Call for Splitter – Der Theorieblog sucht Autor*innen für die DVPW-Kongresssplitter 

Zum DVPW-Kongress „Politik in der Polykrise“ im September in Göttingen legen wir beim Theorieblog das Format der Kongresssplitter erneut auf, das wir beim Theoriekongress 2023 in Bremen erfolgreich eingeführt und erprobt haben. 

Angesicht der schieren Anzahl der Panel und Podien in Göttingen haben wir nicht den Anspruch, das Kongressgeschehen umfassend abzubilden. Wir suchen stattdessen Autor*innen für Kongresssplitter über je eines der ideengeschichtlich und/oder politiktheoretisch interessanten Panels oder Podien des Kongresses. Ziel ist die Veröffentlichung einer vielfältigen Berichterstattung über den Göttinger Kongress bereits in der ersten Oktoberhälfte. (mehr …)

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Call for Blogposts: Getrennte Wege? Zum Verhältnis von Politischer Theorie und Ideengeschichte 

Was bedeutet eigentlich das „Und“, das Politische Theorie und Ideengeschichte verbindet? Gehören beide so eng zusammen, dass eine „reine“ Politische Theorie und eine „reine“ Ideengeschichte gar nicht vorstellbar sind? Muss jede*r Theoretiker*in auch ein*e gute*r Ideenhistoriker*in und andersherum sein? Oder handelt es sich vielmehr um eigentlich zwei unterschiedliche Disziplinen, die nur noch aus pragmatischen Gründen unter einem Dach leben, aber ansonsten nicht viel miteinander zu tun haben? Stehen sie einander womöglich sogar dabei im Weg, unbefangen ihren jeweiligen Forschungsinteressen zu folgen? 

Das Verhältnis der beiden Disziplinen ist in jüngerer Zeit wieder in die Diskussion geraten. Implizit schon dadurch, dass – wie etwa auf dem Bremer Theoriekongress – ideengeschichtliche Beiträge im Vergleich zu theoretisch-systematischen und normativen auf gemeinsamen Veranstaltungen vielfach fehlen. Aber auch explizit, wie zwei Workshops über „Das ideengeschichtliche Argument in der Politischen Theorie“ belegen, die Anfang des Jahres in Augsburg stattgefunden haben. 

Deshalb wollen wir das Verhältnis von Politischer Theorie und Ideengeschichte, die Frage nach dem ominösen „Und“, zum Gegenstand unseres Sommercalls machen und rufen dazu explizit Ideengeschichtlicher*innen und Politische Theoretiker*innen zu Blogposts auf, die sich etwa mit folgenden Fragen beschäftigen: 

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CfP DVPW-Sektionstagung 2025 „Politische Öffentlichkeit: Strukturen und Strategien“ (19.03.–21.03.2025, Erfurt/30.09.–02.10.2025, Erlangen)

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Der politiktheoretische Grundbegriff der Öffentlichkeit ist aktuell von besonderer Relevanz. Inwieweit sind die vielbeschworenen Gefährdungen der Demokratie auf die Erosion
demokratischer Öffentlichkeit zurückzuführen? Welchen Anteil haben strukturelle Faktoren – von der Transnationalisierung bis zur Digitalisierung – an der Entwicklung; und wie treiben
einzelne Akteure mit ihren Strategien die Entwicklung voran? Wer kann und wer sollte in die Entwicklung eingreifen und Öffentlichkeit(en) restrukturieren, begrenzen oder kuratieren?
Die Doppeltagung der DVPW-Sektion für Politische Theorie und Ideengeschichte in Erfurt und Erlangen wird im Frühjahr und im Herbst 2025 diese Debatten um politische Öffentlichkeit aufnehmen und reflektieren. Vorschläge für Beiträge (dt. oder engl., 300-500 Worte plus Kurzbiographie) können bis zum 31. Juli 2024 an poloeff[at]proton.me eingereicht werden. Bitte geben Sie bei Ihrer Einreichung an, auf welcher der beiden Tagungen Sie Ihren Beitrag hauptsächlich verorten würden. Für die Herbsttagung 2025 in Erlangen wird es voraussichtlich einen späteren, ergänzenden Call for Papers geben. Weitere Infos im ausführlichen Call.

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Die Krise vertagen? Kommentar zu Benjamin Schmids „Paradoxien der Ausnahmezeit“

Unter der Überschrift „Temporalstrukturen des Ausnahmezustandes“ steht die gerade neu erschienene Ausgabe der Zeitschrift für Politische Theorie. Die drei Herausgeber des aktuellen Themenheftes, André Brodocz, Hagen Schölzel und Jan Christoph Suntrup, haben neben ihrem eigenen Beitrag – einer Umfrage zum Thema „Sind wir auf dem Weg in ein Zeitalter der Ausnahmezustände?“ – vier spannende Abhandlungen zum thematischen Fokus des Heftes versammelt: Der Beitrag von Benjamin Schmid, den wir als Gegenstand für die ZPTh-Debatte auf dem Theorieblog ausgewählt haben und der damit zugleich hier open access verfügbar ist, stellt ausgehend von vier Paradoxien der Ausnahmezeit Überlegungen zu einem alternativen Paradigma des Regierens und Regiert-Werdens an. Der unter der Formel „Souverän ist, wer über die Zeit verfügt“ stehende Beitrag von Tamara Ehs, Ece Göztepe und Matthias Lemke setzt sich mit der Beschleunigung der Entdemokratisierung im Ausnahmezustand auseinander. Marlon Barbehön widmet sich in seinem Aufsatz der Performativität kommunikativer Grenzziehungen zwischen politischer Ausnahme- und Normalzeit und Leo Roeperts Beitrag analysiert die Zeitstruktur rechter Krisenmythen. Unter der Rubrik „Wiedergelesen“ wird das Heft mit einer Lesenotiz von William E. Scheuerman zu Jürgen Habermas‘ Demokratietheorie in Faktizität und Geltung abgerundet.

Wir freuen uns sehr, dass Jonas Heller von der Goethe-Universität Frankfurt im Folgenden die Debatte auf dem Theorieblog mit einem Kommentar zum Beitrag „Paradoxien der Ausnahmezeit. Überlegungen zu einem alternativen Paradigma des Regierens und Regiert-Werdens“ von Benjamin Schmid eröffnen wird. In einem zweiten Blogbeitrag wird der Autor im Rahmen einer Replik hierauf antworten. Wir wünschen viel Freude bei der Lektüre und übergeben nun das Wort an Jonas Heller.

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CfA: „Spaces of Appearance. Aesthetics and Politics After Analog“

Im Anschluss an die Konferenz „Ästhetik demokratischer Lebensformen“ laden die Veranstalter:innen zur Teilnahme am Open-Access-Sammelbandprojekt „Spaces of Appearance. Aesthetics and Politics After Analog“ ein. Beitragsvorschläge im Umfang von ca. 500 Wörtern können noch bis zum 01. Juni 2024 an mr@martin-renz.net und ju.schwarzwaelder@gmail.com geschickt werden. Den vollständigen Call for Abstracts findet ihr hier.

 

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CfP Essaypreis: Demokratie und Wirtschaft

Das „Zentrum Liberale Moderne“ und die Wirtschaftswoche schreiben 2024 erneut einen Essaypreis zum Thema „Demokratie und Wirtschaft“ aus. Die prämierten Texte werden in der Wirtschaftswoche veröffentlicht und im Herbst auf der internationalen Konferenz „Rethinking Liberalism“ vorgestellt. Mögliche Themen und Fragestellungen sind etwa:

Was verbindet die beiden Sphären Demokratie und Wirtschaft, was trennt sie? Wie sieht ein Zusammenspiel aus, das der Gesellschaft nützt? Wie umgehen mit autoritären Regimen? Ist „Wirtschaftsdemokratie“ ein Widerspruch in sich oder ein wegweisendes Konzept? Und wie lassen sich große Herausforderungen wie Klimawandel oder Digitalisierung mit demokratischen Methoden lösen? Muss das Verhältnis von Staat und Markt, von Politik und Wirtschaft neu definiert werden?

Eine Jury aus Vertretern von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Journalismus entscheidet, welche Einsendungen ausgezeichnet werden. Beurteilt werden die Relevanz des Themas, die Originalität des Ansatzes, die Tiefe und stilistische Qualität der Argumentation. Der erste Preis wird mit 5.000 Euro prämiert, der zweite Preis mit 3.000 Euro und der dritte Preis mit 2.000 Euro. Der Text soll rund 12.000 Zeichen beinhalten und bis 01.09.2024 an essaypreis@libmod.de eingesandt werden. Texte mit mehreren Autoren sind möglich. Weitere Informationen hier.

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Tagungsbericht: Demokratie als Streitganzes

Viele der heutigen Zeitdiagnosen attestieren unserer Demokratie, dass sie sich in einem prekären Zustand befindet. Als die zwei zentralen Herausforderungen sind ein aufstrebender Populismus und postdemokratische Tendenzen zu nennen, die für angespannte Konfliktlinien entlang divergierender Lebensstile sowie einen schleichenden Prozess der Aushöhlung demokratischer Partizipationsmöglichkeiten stehen. Steffen Herrmann, dessen Habilitationsschrift „Demokratischer Streit: Eine Phänomenologie des Politischen“ am Ende vergangenen Jahres in Gestalt eines Buchforums an der Universität Wien besprochen wurde, vertritt die These, dass durch eine sich gegenwärtig verschärfende gesellschaftliche Spaltung ein genuin politischer Streit um die gemeinsame Lebensgestaltung aus dem Fokus gerät. Mit seinem Buch will Herrmann die Bedeutung des politischen Streits als produktives demokratisches Element betonen. Der Tagungsbericht orientiert sich argumentativ am Hergang des Buchforums. So wird zunächst Herrmanns Konzept von Demokratie als „Streitganzem“ beschrieben, um sodann zu prüfen, inwiefern die Methode einer politischen Phänomenologie in besonderer Weise ermöglicht, jenes Konzept nicht nur zu analysieren, sondern auch praktisch zu erweitern.  (mehr …)

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CfP: Politischer Diskurs und die Grenzen des Sagbaren (Tübingen)

Am Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen findet vom 20. – 21. Juni 2024 ein Workshop zum Thema „Politischer Diskurs und die Grenzen des Sagbaren. Wie lassen sich diskursive Grenzen und ihre Verschiebung messen?“ statt. Abstracts mit Beitragsvorschlägen im Umfang von 200-300 Wörtern können bis zum 15. April 2024 an hannah.hecker@uni-tuebingen.de gesendet werden. Den vollständigen Call mit vielen weiteren Infos und Fragevorschlägen findet ihr im PDF.

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CfP: „Anerkennung und Trans/Feminismus“ (Berlin)

Esther Neuhann und Samu/elle Striewski organisieren am 17.5.2024 einen Workshop zum Thema „Anerkennung und Trans/Feminismus“ an der FU Berlin. Die Veranstalter:innen freuen sich auch über Beitragsvorschläge aus der Politischen Theorie und Philosophie. Abstracts hierfür können noch bis zum 31. März 2024 per Mail an samu.elle.striewski@fu-berlin.de geschickt werden. Alle weiten Infos (und mögliche Fragestellungen) findet ihr hier im ausführlichen Call.

 

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CfP: „Politische Bildung in der Postapokalypse“ (Oldenburg)

Vom 11.-13. September veranstalten Werner Friedrichs und Tonio Oeftering an der Universität Oldenburg ein Symposium zum Thema „We are doomed! Politische Bildung in der Postapokalypse“. Die Praxis politischer Bildung in der Postapokalypse, so der Ausgangspunkt der Tagung, erfordert ein grundsätzliches Überdenken ihrer epistemischen Grundlagen, ihrer zentralen Orientierungen, ihrer Begriffsbestände, ihrer Modelle usw. Es stellen sich u. a. folgende, zentrale Fragen:

  • Wenn in der Postapokalypse die „Zukunftstauglichkeit liberal-demokratischer Politik“ brüchig wird und wir eine „Demokratiedämmerung“ (Selk, 2023) erleben – wie verschieben sich dann demokratietheoretische Fragestellungen? Geht es noch um die Legitimierung von politischen Entscheidungen oder bereits um die Frage, in welcher Form Gemeinschaften sich überhaupt noch demokratisch artikulieren können?
  • Welche Orientierungspunkte ergeben sich für eine postapokalyptische Gesellschaftsanalyse, die sich an einer „Sociology of Futurelessness“ (Tutton, 2023) orientiert?
  • Wie könnten bisherige Konzepte und Grundbegriffe politischer Bildung in einer postapokalyptischen Situation überdacht oder gar ersetzt werden? Welche neuen Orientierungen werden relevant (z. B. „Anpassung“ (Staab, 2022), „Resilienz“ (Schröder, 2024))?
  • Ermöglichen und beschleunigen die klassischen auf- und erklärenden Formate der politischen Bildung nicht das, was sie verhindern wollen? Werden sie sogar zu einer tragischen Praxis?
  • Ist die Rede von Krisen und insbesondere die Figur der Lösungssuche überhaupt noch sinnvoll? Wie mit dem Ab(-)grund umgehen?
  • Steht die Orientierung an Möglichkeitsräumen mit ihren Planspielen und Simulationsszenarien am Ende im Dienst eines imperialen Reflexions- und Modalisierungsregimes (vgl. dazu Soltro, 2022), das die Postapokalypse stabilisiert?
  • Wie kann politische Bildung jenseits eines problemlösenden Lernens konzeptualisiert werden (etwa in Formen eines „Edgeworkings“ (Hentschel, 2023))?

Um Vortragsvorschläge zu den genannten oder auch weiteren Fragen wird in Form eines Abstracts (ca. 2.500 Zeichen inkl. Literaturangaben und Leerzeichen) bis spätestens zum 01.06.2024 an postapokalypse2024@uni-oldenburg.de gebeten. Der vollständige Call kann hier eingesehen werden.

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