In den aktuellen Debatten der gesellschaftlichen Linken sind Foucault und Marx die beiden wichtigsten theoretischen Bezugspunkte. Während Ersterer als Ideengeber für eine tendenziell identitätspolitische Linke gilt, die den intersektionalen Kampf gegen die Vielfalt der Unterdrückungsstrukturen betont, ist Marx der Bezugspunkt für eine tendenziell sozialkritische Linke, die den Klassenkampf gegen die kapitalistische Produktionsweise in den Vordergrund stellt. Nicht selten stehen sich diese beiden Lager unversöhnlich gegenüber, wenn es um Kernfragen der Gesellschaftsanalyse und politischen Strategie geht. „Marx oder Foucault?“, lautet die (implizite) Frage. So weit, so bekannt. So weit, so aktuell.
Poststrukturalismus
Reminder: Call for Blogposts „Souveränität“
Eine kurze Erinnerung in eigener Sache: Der diesjährige Call for Blogposts des Theorieblogs läuft noch bis Sonntag, den 18.09.2022. Dieses Jahr freuen wir uns über Beiträge zum Thema „Souveränität“. Den vollständigen Call gibt hier:
Konferenz: Concerning Matters and Truths (Berlin)
Vom 4. bis 6. Oktober 2018 findet am Berliner Haus der Kulturen der Welt eine internationale Konferenz mit dem Titel „Concerning Matters and Truths. Postmodernism’s Shift and the Left-right Divide„. Die von Albrecht Koschorke in Kooperation mit Karin Harrasser organisierte Konferenz widmet sich der Frage, wie postkolonial-poststrukturalistische Theorien mit der Umkehrung der Vorzeichen und ihrer versuchten Vereinnahmung von nationalistisch-autoritären Bewegungen umgehen. Zu den Rednern zählen unter anderem Chantal Mouffe, Sabine Hark oder Oliver Marchart. Das komplette Programm und alle weiteren Infos findet ihr hier auf der Webseite – einen Artikel zum Thema gab es jüngst auch auf Geschichte der Gegenwart.
CfP Handbuch Poststrukturalistische Perspektiven auf soziale Bewegungen
Die Sprecher*innen des ipb-Arbeitskreises “Poststrukturalistische Perspektiven auf soziale Bewegungen” des Berliner Instituts für Protest- und Bewegungsforschung, Judith Vey (TU Berlin), Johanna Leinius (Universität Kassel) und Ingmar Hagemann (Universität Duiburg-Essen) rufen auf, Beiträge für ihr geplantes „Handbuch Poststrukturalistische Perspektiven auf soziale Bewegungen“ vorzuschlagen. Ziele des Bandes sind es, die Sichtbarkeit poststrukturalistischer Arbeiten zu erhöhen, einen strukturierten Überblick über das heterogene Feld poststrukturalistischer Bewegungsforschung zu erhalten sowie unterschiedliche Ideen und Ansätze zu bündeln und in einen produktiven Austausch zu bringen. Explizit eingeladen sind auch diejenigen, die sich nicht direkt in der Bewegungsforshcung verorten, aber mit verwandten, z.B. geographischen, kultursoziologischen, feministischen oder postkolonialen Ansätze zum Handbuch beitragen können. Jeder Beitrag soll dabei, die eigene poststrukturalistisch geprägte Forschungsperspektive anhand eines empirischen Fallbeispiels veranschaulichen.
Abstracts (deutsch oder englisch) von circa 250 Wörtern und eine kurze Darstellung der eigenen Person sollen die Herausgeber*innen bis zum 19. Februar 2018 erreichen. Mehr zum Call sowie die Kontaktdaten folgen nach dem Klick.
CfP: AK Poststrukturalistische Perspektiven im Rahmen der Tagung „Bridging and Bonding. Die Forschung zu Protest, Bewegung und Widerstand vernetzen” (WZB)
Am 11. und 12. September 2015 findet im Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) unter dem Titel „Bridging and Bonding“ eine “Vernetzungstagung” statt, die Forscher*innen zusammenbringen will, die zu Protest, Widerstand und sozialen Bewegungen arbeiten. Auf der Tagung wird es eine Reihe von Arbeitskreisen zu ganz unterschiedlichen Themen wie z.B. Afrika, Arbeit und Wirtschaft, Geschlechterbewegungen, Stadt/Raum, Riots oder Klima/Umwelt geben (hier gibt es eine Liste der geplanten AKs). Uns hat ein Call für den Arbeitskreis „Poststrukturalistischen Perspektiven auf soziale Bewegungen” erreicht, der eine spezifisch theoretischen Beitrag zur Tagung leisten soll. Mehr dazu hier.
CfP: Begriffe-Theorien-Kritik (Augsburg)
Die Graduiertenschule für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Augsburg veranstaltet am 20. und 21. September eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Begriffe – Theorien – Kritik“. NachwuchswissenschaftlerInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften sind bis zum 25.Mai zur Beitragseinreichung aufgerufen. Die Details erfahrt Ihr nach dem Klick. (mehr …)
CfP: Über globale Alternativen nachdenken in Warwick
In Warwick findet am 8ten und 9ten September eine Konferenz statt, die „Confronting the Global: Alternatives Alterity, Solidarity“ betitelt ist. Wer ein Papier einreichen will, ist dazu von den Organisatoren (dem Anarchist Study Network) bis zum 02. Mai herzlich aufgefordert. Interessant dürfte auch sein, dass wohl Mittel für die Anreise zur Verfügung stehen und ein Sammelband aus der Konferenz hervorgehen soll. Alle Infos unter dem Strich oder hier
(mehr …)
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