Replik auf Niklas Angebauers „Vom Gemeinbesitz zu den Commons?“

Im Rahmen unserer aktuellen ZPTh-Debatte antwortet heute Eva Weiler auf den Kommentar von Niklas Angebauer zu ihrem ZPTh-Artikel „Vom Gemeinbesitz zum Privateigentum?“, den wir am Dienstag veröffentlicht haben.

In seinem Kommentar zu meinem Artikel „Vom Gemeinbesitz zum Privateigentum?“ formuliert Niklas Angebauer begriffliche und interpretatorische Einwände sowie eine kritische Schlussüberlegung. Ich werde die Einwände chronologisch durchgehen und, da Angebauer sich vornehmlich auf Eigentumsfragen konzentriert, die eigentlich nicht im Fokus des Artikels stehen, dabei auch noch einmal das Anliegen meines Beitrages skizzieren. (mehr …)

Weiterlesen

Vom Gemeinbesitz zu den Commons? – Kommentar zu Eva Weilers ZPTh-Artikel „Vom Gemeinbesitz zum Privateigentum?”

Die neue Ausgabe der Zeitschrift für Politische Theorie ist erschienen! Oliver Eberl und Silviya Lechner geben im aktuellen Heft einen Schwerpunkt zum Thema „Der Naturzustand zwischen Kontext und Konstruktion: Methodische Bedingungen politischer Theoriebildung“. Vier spannende Abhandlungen sind unter diesem Themenschwerpunkt versammelt: Helga Varden diskutiert Stärken und Grenzen von Kants Transformation der Gesellschaftsvertragstradition, David Boucher untersucht den Charakter von Hobbes‘ Darstellung der menschlichen Zwangslage im Naturzustand und Laura Soréna Tittel beleuchtet in ihrem Artikel das Verhältnis von Naturzustand und Antiziganismus. Den Beitrag von Eva Weiler haben wir als Gegenstand für die Debatte auf dem Theorieblog ausgewählt – dieser ist damit zugleich hier open access verfügbar. Eva Weiler geht der Frage nach, „warum die Theorien der Aufklärung aus dem ursprünglichen Gemeinbesitz nicht zum Gemeineigentum kommen und unter welchen methodischen Bedingungen sich das ändern ließe?“.
Im Anschluss an den Themenschwerpunkt befasst sich der Aufsatz von Marc Dreher mit Verschwörungsmythen und der Mythenlehre Georges Sorels und Thomas Krumm widmet sich dem Freund-Feind-Denken bei Karl Popper und Carl Schmitt. Den Abschluss des Heftes bildet ein Beitrag von Peter Niesen zum 300. Geburtstag Immanuel Kants im vergangenen Jahr mit dem Titel „Wohin mit Kants politischer Philosophie?“.

Wir freuen uns sehr, dass Niklas Angebauer von der Universität Oldenburg mit einem Kommentar zum Beitrag von Eva Weiler die ZPTh-Debatte auf dem Theorieblog im Folgenden eröffnen wird, worauf wiederum die Autorin in Form einer Replik antworten wird. Wie immer sind alle herzlich eingeladen, in den Kommentarspalten mitzudiskutieren! Wir wünschen eine gute Lektüre und übergeben nun das Wort an Niklas Angebauer.

(mehr …)

Weiterlesen

Ergänzender CfP DVPW-Sektionstagung „Politische Öffentlichkeit – Akteure und Strategien“ (Erlangen, 30.9.-2.10.2025)

Logo Tagung DVPW Theoriesektion

Die Doppeltagung der DVPW-Sektion für Politische Theorie und Ideengeschichte widmet sich 2025 dem politiktheoretischen Grundbegriff der Öffentlichkeit. Auf die Tagung im März 2025 in Erfurt, bei der Öffentlichkeitsstrukturen im Mittelpunkt stehen werden, folgt im Herbst 2025 die Erlanger Tagung: Hier wird aus systematischer, ideengeschichtlicher und normativer Perspektive diskutiert werden, welche Akteure die demokratische Öffentlichkeit prägen, welche aus ihr ausgeschlossen sind und welche aktiv um Sichtbarkeit ringen; inwiefern es sich bei den jüngst intensiv debattierten Diagnosen von politisch gezielt eingesetzten Narrativierungen, Verschwörungsgerüchten und Desinformationskampagnen tatsächlich um neue Phänomene öffentlicher Kommunikation handelt und wie diese und andere Phänomene auf die demokratische Willensbildung einwirken. Der Fokus soll über die Frage nach Handlungsstrategien in Demokratien hinausgehen und sich auf vermachtete Öffentlichkeitszusammenhänge richten – von (vermeintlichen) Verfallsformen demokratischer Öffentlichkeit bis hin zu un- und antidemokratischen Handlungsstrategien.

Zur Ergänzung des vorläufigen Programms können Vorschläge für Beiträge (dt. oder engl., 300-500 Worte plus Kurzbiographie) bis zum 10. Februar 2025 an poloeff[at]proton.me eingereicht werden.

Gesucht werden Beiträge insbesondere zu folgenden thematischen Schwerpunkten:

  • Rolle von Narrativen und insbesondere Verschwörungstheorien in der politischen Öffentlichkeit
  • neue Akteure und Akteurstypen wie zum Beispiel politische Influencer:innen
  • neuere Dynamiken politischer Öffentlichkeit in nicht-demokratischen Kontexten
  • ideengeschichtliche Ressourcen für die Reflexion aktueller Dynamiken der politischen Öffentlichkeit

Auch Einreichungen jenseits dieser Schwerpunkte werden zur Komplettierung des Programms in Betracht gezogen. Den vollständigen Call findet ihr hier.

Weiterlesen

CfA Konferenz: Die Ästhetik Ernst Jüngers und die Neue Rechte

Am 05. und 06. Juni 2025 wird an der RWTH Aachen die Konferenz „Die Ästhetik Ernst Jüngers und die Neue Rechte“ stattfinden.

Ästhetik und Politik stehen in einem spannungsreichen Wechselverhältnis. Diese Konstellation scheint insbesondere am Werk Ernst Jüngers auf. Jünger gilt als Vertreter der konservativen Revolution, verkörperte einen antidemokratischen Militarismus und aristokratischen Elitismus, dem moderne Gleichheitsvorstellungen gegenüberstehen. Aber er blieb gerade im Politischen doch auch nebulös. Darüber hinaus wir dieser umstrittene Autor heute vor allem von der Neuen Rechten ausführlich rezipiert. Anlässlich dessen sollen auf der Konferenz allgemeine Aspekte des Verhältnisses von Ästhetik und Politik, die sich dabei auch auf Ernst Jünger beziehen, sowie das Verhältnis Jüngers zur Neuen Rechten beleuchtet werden.

Organisiert wird die Konferenz von Edgar Hirschmann (edgar.hirschmann(at)ipw.rwth.aachen.de). Abstracts für Beiträge können bis zum 20. März 2025 an juenger(at)ipw.rwth-aachen.de gerichtet werden. Der ausführliche CfA findet sich hier nach dem Klick.

Weiterlesen

CfA: Zwei Global Health Fellowships (Frankfurt)

Frankfurt zum Dritten: Das von der Höppsche Stiftung geförderte Global Health Justice Postdoc-Programm (GHJ) unter der Leitung von Rainer Forst und Darrel Moellendorf schreibt für das akademische Jahr 2025/2026 zwei PostDoc-Fellowships in Frankfurt aus. Deadline für die Bewerbung ist der 28. Februar 2025. Beginn des Felllowships dann der 01. Oktober 2025. Alle weiteren Infos zur Bewerbung findet ihr im PDF.

 

Weiterlesen

Öffentlicher Gastvortrag von Philip Manow (Berlin)

Am 23. Januar 2025 von 18:00-20:00 Uhr wird Philip Manow am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin einen Vortrag zum Thema „Warum wir den Liberal Democracy Index (LDI) des Varieties of Democracy Projekts nicht mehr verwenden sollten“ halten.

Erwartet werden darf eine Erörterung darüber, warum der im zeitgenössischen Demokratie-Monitoring überwiegend verwendete LDI des Varieties of Democracy Projekts, auf den sich vornehmlich auch die Diagnosen eines gegenwärtig ausgesprochen krisenhaften Zustands der Demokratie stützen, mit solchen grundlegenden konzeptionellen Problemen behaftet ist, dass er nicht weiter verwendet werden sollte.

Der Vortrag findet im Rahmen des Colloquiums des Arbeitsbereichs Politische Theorie und Philosophie statt. Veranstaltungsort ist der Hörsaal A im Gebäude des Otto-Suhr-Instituts in der Ihnestraße 21. Das Veranstaltungsplakat kann hier eingesehen werden.

Weiterlesen

Symposium: 55 years of Hannah Arendt’s Civil Disobedience (Berlin)

Am 07.02.2025 organisiert der Lehr- und Forschungsbereich Theorie der Politik der HU Berlin ein Symposium anlässlich des 55. Jahrestags von Arendts Ziviler Ungehorsam. Ursprünglich adressierte der Text zwar einen spezifischen Zeitpunkt der Geschichte der USA, jedoch wurde Arendts Argument seit dem viel diskutiert, erweitert und kritisiert, insbesondere in Kontexten, in denen autoritäre und rechtsgerichtete Politiker*innen an Popularität gewannen. Das Symposium nimmt den Jahrestag zum Anlass, zu diesem Text zurückzukehren und möchte u.a. die folgenden Fragen diskutieren: Wie verhält sich der Text zu seinem historischen Kontext und den Ansätzen von Arendts Zeitgenossen wie Martin Luther King zum zivilen Ungehorsam? Wie verhält sich ihre Darstellung des zivilen Ungehorsams zu Fragen der staatlichen Gewalt und Gerechtigkeit? Wie relevant ist ihre Analyse im Lichte des neuen Autoritarismus und seiner Verflechtungen mit dem Neoliberalismus?

Das Symposium findet im Auditorium des Grimm-Zentrums (Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin) auf englischer Sprache statt, um Registrierung wird gebeten. Alle weiteren Informationen und das Programm finden sich hier.

Weiterlesen

CfA: PhD-Stipendium im Projekt „Socialization in Theory and Practice“ (HU Berlin / Gerda Henkel Stiftung)

Die Forschungsgruppe Socialization in Theory and Practice: Democratizing Access to Land and Energy schreibt ein Promotionsstipendium aus. Das von Dr. Rabea Berfelde und Dr. Jacob Blumenfeld geleitete Projekt wird von der Gerda Henkel Stiftung für drei Jahre gefördert. Die Bewerbungsfrist ist der 31.01.2025. Alle weiteren Informationen zum Projekt und zur Ausschreibung findet ihr hier.

Weiterlesen

Öffentlicher Vortrag: „Migration, Epistemic Injustice and Differentiated Rights: It’s not You, It’s Your Passport!“ (Berlin)

Im Rahmen der vom Fachbereich Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin veranstalteten „Politics Lecture Series“ hält Esma Baycan-Herzog (Genf) am 21. Januar 2025 von 12.00-13.00 Uhr einen Vortrag mit dem Titel „Migration, Epistemic Injustice and Differentiated Rights: It’s not You, It’s Your Passport!”. Der Vortrag befasst sich mit der Debatte um Rechtsdifferenzierung hinsichtlich des rechtlichen Status von Migrant*innen. Dabei werden zwei normative Modelle der Rechtsdifferenzierung vorgestellt und untersucht. Abschließend soll ein neuer Begriff der Rechtsdifferenzierung ausgearbeitet werden, der die Debatte epistemisch und normativ voranbringen soll.

Der Vortrag findet in Raum 002, Universitätsstr. 3b, statt. Alle sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen findet ihr auf der Veranstaltungsseite.

Weiterlesen

Buchvorstellung „Universalismus von unten. Eine Theorie radikaler Gleichheit“ von Jule Govrin (Berlin)

Am 14. Januar 2025 findet ab 19:00 Uhr in den Räumlichkeiten der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin die Premiere von Jule Govrins neuem Buch „Universalismus von unten. Eine Theorie radikaler Gleichheit“ statt. Zur Buchvorstellung gibt es ein Gespräch mit Friederike Beier (FU Berlin) und der Autorin, moderiert von Sebastian Friedrich.

Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung erforderlich. Die Veranstaltung wird auch per Livestream übertragen. Alle weiteren Infos zur Veranstaltung findet ihr hier.

Weiterlesen