Am 23.10. (10—13 Uhr) veranstaltet der Sonderforschungsbereich „Intervenierende Künste“ an der Freien Universität Berlin eine Veranstaltung zur (italienischen) Neuen Rechten. Anhand des gegenwärtigen italienischen Rechtsextremismus sollen Besonderheiten, aber auch Kontinuitäten in Diskurs, Politikstil und Performanz ‚neuer‘ und ‚alter‘ Rechter analysiert werden. In diesem textbasierten Workshop wird Anna Migliorini, Philosophin an der Universität Florenz mit Arbeitsschwerpunkt auf politischer Philosophie und Ästhetik, ihre Forschung zu zeitgenössischen rechtsextremen Bewegungen in Italien vorstellen. Dabei wird sie sich insbesondere auf die Frage konzentrieren, inwiefern diese Bewegungen in der Geschichte der italienischen bzw. europäischen rechtsextremen Bewegungen eine Ausnahmeerscheinung darstellen und inwiefern ihre strategische Beziehung zum „Ausnahmezustand“, der von Walter Benjamin und Carl Schmitt einschlägig theoretisiert wurde, in dieser Hinsicht als Unterscheidungsmerkmal dienen könnte. Da vorher eine Textgrundlage verschickt wird, bitten die Veranstalter um Anmeldung unter clara.hirschhausen@fu-berlin.de. Weitere Infos auf der Veranstaltungswebsite.
CfA: Der Philosophie-Blog „Praefaktisch“ sucht Verstärkung
„Prae|faktisch“ ist ein seit über 6 Jahren bestehender Blog und hat sich zu einem wichtigen Medium der deutschsprachigen Philosophie entwickelt. Nun sucht das Team Verstärkung. Wer Interesse hat, den Blog weiterzuentwickeln, kann sich bis 15. November 2024 unter blog[[at]]praefaktisch.de melden. Das Team freut sich über eine Kontaktaufnahme mit kurzen Hinweisen zur Person und zur Motivation. „Prae|faktisch“ ist ein privates Blogprojekt ohne Sponsoren oder sonstige Einnahmen, daher ist mit dieser Tätigkeit auch keine Vergütung verbunden.
CfA: Dortmund Philosophical Disputes on Economic Justice
Von 12. bis 13. Juni 2025 veranstalten Peter Königs, Christian Neuhäuser, Lea Prix und Dick Timmer an der TU Dortmund eine Konferenz unter dem Titel „Dortmund Philosophical Disputes on Economic Justice“. Die Keynotes werden von Miranda Fleischer (San Diego) und Nicholas Vrousalis (Rotterdam) gehalten. Es sollen grundsätzliche Fragen der ökonomischen Gerechtigkeit adressiert werden. Die Idee der Konferenz ist es, die Debatte über politische Grenzen hinweg zu fördern. So sollen Wissenschaftler mit unterschiedlichen politischen Ansichten – ob liberal egalitär, libertär, sozialistisch, konservativ – zusammenkommen, um gemeinsam das Verständnis von wirtschaftlicher Gerechtigkeit zu fördern. Abstracts können bis zum 10. Januar eingereicht werden. Alle weiteren Informationen hier.
CfA: Volontariat bei „Soziopolis“ und „Mittelweg 36“
In der Redaktion des „Mittelweg 36“ ist zum 01. April 2025 eine Volontariatsstelle zu besetzen. Die Arbeitsbereiche werden neben der Zeitschrift auch „Soziopolis“ und den Podcast „Mittelweg 36“ umfassen. Gesucht wird ein:e Sozial- oder Kulturwissenschaftler:in mit mindestens BA-Abschluss. Deadline ist der 10. November 2024. Alle Informationen zur Ausschreibung gibt es hier.
Kongresssplitter: Die Kraft des Anderen: Zum demokratischen Potential (post)migrantischer Gegenpraxis
Kongresssplitter zu Panel Di D14 – Gegenuntersuchungen der „Migrationskrise“: Politiktheoretische Perspektiven auf migrantische Kämpfe und postmigrantische Allianzen
Das von Jeanette Ehrmann und Laura Gorriahn organisierte Panel intervenierte in die gegenwärtige Migrationsdebatte und wies dabei die vielfach vorgenommene Rahmung der Krise der Demokratie als Krise der Migration zurück. Anstelle einer politiktheoretischen Analyse staatlicher Migrationsregime fokussierten die Beiträge auf migrantische und diasporische Gegenperspektiven, um das demokratische Potential von globaler Kohabitation und postnationaler Partizipation auszuloten und alternative Formen der Vergemeinschaftung zu theoretisieren. Ich möchte diesem Einsatzpunkt des „Gegen“, der im Rahmen des Panels unthematisch geblieben ist, in der Folge nachgehen und die einzelnen Beiträge auf ihr begriffstheoretisches Verständnis befragen, um das Leistungsvermögen einer solchen Gegenuntersuchung für eine politische Theorie der Migration abzustecken. Die Beiträge lassen sich, um eine Unterscheidung von Charles Mills zu variieren, auf drei Ebenen verorten: Helge Schwiertz diskutiert die Frage nach dem „Gegen“ auf der Ebene des Lokalen (Mesoebene), Veronika Zablotsky auf der Ebene der Institutionen (Makroebene) und Laura Gorriahn und Christian Volk auf der Ebene des Körpers (Mikroebene). (mehr …)
Kongresssplitter: It’s socio-ecological conflict time, Democracy! Betrachtungen einer Politischen Soziologie sozialer Ungleichheit
Kongresssplitter zu Panel Mi A 20 – Ökologische Konflikte und die Konturen der kommenden demokratischen Gesellschaft
Konflikte, Konflikte und nochmals Konflikte plus demokratietheoretische Ausführungen ließ das Panel „Ökologische Konflikte und die Konturen der kommenden demokratischen Gesellschaft“, organisiert von André Brodocz (Erfurt) und Vincent August (Berlin), vermuten. Eine arbeitssoziologisch fundierte und demokratietheoretisch interessierte Politische Soziologie sozialer Ungleichheit als “Brille” des Autors auf die Beiträge, die eine akteurssensible Betrachtung der Reproduktion bzw. Veränderung bestehender Macht- und Ungleichheitsverhältnisse leisten kann, fördert neben interessanten Erkenntnissen auch mindestens drei Leerstellen zutage. (mehr …)
Kongresssplitter: Zusammenhalt und demokratische Teilhabe innerhalb und außerhalb des Staatsgebietes in Zeiten der Krise
Kongresssplitter zum Panel Di D 05 — Democratic Membership in Times of Crisis: The Double Challenge of Broadening and Deepening Modern Citizenship
Während das 20. Jahrhundert in vielen westlichen Demokratien durch eine enge Verknüpfung von Staatsbürgerschaft, Wohnsitz und demokratischen Rechten geprägt war, stellen aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse, wie die globale Klimakrise oder internationale Migration, die Tragfähigkeit dieses Verständnisses von Zugehörigkeit in Frage. Die Präsentator*innen des Panels „Democratic Membership in Times of Crisis“ setzten sich daher mit solchen gesellschaftlichen Veränderungen und ihrer Bedeutung für demokratische Mitgliedschaften auseinander. Zum einen standen Solidarität und sozialer Zusammenhalt in Zeiten gesellschaftlicher Transformationsprozesse innerhalb eines Staatsgebietes im Mittelpunkt, zum anderen wurden demokratische Partizipation und Mitgliedschaftsgrenzen jenseits des Nationalstaates betrachtet. (mehr …)
Kongresssplitter: Geteilte Demokratie? Entwicklungslinien bundesrepublikanischer Demokratie zwischen Ost und West
Kongresssplitter zum Panel Do D 28 — Vom Wandel zur Krise: Entwicklungslinien bundesrepublikanischer Demokratie vor der Polykrise
Wie hat sich die Demokratie in der Bundesrepublik, wie hat sich einer ihrer maßgeblichen Akteure und wie hat sich der Diskurs über die Demokratie der Bundesrepublik bis zum Beginn der 2020er Jahre verändert? Dies waren die Fragen des Panels Vom Wandel zur Krise: Entwicklungslinien bundesrepublikanischer Demokratie vor der Polykrise. Die Beiträge nahmen allesamt eine „gesamtdeutsche” Perspektive ein, in der die Spezifik der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands weder inhaltlich noch forschungspragmatisch in den Blick kam. Dass es hinsichtlich der Entwicklungslinien der Demokratie jedoch Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland geben könnte, haben zuletzt etwa die festgestellten Differenzen im Wahlverhalten nahegelegt.
CfA Workshop: „Beyond the Family. Spatiality, Modes of (Re)Production and Forms of Life“ (Lüneburg)
Vom 10. bis 11. April 2025 veranstalten Beate Söntgen und Liza Mattutat einen Workshop unter dem Titel „Beyond the Family. Spatiality, Modes of (Re)Production and Forms of Life“ an der Universität Lüneburg. Vor dem Hintergrund der familienabolitionistischen Debatten der letzten Jahre soll danach gefragt werden, wie sich die zunehmende Kommodifizierung von Sorgearbeit in Architektur und Raumplanung, Beziehungsweisen und Lebensformen niederschlägt. Andererseits sollen historische Experimente des Zusammenlebens jenseits der Familie auf Anregungen für die heutige Situation befragt werden. Die Veranstalter freuen sich über Einreichtugen von Abstracts (max. 300 Wörter) in englischer Sprache bis zum 28. November 2024 an kdk@leuphana.de. Der ganze Call findet sich hier.
Kongresssplitter: Stein oder nicht Stein? Postfundamentalistische Perspektiven auf die Erschöpfung politischer Vorstellungskraft
Kongresssplitter zum Panel Mi E 26 — The Crisis of Political Imagination
Alle Beiträge dieses Panels kreisten um das Spannungsverhältnis zwischen Fluidität und Festigkeit, Werden und Sein, Gestalt und Auflösung, Zirkulation und Fixierung im Denken über das Politische. Mit der Bezeichnung von Beton als „flüssigem Stein“ bot daher gleich der erste Beitrag eine bildliche Klammer für die nachfolgende Debatte. Diese nahm ihren Ausgang von der Beobachtung, dass die Poly-Krise nicht zuletzt auch eine Krise der politischen Imagination sei – der Fähigkeit, sich eine bessere Gesellschaft vorzustellen. Das Panel wollte aus postfundamentalistischer Perspektive nach den Möglichkeitsbedingungen einer Wiederbelebung politischer Vorstellungskraft und Vertiefung der Demokratie fragen.
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