CfA: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) mit Zielrichtung Promotion, am Lehrstuhl für Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur der CAU Kiel

An der Professur für Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur (Prof.in Dr. Paula Diehl) im Bereich Politikwissenschaft der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel ist zum 01. April 2026 eine Stelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in mit Zielrichtung Promotion ausgeschrieben. Es handelt sich um eine halbe Stelle, die zunächst auf drei Jahre befristet ist. Die Aufgabengebiete umfassen: Lehre im Bereich „Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur“ im Umfang von 2 SWS; Forschungsleistung in einem der Schwerpunktbereiche der Professur (politische Repräsentation, politische Performativität, Populismus, das politische Imaginäre, Politik und Medien), Unterstützung der Professur „Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur“ in der Forschung, und Mitwirkung an Organisationsaufgaben.

Bewerbungen können bis zum 4. Januar 2026 (Mitternacht) eingereicht werden. Weitere Details finden sich in der vollständigen Stellenausschreibung.

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Ist Hannah Arendt eine überzeugte Demokratin? Eine Replik auf Tobias Albrecht

Ich danke der Theorieblog-Redaktion für die Auswahl meines Beitrages und ganz besonders Tobias Albrecht für seine anregend-wohlwollende Auseinandersetzung mit meinem kleinen Text über Motive der Demokratiekritik bei Nietzsche und Arendt. Bevor ich mich mit Albrechts klugen Einwänden beschäftige, möchte ich mit einer kurzen Vorbemerkung über die Arendt-Rezeption in Deutschland starten. Sie soll zeigen, dass hierzulande eine „Verklärung und Glorifizierung“ (S. 467) Arendts erfolgt, die den Blick auf ihr tatsächliches politisches Denken immer mehr verstellt.  (mehr …)

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Demokratiekritische Motive bei Hannah Arendt – Dirk Jörkes ZPTh-Artikel in der Diskussion

Vor Kurzem ist die neue Ausgabe der Zeitschrift für Politische Theorie erschienen! Das von Grit Straßenberger und Harald Bluhm herausgegebene „Jubiläumsheft zum 50. Todestag von Hannah Arendt: Nietzsche im politischen Denken von Arendt“ versammelt eine ganze Reihe an Beiträgen rund um Arendts Auseinandersetzungen mit Nietzsche: Reinhard Mehring untersucht Arendts Bezüge auf Nietzsche vor dem Hintergrund der Nietzsche-Rezeption von Karl Jaspers, und Marcus Llanque beleuchtet in seinem Artikel Arendts Perspektive auf Nietzsche „mit und gegen Martin Heidegger“. Hans-Peter Müller liest Nietzsches und Arendts Konzepte der Massengesellschaft mit Simmel und Weber. An der Umgangsweise mit dem Traditionsbruch zeigt Jürgen Förster grundlegende Gegensätze im politischen Denken von Arendt und Nietzsche auf, und Matthias Bohlender diskutiert in seinem Beitrag das Verhältnis von Freiheit, Befreiung und Herrschaft bei Nietzsche und Arendt. Dass Judith N. Shklars kritische Auseinandersetzung mit Arendt maßgeblich von ihrem Blick auf Nietzsche geprägt ist, zeigt schließlich Rieke Trimcev in ihrem Beitrag zum Themenschwerpunkt.

Neben diesen Beiträgen zum Schwerpunkt enthält das Heft außerdem noch eine Abhandlung von Lucas von Ramin zum Thema Ostdeutschland und dem Streit um Identitätspolitik sowie ein Interview von Manuel Kautz mit Christina Lafont und Nadia Urbinati über ihre Kritik an lottokratischen Demokratietheorien. Zudem beschäftigt sich Wilfried Heise unter der Rubrik „Wiedergelesen“ mit Helmuth Plessners „Grenzen der Gemeinschaft“. Das Heft schließt mit einem Nachruf auf Ingeborg Maus von Oliver Eberl.

Dirk Jörkes Aufsatz zu Nietzscheanischen Argumentationsfiguren in der Demokratiekritik Arendts gehört ebenfalls zum aktuellen ZPTh-Themenschwerpunkt. Wir freuen uns, dass wir ihn im Rahmen unserer bewährten Zusammenarbeit mit der ZPTh kostenlos zum Download zur Verfügung stellen können – und dass unser Redaktionsmitglied Tobias Albrecht die ZPTh-Debatte auf dem Theorieblog mit seinem Kommentar eröffnet. Dirk Jörke wird später in Form einer Replik darauf antworten. Los geht’s heute mit dem Kommentar von Tobias Albrecht:

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Veranstaltungshinweis: Interdisziplinäres Theorie-Kolloquium an der Uni Würzburg

Mit Beginn des Wintersemesters geht an der Universität Würzburg eine disziplinübergreifende Veranstaltungsreihe an den Start: das Theorie-Kolloquium, eine Kooperation des Instituts für Politikwissenschaft und Soziologie (IPS) und des Instituts für Philosophie, getragen von Matthias Flatscher (Philosophie), Matthias Gsänger und Verena Frick (Politische Theorie) sowie Daniel Suber (Allgemeine Soziologie). Ziel des Kolloquiums ist es, die drei Disziplinen Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie über theoretische Perspektiven auf aktuelle gesellschaftliche und politische Themen ins Gespräch zu bringen.

Den Auftakt macht am Mittwoch, den 29.10.2025 Steffen Herrmann (FernUni Hagen). Er wird über das Thema sprechen: „Politische Phänomenologie des Antisemitismus. Ein Versuch“. Der Vortrag startet um 18 Uhr (ct) in Raum 00.113d (Wittelsbacherplatz). Interessierte sind herzlich zum Mitdiskutieren eingeladen! Die genauen Informationen sind hier zu finden.

Die weiteren geplanten Veranstaltungen:

17.12.2025, 18 Uhr: Alexandra Schauer, Institut für Sozialforschung, Frankfurt

14.01.2026, 18 Uhr: Mathijs van de Sande, Radboud University Nijmegen

04.02.2026, 18 Uhr: Manon Westphal, Hochschule für Politik, TUM

 

 

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CfA: 2 Postdoc Fellowships (Frankfurt)

Im Projekt „Turning Points: Normative Orders in Transition?“, das am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität Frankfurt am Main angesiedelt ist, sind zum 01. Januar 2026 zwei Postdoc-Fellowships ausgeschrieben. Die Fellowships haben eine Dauer von 12 Monaten und sollen sich mit dem Thema „The Crisis and Future of Democracy“ befassen. Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2025. Die vollständige Ausschreibung findet ihr hier.

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CfA: Promotionsstelle „Antidemokratische Regression“ (Frankfurt)

Am Forschungszentrum Normative Ordnungen in Frankfurt ist eine Promotionsstelle (65%) ausgeschrieben. Die Stelle ist im Work Package „Begriff und Theorien der Regression“ des Hessischen Forschungsverbunds DemoReg „Herausforderungen der Demokratie in Zeiten ihrer Regression“ angesiedelt. Gesucht wird ein/e Stelleninhaber:in die Lust hat mit Rainer Forst und Vera King an der Schnittstelle von politischer Theorie/Philosophie und Soziologie/psychoanalytische Sozialpsychologie zum Thema „Antidemokratische Regression“ zu arbeiten. Bewerbungen können bis zum 09.09.2025 an sekretariat.forst@soz.uni-frankfurt.de geschickt werden. Zur ganzen Ausschreibung geht es zudem hier.

 

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CfA: Myzelium. Tagung für anarchistische Studien

Die Anarchistische Hochschulgruppe Leipzig veranstaltet vom 19. bis 22. März 2026 eine Tagung zu anarchistischen Studien. Ausgehend von der Annahme, dass Theorien ein wesentlicher Bestandteil der anarchistischen Studien sind, widmet sich die Tagung dem komplexen Wechselverhältnis zwischen anarchistischer Tradition, Theorie und Praxis. Die Tagung hat sich zum Ziel gesetzt anarchistische Studien im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen und zur weiteren Vernetzung beizutragen. Im Fokus stehen dabei Fragen nach Begriffen, Abgrenzungen und Anschlussstellen: Welche Schlüsselkonzepte prägen anarchistisches Denken – und wie lassen sie sich gemeinsam weiterentwickeln? Wie verhalten sich anarchistische Theorien zu benachbarten Ansätzen wie Feminismus, Marxismus, Kritischer Theorie oder Postkolonialismus? In welchen wissenschaftlichen Feldern finden anarchistische Perspektiven bereits statt – und wo könnten sie neue Impulse setzen?

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Schwerpunkt: 100 Jahre Fanon

Am 20. Juli wäre Frantz Fanon 100 Jahre alt geworden. Fanon setzte sich in seinen Werken auf tiefgehende Weise mit dem Kolonialismus und seinen prägenden Nachwirkungen auseinander. Er analysierte Kolonialismus als systemische Gewalt und frühe Form des Faschismus. Seine Arbeiten verbinden psychologische, marxistische und phänomenologische Perspektiven auf koloniale Entfremdung, Herrschaft und Unterdrückung. Das Denken des Theoretikers, Psychoanalytikers und Aktivisten hat damit nichts an seiner Aktualität und Wichtigkeit für die Politische Theorie verloren – sei es in Bezug auf seine Auseinandersetzungen mit Kolonialität, Gewalt, Rassismus oder Subjektivierung. 

Aus diesem Anlass werden wir uns in den nächsten zwei Wochen im Rahmen eines Schwerpunkts mit verschiedenen Facetten seiner Arbeiten befassen. Wie kein anderer Theoretiker hat Frantz Fanon das Nachdenken über Gewalt betrieben – doch wird in der deutschsprachigen politiktheoretischen Rezeption sein politisches Denken auch häufig auf diesen Aspekt reduziert.  Es ist diese Reduzierung, die die Beiträge anleitet, aus verschiedenen Blickwinkeln genauer hinzuschauen und auszuloten, ob dies nicht eine Begrenzung von Fanons Werk darstellt. Mal mehr, mal weniger explizit um den Begriff der Gewalt kreisend, bringen die Autor:innen des Schwerpunkts Fanons Denken so mit gegenwärtigen theoretischen Perspektiven und Denkschulen ins Gespräch und loten die Viel- und Weitsichtigkeit seines Werks aus. 

Den Anfang macht Ina Kerner mit einer einführenden Perspektive, die Fanon als wichtigen Theoretiker der Politischen Theorie vorstellt. Nicki K. Weber wird sich in einem Close Reading mit dem Kapitel “Die erlebte Erfahrung des Schwarzen” aus Schwarze Haut, Weiße Masken beschäftigen. Jeanette Ehrmann liest Fanon mit Sylvia Wynter und stellt die Soziogenese als zentrales Element des Fanonschen Denkens heraus. Michaela Bstieler und Thomas Bedorf werfen einen phänomenologischen Blick auf Fanon. Viktoria Huegel stellt ästhetische Bezüge zwischen Gewalt und Tanz her. Im letzten Beitrag liest Vanessa Thompson Fanon als antifaschistischen Theoretiker.

Wir freuen uns sehr auf die kommenden Wochen und wünschen viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!   

Eure Theorieblog-Redaktion 

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CfP „Weltordnung im Wandel – Politikwissenschaft in Kriegszeiten“ (TU Chemnitz

Vom 22. bis 23. Januar 2026 findet an der TU Chemnitz die DVPW-Impuls-Tagung Weltordnung im Wandel – Politikwissenschaft in Kriegszeiten statt. Die Tagung widmet sich (aktuellen) Kriegen und bewaffneten Konflikten und fragt nach den sich infolgedessen wandelnden theoretischen, normativen und empirischen Herausforderungen der Politikwissenschaft. Explizit wird auch die Politische Theorie angesprochen. Die Tagung richtet sich an Wissenschaftler*innen aller
Qualifikationsstufen. Interessierte können Abstracts (300–500 Wörter) bis zum 30. September 2025 per E-Mail einreichen.

Hier gehts zum ausführlichen Call.

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CfP: Zum Themenschwerpunkt „Nischen“ in INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft

Zum Thema „Nischen“ ruft die Redaktion der Zeitschrift INDES aktuell zu Beitragsvorschlägen auf. Wie gewohnt möchte das Heft das Phänomen in seiner ganzen Bandbreite beleuchten, sodass der Call sicher auch für Politische Theoretiker:innen interessant sein könnte. Denn „Nischen existieren in den unterschiedlichsten Bereichen. Im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext stehen sie für Singularität und abweichende Lebensentwürfe, die sich in einem geschützten Raum entwickeln können. Gleichzeitig können sich Nischen auch von Schutzzonen in ihr Gegenteil umkehren und im Extremfall als Radikalisierungsorte wirken. In der Wirtschafts- und Konsumwelt ist von Marktnischen die Rede, in der Politik spricht man von Nischenparteien.“

Weitere Anregungen und alle Infos findet ihr im ausführlichen Call. Beitragsvorschläge (max. 300 Wörter) können noch bis zum 04.08.2025 an indes[at]uni-bonn.de eingereicht werden.

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