Am 16. und 17. Februar 2024 organisiert Marcus Llanque in Augsburg einen Workshop zum Thema „Das ideengeschichtliche Argument in der Politischen Theorie“. In diesem Workshop soll das „und“ in dem traditionellen Namen der Disziplin „Politische Theorie und Ideengeschichte“ eingehender untersucht werden: Sind Politische Theorie und Ideengeschichte zwei traditionell nahe stehende Disziplinen, die aber nicht viel miteinander zu tun haben und unabhängig voneinander operieren können? Beschäftigt sich die Ideengeschichte mit „vergangener“ Politischer Theorie und diese mit ihren „aktuellen“, „modernen“ oder „gegenwärtigen“ Varianten? Oder aber haben ideengeschichtliche Argumentationen einen grundlegenden Stellenwert in Politischen Theorien, ohne welche diese nicht auskommen – diese aber vernachlässigen zu analysieren?
Hier geht es also nicht um die Ideengeschichte als Archiv (die Untersuchung der Entstehungskontexte politischen Denkens sowie die Geschichte ihrer Rezeptionen), sondern um die Ideengeschichte als Arsenal: Wie greift die Politische Theorie unserer Gegenwart (und ihrer unmittelbaren Vorgeschichte der letzten 60-70 Jahre) auf die Ideengeschichte zurück, um ihr eigenes theoretisches Argument zu stützen oder überhaupt erst zu beweisen? Und wie operiert die ideengeschichtliche Forschung, wenn sie ideenpolitisch von gegenwärtigen Politischen Theorien angeleitet das ideengeschichtliche Material untersucht?
Zu diesen und verwandten Fragen werden bis zum 15. November Beitragsvorschläge gesucht. Erwünscht ist eine dreiseitige Ideenskizze. Der Call richtet sich insbesondere an Wissenschaftler*innen in der Promotions- und Postdoc-Phase. Die Fahrt- und Übernachtungskosten werden übernommen. Alle ausführlichen Informationen finden sich hier.