Wenn es in der Philosophie so etwas wie populäre Trends gibt, dann gehört der Longtermism gegenwärtig sicher zu den einflussreichsten. Longtermism beschäftigt die Frage nach der moralischen Verantwortung auf lange Sicht. Es ist ein Trend der weniger in Academia als in Podcasts, populären Büchern und privaten Stiftungen stattfindet. Im Silicon Valley erfreut er sich großer Popularität. Zuletzt ist ihm größere Aufmerksamkeit zugekommen, weil einer seiner prominentesten Förderer, der inzwischen bankrotte Krypto-Unternehmer Sam Bankman-Fried, sich als Betrüger herausgestellt hat. Einer der wichtigsten theoretischen Vertreter des Longtermism ist der Shooting Star William MacAskill, junger Assistenzprofessor für Philosophie in Oxford, zeitweise jüngster Philosophieprofessor weltweit. In seinem neuen Buch „What We Owe the Future“ möchte er die zentralen Thesen des Longtermism einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren. Elon Musk sieht das Buch nah an seiner eigenen Philosophie. Bill Gates nennt MacAskill einen „Data nerd after my own heart”.
Utilitarismus
CfP/CfA: International Society for Utilitarian Studies
Vom 24.-26. Juli 2018 findet am KIT in Karlsruhe die 15. Konferenz der International Society for Utilitarian Studies (ISUS) statt, die in diesem Jahr von Michael Schefczyk und Christoph Schmidt-Petri organisiert wird und sich dem Thema „Utility, Progress and Technology“ widmet. Keynotespeaker sind u.a. Julia Driver, William MacAskill und Anders Sandberg. Noch bis zum 2. März können Vorschläge für Panels und Vorträge eingereicht werden. Alle Informationen hierzu finden sich im dazugehörigen Call for Abstracts.
Flankiert wird die Konferenz außerdem von einer Summer School u.a. mit Roger Crisp, Julia Driver, Anders Sandberg und Ulla Wessels. Auch hierfür läuft der Call noch bis zum 2. März.
Workshop: Utilitarismus und Demokratie (Karlsruhe)
An diesem Freitag, 19. Februar, veranstalten Michael Schefczyk und Christoph Schmidt-Petri vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) einen Workshop zum Thema „Utilitarismus und Demokratie“. Vortragende sind Dieter Birnbacher (Universität Düsseldorf), Peter Niesen (Universität Hamburg) und Sandra Seubert (Goethe-Universität Frankfurt). Die Veranstaltung, die im Karlsruher Schloss stattfindet, ist öffentlich, um Anmeldung bei Michael Schmidt (michael.schmidt3@student.kit.edu) wird aber herzlich gebeten. Das detaillierte Programm findet Ihr hier als PDF.
Bentham in Darmstadt: Workshop im März
Peter Niesen und Angela Marciniak veranstalten am 23. und 24. März einen Workshop zu Jeremy Bentham unter dem Titel „Beyond the New Bentham“. Geboten werden neben internationalen Gästen zwei sehr spannenden Panels zu Bentham als Liberalem und zur „Utilitarian Democracy“, sowie ein Abendvortrag von Philip Schofield zu „Bentham, Sex, Religion“. Das vollständige Programm findet sich hier; die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten, eine Anmeldung an ist aber unter der Adresse jensen_at_pg.tu-darmstadt.de bis zum 15. März erforderlich.
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