Workshop: „Gibt es eine Philosophie des Rechtsextremismus?“ (online)

Vom 28. – 29. November 2024, wird online per Zoom der interdisziplinäre Workshop „Gibt es eine Philosophie des Rechtsextremismus“ des BMBF-geförderten Projekts „Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation“ (MISRIK) stattfinden.

Bei der Erforschung der Kommunikationsstrategien der „Neuen Rechten“ stößt man unweigerlich auf eine verwirrende Erkenntnis: Die Neue Rechte beansprucht immer wieder die Philosophie für sich. Die (akademische) Philosophie hingegen schweigt in der Regel dazu. Im Workshop wird der Frage nachgegangen, ob es eine Philosophie des Rechtsextremismus – als Genitivus Subiectivus wie auch Obiectivus – überhaupt gibt und wenn ja, in welchem Sinne. Auf welche philosophischen und politisch-theoretischen Autor*innen, Themen, Probleme, Konzepte, Disziplinen oder Schulen bezieht sich die extreme (neue) Rechte? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir aktuelle Phänomene und Diskurse der Neuen Rechten im digitalen Raum sowie (historische) Anleihen bei Philosoph*innen/Politischen Theoretiker*innen von Carl Schmitt bis Alexander Dugin innerhalb dieser Szene untersuchen.

Das Programm ist hier zu finden. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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Tagungsbericht: Freundlich streiten unter Feinden. (Un)demokratische Debattenkultur – ein Tagungsbericht aus Regensburg

Dieser Tagungsbericht erscheint parallel auf dem Philosophieblog praefaktisch.

Die diskursive Aushandlung von Meinungs- und Interessenkonflikten gilt zu Recht als Lebenselixier der Demokratie. Wie öffentliche Diskussionen geführt werden sollten und ob ihre Qualität ein Indikator für die Gesundheit einer Demokratie ist, steht indessen zur Debatte. Denn die vielerorts gestellte Diagnose einer demokratischen Krise oder gar einer demokratischen Regression betrifft, neben der institutionellen Ebene, auch Sprach- und Kommunikationspraktiken.

Die Stichworte der üblichen Verfalldiagnose der Gesprächs- und Debattenkultur in den sogenannten konsolidierten europäischen Demokratien – Polarisierung der Inhalte, Desinteresse am Wahrheitsgehalt, Aggressivität, hetzerische Wortwahl – weisen auf eine Verschiebung der Grenzwerte in Richtung steigender Feindseligkeit hin, die auch deshalb viele beunruhigt, weil sie sich allmählich zum Standard öffentlicher Kommunikation etabliert.

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