CfP: Michel Foucault – Erneute Zwischenbilanz einer Rezeption (Frankfurt)

Im Rahmen des globalen “Foucault: 40 Years after”-Netzwerks veranstalten Thomas Biebricher, Jonas Lang, und Jannik Oestmann vom 03.-05.07.2024 einen Nachwuchsworkshop an der Goethe-Universität Frankfurt, der in der Tradition der Frankfurter Foucault-Konferenz 2001 erneut eine
Zwischenbilanz zur theorie- und ideengeschichtlichen Rezeption Michel Foucaults ziehen möchte. Geplant ist eine Zweiteilung des Workshops in einen theoretischen und einen ideengeschichtlichen Teil – zu beiden Bereichen wird nach Beitragsvorschlägen gesucht.

Mögliche Fragen und Themen sind dabei etwa:

Zur theoretischen Rezeption Foucaults (04.05.):

  • Welche kritische Rezeption hat Foucault in verschiedenen Disziplinen erfahren? Welche
    Perspektiven, Kritiken oder Weiterentwicklungen finden sich etwa in Queer Studies, Black Studies, Postkolonialer Theorie oder in den Gender Studies?
  • Welche Perspektiven ergeben sich für die deutsche und französische Rezeption Foucaults durch den Dialog dieser beiden nationalen Zugänge? Welche Kritikpunkte und Blindspots der deutschen Rezeption können durch französische Beiträge neu gefasst werden?
  • Lassen sich mit Hinblick auf neuere Veröffentlichungen aus dem Nachlass, Publikationen früher akademischer Seminare Foucaults oder wenig betrachteter Beiträge neue Perspektiven entwickeln? Wie stehen diese zum Gesamtwerk und anderen Hauptsträngen der Rezeption Foucaults?

Zur Ideengeschichte Foucaults (05. 05.):

  • Wie gestaltete sich der „Ideenimport“ der Theorien Foucaults in den deutschsprachigen Raum seit den 60er und 70er Jahren? Von welchen Akteuren, Institutionen, Netzwerken und Kämpfen wurde er begleitet? Und welche Rolle spielt dabei die Person bzw. der Intellektuelle Foucault selbst?
  • Inwiefern sind poststrukturalistische Analysen seit ihrer Konzeption in breitere gesellschaftliche Wissensbestände und Selbstbeschreibungen eingewandert? Wie verändern sich hierdurch soziale und politische Praktiken?
  • Wie erklären sich die gegenwärtigen öffentlichen Diskussionen um Foucault im Rahmen des Streits um „Identitätspolitik“? Woher kommt dieser Umgang mit Werk und Person? Welche Alternativen ließen sich ideenpolitisch vermitteln?

Die Einreichung von Abstracts (max. 500 Wörter) wird bis zum 31.03.2024 an jonaslang@stud.uni-frankfurt.de oder oestmann@stud.uni-frankfurt.de erbeten. Eine Auswahl der Beiträge soll bis Ende April 2024 erfolgen. Den vollständigen Call findet ihr hier.

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