Call for Abstracts: „Klimawandel zwischen Recht, Politik, Wirtschaft und Ethik“

Das Journal „vorgänge. Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik“ hat einen Call for Abstracts zum Themenschwerpunkt „Klimawandel zwischen Recht, Politik, Wirtschaft und Ethik“ veröffentlicht, der auch Fragen der politischen Theorie und Philosophie adressiert. Mögliche Fragen sind z.B.:

Was für Politikverständnisse sind mit der ökologischen Transformation verbunden? Hat die liberale Gesellschaftsordnung ausgedient? Wie muss/darf das Verhalten der Menschen reguliert werden, damit eine gelungen sozialökologische Transformation gelingt? Wie ist der Anthropozän zu bewerten, beziehungsweise soll der Mensch noch in die Natur eingreifen, um das Klima und die Biodiversität zu retten? Wie ist mit sozialen Konflikten und der wachsenden globalen sozialen Ungleichheit im Hinblick auf Klimaschäden umzugehen? Und warum sind Gesellschaften des globalen Nordens, da der menschengemachte Klimawandel und seine Bedrohung für die Menschheit evident sind, immer noch nicht ausreichend klimafreundlich und ressourcenschonend? Ist der Bezug von Rohstoffen aus dem Globalen Süden (Kernbrennstoffe, Wasserstoff, Lithium, Nickel, etc.) – anscheinend erforderlich für die Energiewende um ÖL Gas und Kohle zu ersetzen – eine neokoloniale Politik?
Abstracts im Umfang von circa einer Seite für wissenschaftlich fundierte, allgemeinverständlich geschriebene Artikel zu diesen und weiteren Fragen aus den Sphären Klimarecht, Klimapolitik, Klima & Wirtschaft sowie Umweltethik & Klimawandel können bis zum 26. Februar per E-Mail (an: dingeldey@humanistische-union.de) eingereicht werden. Der Call richtet sich auch ganz explizit an Nachwuchswissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus NGOs.Weitere Informationen: hier.

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Buchvorstellung „Die ungleiche Universität“ (Berlin)

Morgen, am 14. Dezember 2023, laden Critical Theory Berlin und das Centre for Social Critique HU-Berlin zu einer Buchvorstellung und Diskussion zu dem Buch „Die ungleiche Universität: Diversität, Exzellenz und Anti-Diskriminierung“ mit den Autorinnen Sabine Hark und Johanna Hofbauer ein. Moderiert wird die Veranstaltung von Rahel Jaeggi. Veranstaltungsort ist der Fritz-Reuter-Saal (2.301, 3. OG) im Humboldt-Uni-Gebäude am Hegelplatz, Beginn ist um 18:00 Uhr. Alle Infos gibt es hier.

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Die Revolution der Sympathie: Adam Smith in Frankreich

Im vierten Beitrag unseres mit dem Politik & Ökonomie Blog veranstalteten Adam-Smith-Schwerpunkts widmet sich Patrick Samtlebe der Frage, wie Smiths Denken im postrevolutionären Frankreich aufgenommen und diskutiert wurde, um eine stabile bürgerliche Gesellschaftsordnung aus Freien und Gleichen zu begründen.

Zu den Kernanliegen der jüngeren Adam Smith-Forschung zählt die Revision einer bis heute wirkmächtigen Smith-Deutung, die den schottischen Moralphilosophen als staatsfeindlichen Laisser-faire-Ideologen präsentiert hat, dessen Philosophie der Sympathie in einem eklatanten, mindestens aber klärungsbedürftigen Spannungsverhältnis zu seiner politischen Ökonomie zu stehen schien. Die Ursprünge dieses Zerrbildes haben rezeptionshistorische Untersuchungen in britischen Diskursen um 1800 ausgemacht. Damals begann man, Smiths Politökonomie aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang, der aufklärerischen Debatte um das „complex interplay of ethics, economics, commerce, government and civilisation“, herauszulösen und sie als Gründungsdokument einer marktliberalen Spezialwissenschaft der Ökonomie zu lesen (Tribe 1995 [Zitat S. 28]; Rothschild 1992).

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Die Bundeszentrale für politische Bildung als Förderer innovativer Formate?

Wir setzen unseren Schwerpunkt „Politische Theorie und Politische Bildung“ mit einem Beitrag von Alexander Wohnig fort, der anhand eines Modellprojektes zeigt, was es heißen kann, politische Partizipation zu einem Ziel politischer Bildung zu machen.

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist eine der zentralen Institutionen im Feld der politischen Bildung. Als Bundesanstalt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern wird ihr teilweise eine staatstragende Funktion zugeschrieben, mit der ein Fokus auf affirmative, d.h. an die bestehenden Verhältnisse anpassende politische Bildung einhergehen könnte. Dagegen zeigen konkrete Projekte, die in den Verantwortungsbereich der bpb fallen, dass hier (bei allen Einschränkungen) auch kritische, Widerspruch erzeugende und auf Demokratisierung drängende Projekte entstehen. Im Folgenden soll ein kurzer exemplarischer Einblick in ein konkretes Projekt gegeben werden, das als innovativ (statt als bewahrend) beschrieben werden kann und das in seiner Begründung auf politiktheoretischen Argumenten fußt, in deren Konsequenz die Erfahrung politischer Partizipation als zentraler Aspekt von Bildung in der Demokratie und für die Demokratie definiert wird. (mehr …)

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Call für Tagung „‚But some are more equal than others‘ – Interdisciplinary Perspectives on Growing Inequality and the Need for Solidarity“, 15.-17. Juli 2021 (Hans-Böckler-Stiftung)

Vom 15.-17. Juli 2021 wird die jährliche „Wissenschaftliche Tagung der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung“ online nachgeholt, die aufgrund der Pandemie letztes Jahr entfallen musste. Sie widmet sich interdisziplinären Perspektiven auf Ungleichheit und Solidarität, Keynotes werden von Manuela Boatcă, Jakob Egholt Søgard, und Nikita Dhawan gehalten.

Interessierte Promovierende (mit oder ohne Stiftungsbeziehung) können bis zum 20. Mai Abstracts im Umfang von bis zu 2 Seiten einsenden. Ein umfangreicher Call und alle weiteren Informationen finden sich hier.

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Öffentlichkeit und Ungleichheit

Öffentlichkeit ist ein schillernder Begriff, der analytisch allerdings oft unscharf bleibt. Vor allem ist er normativ hoch aufgeladen und untrennbar mit dem der liberalen Demokratie verbunden. Im Anschluss an Jürgen Habermas wird er nach Manfred G. Schmidt zumeist als Ort, Diskurs und Prozess „der argumentativen Abwägung, der gemeinsamen Beratschlagung und Verständigung über öffentliche Angelegenheiten“ verstanden. Ich möchte im Folgenden den Fokus verschieben und stattdessen dafür plädieren, dass ein Begriff von Öffentlichkeit vor allem auf Aspekte von Ungleichheit abstellen sollte. Ausschluss und Marginalisierung – im öffentlichen Raum, im Diskurs und im öffentlichen Leben – und die Folgen dieses Ausschlusses scheinen mir zentral für einen Öffentlichkeitsbegriff, der dem gesellschaftstheoretischen Anspruch  gerecht werden will, die durch Widersprüche, Macht und Herrschaft geprägte gesellschaftliche Ordnung der Moderne zu verstehen. (mehr …)

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Studentische Tagung: „Politische Repräsentation: Identitäten, Ungleichheiten, Legitimation“

Vom 17. – 19. August 2021 findet die gemeinsame Fachtagung der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft und dem Young Journal of European Affairs (YJEA) an der LMU München statt. Der Call for Papers spricht ein breites Spektrum an Themen rund um den Titel „Politische Repräsentation: Identitäten, Ungleichheiten, Legitimation“ an. Beiträge von Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden (in der Anfangsphase) im Umfang von max. 300 Wörtern können bis zum 15.5.2021 (zusammen mit einer kurzen Selbstbeschreibung) an fachtagung@dngps.de gesendet werden. Den ausführlichen Call und alle weiteren Infos findet ihr hier.

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Aufgezeichnete Theorie: Diskussion über Corona als (Un-)Gleichmacher

Das Gespräch zwischen Paula-Irene Villa Braslavsky, Sabine Hark und Karsten Schubert zum Thema „Vor dem Virus sind (nicht) alle gleich. Corona als (Un-)Gleichmacher“, das am 14.08.20 auf Kampnagel in Hamburg aufgezeichnet wurde, steht jetzt hier als Video online. Die drei Wissenschaftler*innen sprechen über Diskriminierung, soziale Ungleichheit, Care-Arbeit und Biopolitik.

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CfP: Tagung „Growing Inequality and the Need for Solidarity“

Vom 23. – 25. April 2020 wird die jährliche „Wissenschaftliche Tagung der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung“ an der Freien Universität Berlin stattfinden. Sie widmet sich in diesem Jahr interdisziplinären Perspektiven auf Ungleichheit und Solidarität. Promovierende können bis 31. Dezember Abstracts im Umfang von bis zu 2 Seiten einsenden. Einen umfangreichen Call und alle weiteren Informationen finden sich hier.

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Workshop „Narrative ökonomischer Ungleichheit“ (Duisburg)

Die NRW School of Governance organisiert gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung am 3. Dezember einen Workshop zu „Narrativen ökonomischer Ungleichheit“ an der Universität Duisburg-Essen (Standort Duisburg). Im Rahmen des Workshops soll darüber diskutiert werden, wie die sozioökonomischen Probleme des 21. Jahrhunderts in verschiedenen Diskursfeldern der Politik erzählt werden, welche Diskursgemeinschaften bestehen und welche Optionen in diesen Konstellationen politisch verhandelt werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, ausführliche Informationen sowie das Programm finden sich hier.

 

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