Autor: Oliver Weber
Konferenz: „Decolonizing Epistemologies: Learning from and with Social Movements in Brazil” (Berlin)
Am 14. und 15. November organisiert der Lehrstuhl Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Pontifical Catholic University of Rio de Janeiro eine Konferenz zum Thema: „Decolonizing Epistemologies: Learning from and with Social Movements in Brazil“. Es geht um Fragen wie: Wie kann man sich dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit aus der Perspektive derjenigen nähern, die unter rassistischer staatlicher Gewalt und Umweltzerstörung leiden und sich dagegen wehren? Was bedeuten Begriffe wie „Konstitutionalismus“, „Gerechtigkeit“ und „Recht“, wenn man eine „weiße, eurozentrische Perspektive“ durch feministische oder indigene Sichtweisen ersetzt? Veranstaltungsort ist das Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentru
Frankfurter Dagmar-Westberg-Vorlesungen: Christine M. Korsgaard über Kants praktische Philosophie
Von 4. bis 6. November 2024 wird die amerikanische Philosophin Christine M. Korsgaard die diesjährigen Dagmar-Westberg-Vorlesungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main halten. Ihr Werk widmet sich unter anderem der Rechtfertigung menschlicher Würde, einer Grundlegung richtigen Handelns und der Begründung des moralischen Status von Tieren. In den Frankfurter Dagmar-Westberg-Vorlesungen geht sie in drei Vorträgen zentralen Fragen der Praktischen Philosophie Kants nach: Der erste Vortrag beschäftigt sich mit dem unvergleichlichen Wert des Individuums und ergründet, was es eigentlich heißt, „Zweck an sich selbst“ zu sein. Der zweite Vortrag ist dem Zusammenhang von richtigem und gutem Handeln gewidmet und weist als wesentliches Kennzeichen deren Autonomie aus. Im dritten Vortrag wird schließlich Moralität als Bedingung von Freiheit thematisch. Die Vorlesungen finden jeweils von 18 bis 20 Uhr am Campus Westend (Haus Normative Ordnungen, Raum EG 01) statt.
Workshop: „Kapitalismus und unsichere Positionen von Minderheiten“ (Gießen)
Am 4. und 5. November 2024 wird an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Rahmen des SFB „Dynamiken der Sicherheit“, des Politische Theorie Kolloquiums und der GGS Sektion „Menschenrechte und Demokratie“ ein Workshop unter dem Titel „Kapitalismus und unsichere Positionen von Minderheiten. Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus durch die Brille materialistischer Kritik betrachtet“ stattfinden. Im Workshop soll herausgearbeitet werden, auf welche Weise kapitalistische Akkumulations- und Subjektivierungsformen berücksichtigt werden müssen, um den Besonderheiten von Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus in der Theoriebildung gerecht zu werden. Um Anmeldung bis zum 28.10.2024 wird gebeten an: anna-sophie.schoenfelder[at]sowi.uni-giessen.de. Weitere Informationen hier.
Workshop: „Exceptions in the Italian New Right“ (Berlin)
Am 23.10. (10—13 Uhr) veranstaltet der Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“ an der Freien Universität Berlin eine Veranstaltung zur (italienischen) Neuen Rechten. Anhand des gegenwärtigen italienischen Rechtsextremismus sollen Besonderheiten, aber auch Kontinuitäten in Diskurs, Politikstil und Performanz ‚neuer‘ und ‚alter‘ Rechter analysiert werden. In diesem textbasierten Workshop wird Anna Migliorini, Philosophin an der Universität Florenz mit Arbeitsschwerpunkt auf politischer Philosophie und Ästhetik, ihre Forschung zu zeitgenössischen rechtsextremen Bewegungen in Italien vorstellen. Dabei wird sie sich insbesondere auf die Frage konzentrieren, inwiefern diese Bewegungen in der Geschichte der italienischen bzw. europäischen rechtsextremen Bewegungen eine Ausnahmeerscheinung darstellen und inwiefern ihre strategische Beziehung zum „Ausnahmezustand“, der von Walter Benjamin und Carl Schmitt einschlägig theoretisiert wurde, in dieser Hinsicht als Unterscheidungsmerkmal dienen könnte. Da vorher eine Textgrundlage verschickt wird, bitten die Veranstalter um Anmeldung unter clara.hirschhausen@fu-berlin.de. Weitere Infos auf der Veranstaltungswebsite.
CfA: Der Philosophie-Blog „Praefaktisch“ sucht Verstärkung
„Prae|faktisch“ ist ein seit über 6 Jahren bestehender Blog und hat sich zu einem wichtigen Medium der deutschsprachigen Philosophie entwickelt. Nun sucht das Team Verstärkung. Wer Interesse hat, den Blog weiterzuentwickeln, kann sich bis 15. November 2024 unter blog[[at]]praefaktisch.de melden. Das Team freut sich über eine Kontaktaufnahme mit kurzen Hinweisen zur Person und zur Motivation. „Prae|faktisch“ ist ein privates Blogprojekt ohne Sponsoren oder sonstige Einnahmen, daher ist mit dieser Tätigkeit auch keine Vergütung verbunden.
CfA: Dortmund Philosophical Disputes on Economic Justice
Von 12. bis 13. Juni 2025 veranstalten Peter Königs, Christian Neuhäuser, Lea Prix und Dick Timmer an der TU Dortmund eine Konferenz unter dem Titel „Dortmund Philosophical Disputes on Economic Justice“. Die Keynotes werden von Miranda Fleischer (San Diego) und Nicholas Vrousalis (Rotterdam) gehalten. Es sollen grundsätzliche Fragen der ökonomischen Gerechtigkeit adressiert werden. Die Idee der Konferenz ist es, die Debatte über politische Grenzen hinweg zu fördern. So sollen Wissenschaftler mit unterschiedlichen politischen Ansichten – ob liberal egalitär, libertär, sozialistisch, konservativ – zusammenkommen, um gemeinsam das Verständnis von wirtschaftlicher Gerechtigkeit zu fördern. Abstracts können bis zum 10. Januar eingereicht werden. Alle weiteren Informationen hier.
CfA: Volontariat bei „Soziopolis“ und „Mittelweg 36“
In der Redaktion des „Mittelweg 36“ ist zum 01. April 2025 eine Volontariatsstelle zu besetzen. Die Arbeitsbereiche werden neben der Zeitschrift auch „Soziopolis“ und den Podcast „Mittelweg 36“ umfassen. Gesucht wird ein:e Sozial- oder Kulturwissenschaftler:in mit mindestens BA-Abschluss. Deadline ist der 10. November 2024. Alle Informationen zur Ausschreibung gibt es hier.
CfA Workshop: „Beyond the Family. Spatiality, Modes of (Re)Production and Forms of Life“ (Lüneburg)
Vom 10. bis 11. April 2025 veranstalten Beate Söntgen und Liza Mattutat einen Workshop unter dem Titel „Beyond the Family. Spatiality, Modes of (Re)Production and Forms of Life“ an der Universität Lüneburg. Vor dem Hintergrund der familienabolitionistischen Debatten der letzten Jahre soll danach gefragt werden, wie sich die zunehmende Kommodifizierung von Sorgearbeit in Architektur und Raumplanung, Beziehungsweisen und Lebensformen niederschlägt. Andererseits sollen historische Experimente des Zusammenlebens jenseits der Familie auf Anregungen für die heutige Situation befragt werden. Die Veranstalter freuen sich über Einreichtugen von Abstracts (max. 300 Wörter) in englischer Sprache bis zum 28. November 2024 an kdk@leuphana.de. Der ganze Call findet sich hier.
Frankfurter Adorno-Vorlesungen: „Rethinking the Penal State“
Vom 27. bis 29. November wird der Soziologe Loïc Wacquant an der Goethe-Universität Frankfurt die diesjährigen Adorno-Vorlesungen halten. Die Vorlesungen stehen unter dem Titel: „Rethinking the Penal State“. Wacquant verknüpft an drei Abenden sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen, so die These, kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert daher dafür, den strafenden Staat in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert. (mehr …)
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