CfA: Akademische Oberrätin / Oberrat auf Zeit (Münster)

Am  Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Akademische Oberrätin / Akademischer Oberrat auf Zeit zu besetzen. Der Schwerpunkt der Stelle liegt in der Politischen Theorie, sie ist auf drei Jahre befristet (100 % Arbeitszeit) und die Lehrverpflichtung beträgt 7 SWS. Die Lehre wird aufgrund von Organisations- und Beratungsaufgaben regelmäßig um 1 SWS reduziert. Bewerbungsschluss ist der 28.06.2024. Die ganze Ausschreibung findet ihr hier.

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Workshop „Religion and Democratic Theory“ (Münster)

Am 20. Juni 2024 findet an der Universität Münster ein Workshop zum Thema „Religion and Democratic Theory: Which Institutions for Legitimate Decisions on Religion?” statt. Dabei geht es um die Frage, wie religionspolitische Entscheidungen etwa über religiöse Symbole in der Öffentlichkeit oder Religionsunterricht getroffen werden sollten und welche Institutionen dafür geeignet sind. Der Workshop verbindet Diskussionen aus der Demokratietheorie über partizipative und kontestatorische Institutionen mit Beiträgen aus der liberalen und kritischen Theorie zu Religion. Es tragen Cristina Lafont (Northwestern), Udit Bhatia (York), Schirin Amir-Moazami (Berlin), Aurélia Bardon (Konstanz), Tobias Müller (Hamburg/Cambridge) und Ulrich Willems (Münster) vor.

Der Workshop wird organisiert von Svenja Ahlhaus und Iman Al Nassre und findet im Rahmen des Projekts zu strategischen Klagen in der Religionspolitik am Exzellenzclusters „Religion und Politik“ statt. Interessierte können sich gerne zum Workshop anmelden. Alle Informationen gibt es hier online oder hier auf dem Flyer.

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CfA: Claus Wisser Fellowships (Frankfurt)

Für das akademische Jahr 2024/2025 sind in Frankfurt zwei Postdoc-Fellowships zum Thema „The Future of Democracy“ ausgeschrieben. Die Fellowships werden vom Claus Wisser Fellowship Fund finanziert und sind am Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ angesiedelt. Bewerbungen können bis zum 05. Main 2024 an Rainer Forst (sekretariat.forst@soz.uni-frankfurt.de) gesendet werden. Alle weiteren Infos zum Fellowship und zu den Bewerbungsmodalitäten findet ihr im PDF.

 

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CfP Essaypreis: Demokratie und Wirtschaft

Das „Zentrum Liberale Moderne“ und die Wirtschaftswoche schreiben 2024 erneut einen Essaypreis zum Thema „Demokratie und Wirtschaft“ aus. Die prämierten Texte werden in der Wirtschaftswoche veröffentlicht und im Herbst auf der internationalen Konferenz „Rethinking Liberalism“ vorgestellt. Mögliche Themen und Fragestellungen sind etwa:

Was verbindet die beiden Sphären Demokratie und Wirtschaft, was trennt sie? Wie sieht ein Zusammenspiel aus, das der Gesellschaft nützt? Wie umgehen mit autoritären Regimen? Ist „Wirtschaftsdemokratie“ ein Widerspruch in sich oder ein wegweisendes Konzept? Und wie lassen sich große Herausforderungen wie Klimawandel oder Digitalisierung mit demokratischen Methoden lösen? Muss das Verhältnis von Staat und Markt, von Politik und Wirtschaft neu definiert werden?

Eine Jury aus Vertretern von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Journalismus entscheidet, welche Einsendungen ausgezeichnet werden. Beurteilt werden die Relevanz des Themas, die Originalität des Ansatzes, die Tiefe und stilistische Qualität der Argumentation. Der erste Preis wird mit 5.000 Euro prämiert, der zweite Preis mit 3.000 Euro und der dritte Preis mit 2.000 Euro. Der Text soll rund 12.000 Zeichen beinhalten und bis 01.09.2024 an essaypreis@libmod.de eingesandt werden. Texte mit mehreren Autoren sind möglich. Weitere Informationen hier.

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„Wie steht es mit der Demokratie in den 2020er Jahren?“ (Vorlesungsreihe, FU Berlin)

Dieser Frage, die die aktuellen Krisendiagnosen zur Demokratie in den Blick nimmt, geht in diesem Sommersemester eine Vorlesungsreihe am Otto-Suhr-Institut nach. Aus den Perspektiven der Demokratietheorie, der empirischen Demokratieforschung und der Verfassungstheorie steht zur Debatte, ob Demokratien gerade Erosions- oder doch eher Transformationsprozesse erleben. Zu den Vortragenden gehören – in der Reihenfolge ihres Auftretens – Veith Selk, Christoph Möllers, Mounir Zahran, Daniel Ziblatt, Rieke Trimcev, Wolfgang Merkel, Samira Akbarian und Jens Hacke. Die Reihe wird am Arbeitsbereich Politische Theorie und Philosophie des Otto-Suhr-Instituts von Mounir Zahran auch organisiert. Er steht bei Fragen und Interesse zur Teilnahme gerne zur Verfügung (m.zahran@fu-berlin.de). Treffpunkt ist immer um 14Uhr in Hörsaal B, Ihnestraße 21. Alles Infos finden sich aber auch auf dem zugehörigen Poster.

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Lesenotiz zu Veith Selks „Demokratiedämmerung. Eine Kritik der Demokratietheorie“

Es gehört zu den zahlreichen Ironien des vorliegenden Buches, einer überarbeiteten politikwissenschaftlichen Habilitationsschrift (Darmstadt), dass es bei Suhrkamp erschien, dementiert es doch mit kaltem Spott den ganzen linken und linksliberalen Mainstream, der mit der Suhrkamp-Theoriereihe – in der Selks Buch 2023 erschien – und Habermas in die alte und mittlere Bundesrepublik gelangte und zur Standardlektüre aller Intellektuellen wurde. Selk räumt aber noch weit mehr ab, wie der Titel „Demokratiedämmerung“ im Anklang an die „Götterdämmerung“ und der Untertitel im Anklang an Kant und Ingeborg Maus, aber auch an den geläufigen Konnex von Kritik und Krise (Schmitt, Koselleck) schon andeutet. Selk schlachtet nicht weniger als das Gründungsprojekt der bundesdeutschen Politikwissenschaft ab: die „Demokratiewissenschaft“ als „Legitimationswissenschaft“ und Versprechen politischer Bildung und „Demokratisierung“, darüber hinaus die real existierenden Demokratien, die als solche nicht mehr unter der Idee der Demokratie und grundbegrifflichen Orientierung an normativen Leitbegriffen wie „Gleichheit“ beschreibbar seien.  

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CfP: „Politische Bildung in der Postapokalypse“ (Oldenburg)

Vom 11.-13. September veranstalten Werner Friedrichs und Tonio Oeftering an der Universität Oldenburg ein Symposium zum Thema „We are doomed! Politische Bildung in der Postapokalypse“. Die Praxis politischer Bildung in der Postapokalypse, so der Ausgangspunkt der Tagung, erfordert ein grundsätzliches Überdenken ihrer epistemischen Grundlagen, ihrer zentralen Orientierungen, ihrer Begriffsbestände, ihrer Modelle usw. Es stellen sich u. a. folgende, zentrale Fragen:

  • Wenn in der Postapokalypse die „Zukunftstauglichkeit liberal-demokratischer Politik“ brüchig wird und wir eine „Demokratiedämmerung“ (Selk, 2023) erleben – wie verschieben sich dann demokratietheoretische Fragestellungen? Geht es noch um die Legitimierung von politischen Entscheidungen oder bereits um die Frage, in welcher Form Gemeinschaften sich überhaupt noch demokratisch artikulieren können?
  • Welche Orientierungspunkte ergeben sich für eine postapokalyptische Gesellschaftsanalyse, die sich an einer „Sociology of Futurelessness“ (Tutton, 2023) orientiert?
  • Wie könnten bisherige Konzepte und Grundbegriffe politischer Bildung in einer postapokalyptischen Situation überdacht oder gar ersetzt werden? Welche neuen Orientierungen werden relevant (z. B. „Anpassung“ (Staab, 2022), „Resilienz“ (Schröder, 2024))?
  • Ermöglichen und beschleunigen die klassischen auf- und erklärenden Formate der politischen Bildung nicht das, was sie verhindern wollen? Werden sie sogar zu einer tragischen Praxis?
  • Ist die Rede von Krisen und insbesondere die Figur der Lösungssuche überhaupt noch sinnvoll? Wie mit dem Ab(-)grund umgehen?
  • Steht die Orientierung an Möglichkeitsräumen mit ihren Planspielen und Simulationsszenarien am Ende im Dienst eines imperialen Reflexions- und Modalisierungsregimes (vgl. dazu Soltro, 2022), das die Postapokalypse stabilisiert?
  • Wie kann politische Bildung jenseits eines problemlösenden Lernens konzeptualisiert werden (etwa in Formen eines „Edgeworkings“ (Hentschel, 2023))?

Um Vortragsvorschläge zu den genannten oder auch weiteren Fragen wird in Form eines Abstracts (ca. 2.500 Zeichen inkl. Literaturangaben und Leerzeichen) bis spätestens zum 01.06.2024 an postapokalypse2024@uni-oldenburg.de gebeten. Der vollständige Call kann hier eingesehen werden.

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CfA: Oligarchische Finanzmärkte – gefesselte Demokratie? (Darmstadt)

Am 21. und 22. November 2024 veranstalten Dirk Jörke, Janosch Prinz und Oliver Weber einen Workshop an der TU Darmstadt, der sich dem „Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und potentiell oligarchischer Finanzmacht“ widmet. Wie blickt die Politische Theorie auf das Verhältnis von Demokratie und Finanzmärkten? Kann deren Erscheinung als heutiger Ausdruck ideengeschichtlich bekannter oligarchischer Machtansprüche gedeutet werden? Welche programmatischen Angebote zur Verhältnisbestimmung von Demokratie und Kapital lassen sich ideengeschichtlichen Beiträgen entnehmen? Was bietet hier die aktuelle politische Philosophie?

Diesen und weiteren Fragen zum Verhältnis von Finanzmacht und Demokratie sollen im Rahmen des Workshops Raum für Präsentationen von Forschungsarbeiten und gemeinsame Gesprächsmöglichkeiten geboten werden. Die Veranstaltung schließt unmittelbar an die Ergebnisse und Fragestellungen der u.a von Aaron Sahr und Sebastian Huhnholz organisierten Workshops zur Politischen Theorie öffentlicher Finanzen in Darmstadt und am Hamburger Institut für Sozialforschung an.

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Wie die Klassengesellschaft denken? Lesenotiz zu Jacques Bidets Buch „Foucault mit Marx“

In den aktuellen Debatten der gesellschaftlichen Linken sind Foucault und Marx die beiden wichtigsten theoretischen Bezugspunkte. Während Ersterer als Ideengeber für eine tendenziell identitätspolitische Linke gilt, die den intersektionalen Kampf gegen die Vielfalt der Unterdrückungsstrukturen betont, ist Marx der Bezugspunkt für eine tendenziell sozialkritische Linke, die den Klassenkampf gegen die kapitalistische Produktionsweise in den Vordergrund stellt. Nicht selten stehen sich diese beiden Lager unversöhnlich gegenüber, wenn es um Kernfragen der Gesellschaftsanalyse und politischen Strategie geht. „Marx oder Foucault?“, lautet die (implizite) Frage. So weit, so bekannt. So weit, so aktuell.  

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Replik auf Rieke Trimçev, „Die Demos des demos“

Im Rahmen unserer aktuellen ZPTh-Debatte antwortet heute Tim Wihl auf den Kommentar von Rieke Trimçev zu seinem ZPTh-Artikel „Die Demo als Revolte?“, den wir am Dienstag veröffentlicht haben.

 

Die außerordentlich gedankenreiche und scharfsinnige Kommentierung meines Aufsatzes „Die Demo als Revolte?“ durch Rieke Trimçev ist Anlass für diese Replik, die ich in vier knappe Erwiderungen gliedern möchte. Es geht zuerst um die Kritik an von mir gewählten Bezeichnungen (1.), dann um die vorgeschlagenen Kriterien bzw. Unterscheidungsmerkmale (2.), daraufhin um die im Aufsatz betriebene Art von Begriffsbildung (3.) und schließlich den sinnvollerweise zu wählenden Forschungsgegenstand für das angedeutete Begriffs- und Kriteriengerüst (4.).

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