf den kritischen Umgang mit digitalen Technologien in der Demokratietheorie. In Teil zwei diskutierte Joachim Blatter mit Eva-Maria Schäfferle die europäische Unionsbürgerschaft im Kontext der Debatten um demokratische Grenzen.
Den 300. Geburtstag von Adam Smith haben wir in Kooperation mit dem Politik & Ökonomie Blog zum Anlass genommen, dem schottischen Moralphilosophen und politischen Ökonomen einen Schwerpunkt zu widmen. Beiträge von Sebastian Thieme, Christian E.W. Kremser, Walter Ötsch und Silja Graupe, Patrick Samtlebe, Lennart Riebe, Bastian Ronge und Christel Fricke haben Smiths Werk aus den Perspektiven der Wirtschaftswissenschaft, der Philosophie und der Politikwissenschaft auf Fragen unserer Zeit bezogen und uns Einblicke in Smiths theoriegeschichtliche Bedeutung gegeben.
Im September fand in Bremen zum ersten Mal der DVPW-Theoriekongress statt. Mit unseren „Kongresssplittern“ haben wir mit zahlreichen Gastautor*innen Blicke in verschiedene Panels geworfen. Wer zum Jahresende noch einmal in die Kongressdebatten reinlesen möchte, kann sich die Texte hier anschauen.
Auch die Mitglieder der Redaktion waren fleißig: Anna Meine verfasste im Licht der Krönung Charles III. einen Beitrag, der sich mit dem Erbe der Monarchie im Hinblick auf die Verfasstheit zentraler britischer politischen Institutionen und dem anhaltenden Verfassungskonflikt in Großbritannien auseinandersetzte. Oliver Weber beschäftigte sich im Nachgang des Theoriekongresses mit dem Verhältnis von Sollen, normativer Theorie und Kritik innerhalb der Disziplin der Politischen Theorie.
In einem von Nils Stockmann und Johanna Speyer organisierten Forum zum Thema „Krise und Normkontestation“ wurde das Verhältnis der Begriffe „Krise“ und „Kontestation“ analysiert. Laura von Allwörden, Nicole Deitelhoff, Anna Holzscheiter, Andrea Liese und Sassan Gholiagha, Christian Kreuder-Sonnen und Berenike Prem sind der Frage nachgegangen, wie sich Krise und Kontestation zueinander verhalten, und haben die theoretischen Dimensionen des Verhältnisses beider Phänomene ausgeleuchtet.
In Kooperation mit dem Philosophieblog praefaktisch haben wir eine kleine Reihe über das große Thema „Herausforderungen der Demokratie(theorie)“ organisiert. Den Auftakt machte ein Beitrag von Tine Stein über „Resiliente Demokratie“, es folgten Beiträge von Oliver Hidalgo über „Ein neues Unbehagen in der Demokratietheorie?“ und André Brodocz über die Frage „Müssen in einer Demokratie immer alle mit allen reden?“.
Unser diesjähriger Call for Blogposts hat sich dem Thema Zeit gewidmet. Beiträge von Marlon Barbehön, Brigitte Bargetz, Nina Elena Eggers und Sara Minelli, Vanessa Ossino, David Bockelt und Jürgen Portschy haben gezeigt, inwiefern Zeit und Zeitlichkeit ertragreiche Kategorien für die Analyse von zentralen Themen der politischen Theorie und Ideengeschichte sein können.
Zum Jahresende hin widmete sich Christian Volk dem Nachdenken Martin Luther Kings. In seinem Beitrag skizziert er das sich wandelnde Verhältnis Kings zum zivilen Ungehorsam und ordnet dies politiktheoretisch ein.
Wir bedanken uns bei den Autor*innen der genannten sowie aller anderen Beiträge, die wir an dieser Stelle nicht einzeln erwähnen können. Sie haben den Blog auch in diesem Jahr wieder mit Inhalt gefüllt und lesenswert gemacht. Wir bedanken uns auch bei allen, die uns mit Informationen zu Veranstaltungen, Ausschreibungen und Calls for Papers sowie der Verbreitung unserer Inhalte unterstützt haben. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit im nächsten Jahr!
Nun wünschen wir Euch frohe und erholsame Weihnachtstage, eine schöne Zeit zwischen den Jahren und alles Gute, Glück und Gesundheit für das neue Jahr 2024. Wir sind ab dem 8. Januar 2024 wieder wie gewohnt für Euch da und freuen uns, wenn Ihr uns auch im neuen Jahr weiterhin als Leser*innen, Kommentator*innen und Autor*innen begleitet.
Andreas Busen, Anna Meine, Ann-Kathrin Koster, Manon Westphal, Oliver Weber, Sebastian Huhnholz, Svenja Ahlhaus, Theresa Gerlach, Thorsten Thiel, Tobias Albrecht, Verena Frick und Vincent August