Zhao Tingyangs „Alles unter dem Himmel“ – Ein chinesischer Weg zur neuen Weltordnung

Inklusive Weltordnung, globale Kooperation, weltweiter Friede – dies sind die größten Wünsche Zhao Tingyangs, der als einer der bekanntesten chinesischen Philosophen der Gegenwart gilt. Er unterrichtet Philosophie an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften in Peking, die direkt dem Staatsrat der Volksrepublik China untersteht. Allerdings will sich Zhao eine globalpolitische Ordnung nicht nur wünschen, sondern auch an einer Realisierung derselben beitragen: So skizziert er in seinem 2020 bei Suhrkamp erschienenen Werk „Alles unter dem Himmel. Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung“ einen Weg zur Umsetzung einer inklusiven Weltordnung.

Grundsätzlich bringe die Globalisierung laut Zhao ernsthafte Gefahren mit sich. Daher plädiert er für eine globalpolitische Ordnung, die unsere Zukunft vor dem Untergang retten soll: eine Weltordnung im Sinne des chinesischen Konzeptes des „Tianxia“. „Tianxia“ bedeutet so viel wie „Alles unter dem Himmel“ und ist ein zentraler Begriff der chinesischen Philosophie. Im Kern bezeichnet das Tianxia eine globale Ordnung der Koexistenz und Inklusion, die keine außenstehenden Feinde kennt und in der es im Sinne des „konfuzianischen Optimums“ (S. 41) gilt, den gegenseitigen Nutzen zu maximieren. Als ausgereiftes politisches System geht dieses Konzept auf die Zhou-Dynastie vor ca. 3000 Jahren zurück. Nun greift Zhao dieses Prinzip wieder auf und hofft somit, eine globalpolitische Lösung gefunden zu haben, die weltweiten Frieden garantiert. (mehr …)

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11 Stellen in Bielefeld: „World Politics“

An der Universität Bielefeld werden zum 1. Oktober zehn Doktoranden- und eine Postdoc-Stelle in einem neuen interdisziplinären Graduiertenkolleg zum Thema „World Politics: The emergence of political arenas and modes of observation in world society“ besetzt. Thematisch ist das Projekt durchaus auch für PolitiktheoretikerInnen interessant.

Infos zum Projekt sind hier zu finden, der vollständige Call mit der Deadline am 22. Juni ist hier.

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Neuer Masterstudiengang in Mainz

„Politische Ökonomie und Internationale Beziehungen“ steht drauf, ein Fokus u.a. auf theoretische und politikphilosophische Fragestellungen und qualitative Methoden steckt drin. An der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz geht zum Wintersemester 2017/2018 ein neuer Master-Studiengang an den Start, der auch für theorieafine Studierende interessant sein kann. Allgemeine Informationen zum Studiengang wie auch eine Übersicht über die inhaltlichen Schwerpunkte und die Modulstruktur finden sich auf der Homepage.

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CfP: Herrschaft in der internationalen Politik

Am Frankfurter Exzellencluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ findet vom 28.-30. November ein Workshop zu Herrschaft in den internationalen Beziehungen statt. In den Diskussionen des Workshops soll es dabei sowohl um den analytischen Wert des Konzepts „Herrschaft“ für den Bereich internationaler Politik gehen als natürlich auch um die daraus folgende Frage nach der Legitimation internationaler Institutionen bzw. der Berechtigung von Opposition, Kritik und Dissidenz im Verhältnis zu diesen. Wer zu dem Komplex etwas zu sagen hat, ist aufgefordert, bis zum 15. Juli einen Abstract an info@dissidenz.net zu senden. Alle Infos und eine ausführliche Beschreibung des Workshops findet ihr unter dem Strich. (mehr …)

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Wie behandelt man den wissenschaftlichen Nachwuchs? Best Practice gesucht

In der Nachwuchsgruppe Internationale Politik (und der angeschlossenen IB-Liste) hat sich eine Debatte um das Verfassen von Leitlinien für den Umgang und die Förderung von Docs und Postdocs entwickelt. Man möchte dort zunächst eine Sammlung von „codes of conduct“ – so wie sie an Fachbereichen, Institution und Forschungsverbünden formuliert werden – anlegen und fordert daher dazu auf, diese und ggf. Berichte zu ihrer Einführung und Umsetzung einzuschicken. Sicher eine sehr sinnvolle Initiative, die nicht nur die Internationalen Beziehungen betrifft, sondern auch für die Politische Theorie höchst relevant ist. Den vollständigen Text des Aufrufs und die Kontaktdaten von Lisbeth Zimmermann und Katharina Glaab, die Sprecherinnen der Nachwuchsgruppe sind und die Aktion koordinieren,  findet ihr hier.

Nutzt gerne auch die Kommentarspalten unseres Blogs, um eure Meinung kundzutun, solche Regelwerke zu verlinken oder Tipps und Eindrücke auszutauschen. Wir halten euch über die Initiative auf dem Laufenden.

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