Book Symposium: „Facing Authority. A Theory of Political Legitimacy“ (Münster)

Am 6. Juni findet in Münster ein Book Symposium zu Thomas Fossens Buch „Facing Authority. A Theory of Political Legitimacy“ (Oxford University Press) statt. Das Buch argumentiert, dass wir uns davon entfernen sollten, Legitimität als moralische Qualität oder als rechtsfertigungstheoretische Mindestanforderung zu verstehen. Auf der Grundlage des Pragmatismus fokussiert es die Praxis der Beurteilung politischer Autoritäten und bietet denjenigen, die mit der Notwendigkeit konfrontiert sind, gegenüber politischen Autoritäten Stellung zu beziehen, praktische Orientierung. Bei dem Symposium wird Thomas Fossen (Leiden) die Kernideen und Argumente seines Buches präsentieren. Es folgen eine Diskussion und Kommentare von Ilaria Cozzaglio (Hamburg), Janosch Prinz (Maastricht), Veith Selk (Darmstadt) und Manon Westphal (Münster). Interessierte sind herzlich eingeladen teilzunehmen (Anmeldung bis zum 2. Juni). Alle Infos finden sich im PDF.

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CfP: The Reception of American Pragmatism in Europe (St. Gallen)

Vom 6. bis 8. Juni 2019 findet in St. Gallen ein englischsprachiger Workshop zum Thema „The Reception of American Pragmatism in Europe“ statt. Es soll unter anderem diskutiert werden, wie der amerikanische Pragmatismus unterschiedlich rezipiert wurde, welche regionalen Unterschiede dabei deutlich werden und ob er heute Antworten auf europäische Herausforderungen liefern kann. Die Organisator_innen Federica Gregoratto und Michael G. Festl erbitten bis zum 31. Januar 2019 Abstracts von bis zu 400 Wörtern. Alle Informationen gibt es hier im ausführlichen Call for Papers.

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Workshop: Democracy and Forms of Life (Berlin)

Am Dienstag, den 24. April, findet am Centre Marc Bloch in Berlin ein ganztägiger internationaler Workshop zu „Democracy and Forms of Life“ statt. Der von Estelle Ferrarese und Roberto Frega organisierte Workshop wird unter anderem Beiträge von Francesca Raimondi (The time of democracy), Sandra Laugier (Radical democracy, self-reliance, and the new age of disobedience) und Dirk Jörke (The Rationality of the Irrational. Voting and Non-Voting in Post-Democratic Times) enthalten. Alle weiteren Infos und Sprecher entnehmt bitte dem Programm als PDF. Wer teilnehmen möchte, muss sich vor dem 12. April kostenlos anmelden (s. PDF).

 

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CfA: Pragmatismus-Meisterkurs mit Richard J. Bernstein in München

Der 1932 geborene Richard J. Bernstein von der New School for Social Research in New York ist bekannt für seinen pluralistischen Zugang zu philosophischen Traditionen und insbesondere dafür, den Pragmatismus mit anderen philosophischen Ansätzen ins Gespräch zu bringen und zu vermitteln. Er hat insbesondere zu John Dewey’s Metaphysik, zum Fallibilismus als epistemologisches, ethisches und politisches Prinzip, zur kritischen Urteilskraft und zu den Phänomenen des Bösen und der Gewalt gearbeitet. Zu erwähnen ist darüber hinaus sein großes Interesse an der Relevanz von Philosophie für demokratische Gesellschaften.

Im Meisterkurs mit Bernstein, der vom 20.-22. März 2017 an der Hochschule für Philosophie in München stattfindet, soll es darum gehen, diese Themen und andere pragmatistische Forschungsinteressen in konstruktiver Atmosphäre zu diskutieren. Insbesondere Vetreter von Minderheiten in der Philosophie sind dazu eingeladen, sich für die Teilnahme an dem dreitägigen Meisterkurs zu bewerben. Bewerbungsschluss ist der 10. Februar 2017. Detaillierte Informationen zum Call finden sich auf der Website der HfP.

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The Nicest Radical in Town. Zur Aktualität John Deweys

Zum 100-jährigen Erscheinen von John Deweys „Demokratie und Erziehung“ (Teil 5)

John Dewey gehört zu den nice guys der politischen Philosophie. Auf den jüngeren Portraits, die von ihm existieren, mutet er an wie der nette Onkel aus dem Bilderbuch, der stets ein Bonbon für die lieben Kleinen in der Tasche hat. Und in seinen Texten dominiert ein moderater Stil, der frei von aufgeregter Rhetorik ist. Aufmerksamkeit heischende Polemik und ein scheinradikaler Gestus lagen Dewey merklich fern. Seine Philosophie lebt vom Geist des Pragmatismus und Meliorismus, sie transportiert die Überzeugung, dass eine Verbesserung der Situation stets möglich ist. Von der Tragik, die politisches Handeln nicht selten an sich hat, erfährt man in seinen Texten nur wenig. All das kann darüber hinwegtäuschen, dass Dewey ein radikaler Denker war. Mit polemischer Übertreibung, aber nicht ohne Grund wetterte Hayek in seinem Weg zur Knechtschaft, Dewey sei „der führende Philosoph des amerikanischen Linksradikalismus“ (Hayek 1944/1982: Der Weg zur Knechtschaft, S. 46). (mehr …)

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Zum 100-jährigen Erscheinen von John Deweys „Demokratie und Erziehung“ (Teil 1: Überblick und Rezeptionsgeschichte)

Am 15. März vor 100 Jahren ist „Demokratie und Erziehung“ erschienen, das wohl bekannteste Buch des amerikanischen Philosophen und Pädagogen John Dewey. Am vergangenen Wochenende fand die Hundertjahrfeier im Rahmen der Konferenz der American Educational Research Association (AERA) in Washington D.C. statt. Eine große europäische Konferenz ist Ende September an der University of Cambridge geplant. Anlässlich dieses Jubiläums haben Justo Serrano Zamora und ich eine Artikelreihe organisiert, in der die Aktualität von Deweys Philosophie für die gegenwärtige Forschung in den Blick genommen wird. In den nächsten Wochen werden dazu jeden Mittwoch Beiträge von Justo Serrano Zamora, Heidi Salaverría, Thamy Pogrebinschi und Veith Selk erscheinen.

Deweys Buch „Demokratie und Erziehung“ zählt, nicht nur im englischsprachigen Raum, zu den Klassikern der Pädagogik, wird aber in der Philosophie und Politikwissenschaft kaum gelesen – auch unter denjenigen, die sich mit Deweys politischer Theorie auseinandersetzen. Möglicherweise wird es aufgrund des Titels stillschweigend der Pädagogik zugeordnet und fällt somit dem disziplinären Schubladendenken zum Opfer. Dabei ist es gerade einer der Vorzüge des Buchs, dass es – inhaltlich und performativ – disziplinäre Trennungen unterläuft und eine äußerst produktive Vereinigung von politischer Theorie, Sozialphilosophie, Erkenntnistheorie, Handlungstheorie und Pädagogik bietet, die ihresgleichen sucht. (mehr …)

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Konferenz: Pragmatism and the Political (Paris)

Und gleich noch eine interessante Konferenz in Paris (nach dem Hinweis auf Laclau letzte Woche): Unter dem Titel „Pragmatism and the Political“ diskutieren vom 04.-06. Juni unter anderem Nadia Urbinati, Charles Sabel, Roberto Frega und Emmanuel Renault über die Themen: Demokratie und Institutionen, Widerstand, Ungehorsam und Mobilisierung sowie Pragmatismus als kritisches Projekt. Das ganze Programm findet ihr hier.

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