CfP „Weltordnung im Wandel – Politikwissenschaft in Kriegszeiten“ (TU Chemnitz

Vom 22. bis 23. Januar 2026 findet an der TU Chemnitz die DVPW-Impuls-Tagung Weltordnung im Wandel – Politikwissenschaft in Kriegszeiten statt. Die Tagung widmet sich (aktuellen) Kriegen und bewaffneten Konflikten und fragt nach den sich infolgedessen wandelnden theoretischen, normativen und empirischen Herausforderungen der Politikwissenschaft. Explizit wird auch die Politische Theorie angesprochen. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftler*innen aller
Qualifikationsstufen. Interessierte können Abstracts (300–500 Wörter) bis zum 30. September 2025 per E-Mail einreichen.

Hier gehts zum ausführlichen Call.

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CfP: Zum Themenschwerpunkt „Nischen“ in INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

Zum Thema „Nischen“ ruft die Redaktion der Zeitschrift INDES aktuell zu Beitragsvorschlägen auf. Wie gewohnt möchte das Heft das Phänomen in seiner ganzen Bandbreite beleuchten, sodass der Call sicher auch für Politische Theoretiker:innen interessant sein könnte. Denn „Nischen existieren in den unterschiedlichsten Bereichen. Im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext stehen sie für Singularität und abweichende Lebensentwürfe, die sich in einem geschützten Raum entwickeln können. Gleichzeitig können sich Nischen auch von Schutzzonen in ihr Gegenteil umkehren und im Extremfall als Radikalisierungsorte wirken. In der Wirtschafts- und Konsumwelt ist von Marktnischen die Rede, in der Politik spricht man von Nischenparteien.“

Weitere Anregungen und alle Infos findet ihr im ausführlichen Call. Beitragsvorschläge (max. 300 Wörter) können noch bis zum 04.08.2025 an indes[at]uni-bonn.de eingereicht werden.

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CfA Generative KI & die Gesichter der Macht – Workshop in Berlin

Am 20.–21. November 2025 findet am Weizenbaum-Institut in Berlin ein Workshop zum Thema „Generative AI & The Faces of Power“ statt. Der Workshop zielt darauf ab, die vielschichtigen Machtverhältnisse im Zusammenhang mit generativer KI in sozialen, politischen und kulturellen Kontexten zu untersuchen und kritisch zu reflektieren. Gesucht werden vorrangig theoriebildende, konzeptionelle oder vergleichende Beiträge, die sich mit dem Thema Macht im Kontext generativer KI sowie damit verbundenen Fragestellungen auseinandersetzen. Schlagworte in diesem Kontext wären etwa ökonomische (Macht-)Konzentration, algorithmische Steuerung, epistemische Autorität oder digitale Subjektivierung.

Wer einen Vortrag halten möchte, ist eingeladen, sich bis zum 15. August 2025 mit einem Abstract (max. 500 Wörter) und einer Kurzbiographie (max. 150 Wörter) zu bewerben. Beiträge können auf deutsch und englisch unter folgender Adresse eingereicht werden: workshop-generative-ai@wzb.eu. Angestrebt wird eine Diskussion in englischer Sprache.

Alle Infos zum Workshop finden sich im ausführlichen Call for Abstracts.

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CfA WiMi-Stelle Politische Theorie in Göttingen (75 Prozent, unbefristet)

Am Institut für Politikwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen ist derzeit eine Stelle ausgeschrieben mit erwartetem Forschungsprofil in Politischer Theorie und Ideengeschichte. Die Stelle ist unbefristet, hat einen Stellenumfang von 75 Prozent und ist mit 7,5 SWS Lehrverpflichtung verbunden. Alle ausführlichen Informationen finden sich hier. Für Rückfragen steht Prof. Dr. Tine Stein (tine.stein@uni-goettingen.de ) gern zur Verfügung. Bewerbungsfrist ist der 7.7.2025.

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Unverbunden – unverstanden – unveränderbar. Einsamkeit als politisches Problem

Die Corona-Pandemie machte Einsamkeit zu einem virulenten Thema. Definiert wird die Emotion als ein subjektiv wahrgenommener Zustand, in dem das Bedürfnis nach Qualität und Quantität sozialer Beziehungen sich nicht mit den tatsächlich erfahrenen deckt (Luhmann 2022: 12f.). Je nach Studie sind in Deutschland etwa 11 bis 19 % der Gesamtbevölkerung zumindest manchmal davon betroffen (Entringer 2022; Neu & Küpper 2023: 337f.; Schobin et al. 2024: 19). Neuerdings geht es in der Diskussion darum, ob Einsamkeit auch demokratiegefährdend sein kann. So konstatiert etwa die Mitte-Studie: „Einsamkeit kann als Indikator verstanden werden für eine Gesellschaft, die sich zunehmend unverbunden fühlt, die sich von der Demokratie distanziert und ihren Institutionen misstraut“ (353). Daran anknüpfend wird Einsamkeit in diesem Beitrag als Anzeichen für ein gesellschaftliches Verhältnis gedeutet, das durch fehlende Verbundenheit zum Gemeinwesen, dem Gefühl, von demokratischen Institutionen nicht verstanden zu werden sowie dem Schein der Unveränderbarkeit von Politik gekennzeichnet ist.

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Gründungsidee revisited: Zur Bedeutung der Anfangsjahre der Politikwissenschaft für die aktuelle Politische Theorie

Es gibt zwei miteinander verwobene Entwicklungslagen, die in diesem Beitrag aufgegriffen und vertieft werden. Beide wurzeln in einem spezifischen Gründungskontext der deutschen Politikwissenschaft nach 1945: Erstens steht die Disziplin in einem Spannungsfeld zwischen ihrem ursprünglich integrativen Selbstverständnis, das durch den pluralen, normativ aufgeladenen Nachkriegskontext geprägt wurde, und einer zunehmenden fachlichen Spezialisierung, die in den empirisch orientierten Teilbereichen ihre Berechtigung hat, in der Politischen Theorie jedoch kritischer reflektiert werden muss. Zweitens läuft die Politische Theorie als ihr Teilgebiet gegenwärtig Gefahr, auf eine bloße Legitimationsinstanz liberal-demokratischer Ordnungen reduziert zu werden. Der Beitrag möchte an eine Politische Theorie erinnern, die ihren integrativen Gründungsanspruch ernst nimmt und mittels eines makrosynthetischen Herangehens das normative und analytische Potenzial des Faches erschließt.  

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CfP: ZPTh-Themenheft „Die großen Herausforderungen unserer Zeit: Ethik und/oder politische Theorie?“

Für das neue Themenheft der Zeitschrift für Politische Theorie werden Beiträge zum Thema „Die großen Herausforderungen unserer Zeit: Ethik und/oder politische Theorie?“ gesucht.

Das Themenheft nimmt sich zur Aufgabe das Verhältnis zwischen Angewandter Ethik als problembezogenen und interdisziplinären Theorierahmen und diskursives Praxisfeld und politischer Theorie und Philosophie angesichts der großen Herausforderungen der Zeit wie der Klima- und Umweltkrise, der Digitalisierung oder der Fragmentierung liberaler Gesellschaften zu diskutieren.

Abstracts im Umfang von max. 3000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) können bis zum 15.06.2025 an die Herausgeberin des Themenheftes Lorina Buhr (lorina.buhr[at]uni-hamburg.de) gesendet werden. Ein Feedback ist bis zum 15.07.2025 vorgesehen; die fertigen Beiträge (Länge 60.000 inkl. Leerzeichen) sind dann bis zum 03.12.2025 einzureichen. Die Auswahl für den Druck unterliegt bei der ZPTh einem anonymisierten peer-review Verfahren. Den ausführlichen Call mit allen weiteren Informationen findet ihr hier.

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CfA: Fachtagung der Deutschen Nachwuchgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft (Bochum)

Vom 5. bis 7. September 2025 wird an der Ruhr-Universität Bochum die 11. studentische Fachtagung der Deutschen Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft in Kooperation mit dem FSR Sozialwissenschaften unter der Überschrift „Sozialwissenschaft in Zeiten des Zusammenbruchs“ stattfinden. Willkommen sind Beiträge von Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden (in der Anfangsphase) aus allen Politik- und Sozialwissenschaften. Möglich sind Vorträge zu den Themenbereichen: „Demokratische Regression“, „digitale Infrastruktur und Demokratie“, „Die Zukunft des Sozialstaats“ uvm. Abstracts mit maximal 300 Wörtern auf Deutsch oder Englisch können zusätzlich zu einer kurzen Selbstbeschreibung bis zum 15.  Juni  2025 an fachtagung@dngps.de gesendet werden. Die allgemeine Konferenzsprache ist Deutsch, Vorträge können auch auf Englisch gehalten werden. Die Teilnahme ist sowohl für Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder der DNGPS kostenfrei. Für  Panelist*innen, die Mitglied in der DNGPS sind, besteht die Möglichkeit einer Fahrtkostenübernahme durch die DNGPS. Weitere Informationen hier.

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Bruch am Rand. Lesenotiz zu Norma Tiedemanns „Un/gehorsame Demokratie und umkämpfte Patronagestaatlichkeit in Südosteuropa“

Die Demokratie scheint derzeit global auf dem Rückzug. Europa ist keine Ausnahme. Gerade der europäische Osten scheint mit Blick auf Ungarn, die Slowakei oder Serbien ein Labor für den autoritären Backlash. Doch selbst mit Blick auf Osteuropa greift das Narrativ des democratic decline zu kurz. Wer sich auf die Dissertation „Un/gehorsame Demokratie und umkämpfte Patronagestaatlichkeit in Südosteuropa. Eine Konjunkturanalyse der munizipalistischen Plattformen in Zagreb und Belgrad“ der Kasseler Politologin Norma Tiedemann einlässt, um über den Tellerrand der westeuropäischen Kernstaaten und der rechtspopulistischen Konjunktur zu blicken, dürfte überrascht werden. Hier erscheint Südosteuropa als ein radikaldemokratisches Experimentierfeld – was wertvolle Impulse liefert für den oft territorial verengten Blick der (deutschsprachigen) politischen Theorie. Die Studie argumentiert analytisch präzise und bewegt sich auch sprachlich auf einem (sehr) hohen Niveau. Meine Lesenotiz möchte für die Arbeit neugierig machen, indem es zugleich Teile des Arguments skizziert und dessen Spannungslinien benennt – insbesondere hinsichtlich des komplizierten Verhältnisses zwischen Tiedemanns materialistischer Position und der radikalen Demokratietheorie.  (mehr …)

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