CfA WiMi-Stelle im Projekt „Partizipation und Ungleichheit“, Berlin

An der FU Berlin ist im DFG-Projekt „Partizipation und Ungleichheit ‚beyond the state’“ von Christian Volk eine Stelle als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Praedoc, 65%, 3 Jahre, E13 TV-L) ausgeschrieben. Zu den Aufgaben zählt vor allem die Mitarbeit im Forschungsprojekt, genauer an der Ausarbeitung von Projektdesign und Methodik, der Weiterentwicklung des theoretischen Rahmens und gemeinsamen Publikationen und Workshops. Gelegenheit zur Promotion besteht. Bewerber*innen müssen ein Geistes- bzw. Sozialwissenschaftliches Hochschulstudium abgeschlossen haben und sollten u.a. Fertigkeiten im Bereich der qualitativen Sozialforschung und Kenntnisse im Bereich der Demokratietheorie mitbringen. Die Bewerbungsfrist endet am 11.03.19.
Alle weiteren Informationen zum Projekt und zur Stelle gibt es online auf Deutsch und Englisch und bei uns nach dem Klick ebenfalls auf Deutsch.

Stellenausschreibung

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in (Praedoc)
Entgeltgruppe 13 TV-L, 65%-Teilzeitbeschäftigung
befristet auf 3 Jahre

Bewerbungsschluss: 11.03.2019
Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt „Partizipation und Ungleichheit ‚beyond the state’. Eine explorative Studie zu den Teilhabechancen transnationaler zivilgesellschaftlicher Akteure am Beispiel der Weltwirtschaftsorganisation“ analysiert die Wechselwirkungen zwischen politischer Partizipation und Ungleichheit im Kontext von Institutionen der „global economic governance“. Dabei geht das Forschungsprojekt von der Beobachtung aus, dass Weltwirtschaftsorganisationen auf den seit den 90er Jahren erhobenen Vorwurf eines Legitimationsdefizits mit der Einrichtung sogenannter Dialog-Foren reagiert haben. Diese Foren kombinieren institutionalisierte, aber nach Status differenzierte Mitwirkungsmöglichkeiten mit situativ von den Herrschaftsträgern gewährter Mitwirkung. Empirische Beobachtungen legen die Vermutung nahe, dass die Dialogforen Ungleichheiten in mindestens zweierlei Hinsicht zementieren und verstärken: Erstens wird eine thematische Vorauswahl getroffen, die radikale Kritiker der bestehenden Ordnung nicht miteinschließt (politische Ungleichheit und Beziehungsungleichheit) und die politische Debatte so bereits konfiguriert. Zweitens beteiligen sich vorwiegend zivilgesellschaftliche Akteure aus den westlichen Industriestaaten (sozioökonomische und politische Ungleichheit). Vor diesem Hintergrund verfolgt das Forschungsprojekt eine doppelte Zielsetzung: Zum einen soll untersucht werden, welche Wechselwirkungen zwischen der dosierten Partizipation in und mittels der Dialog-Foren auf der einen und Ungleichheitsstrukturen auf der anderen Seite bestehen. Verstärken die aus Statusdifferenz und sozioökonomischen Ungleichheiten resultierenden disparitären Teilhabechancen zivilgesellschaftlicher Akteure eine für diese Akteure nachteilige Konfiguration des politischen Themenfeldes oder werden durch diese dosierten Partizipationsformen Ungleichheitsstrukturen aufgebrochen? Entwickeln sich dadurch, dass in den Dialog-Foren Akteure auftreten, die andere Sichtweisen repräsentieren, diskursive Dynamiken, die in dieser Form nicht vorgesehen waren? Zum anderen soll rekonstruiert und kritisch analysiert werden, welche Vorstellungen von (transnationaler) Demokratie bzw. demokratischer Legitimität die Reformbemühungen im Allgemeinen und den Dialog-Foren im Besonderen anleiten und inspirieren. Damit leistet das Projekt auch einen Beitrag zur Debatte über die Aussichten, Herausforderungen und Grenzen transnationaler Demokratisierung.

Aufgabengebiet:
Die/Der Promovierende wird eng mit dem Leiter des Projektes, Prof. Dr. Christian Volk (Professor der Politikwissenschaft im Arbeitsbereich „Politik und Recht“) sowie einer studentischen Hilfskraft zusammenarbeiten. Die konkreten Aufgaben sind die folgenden: Mitarbeit im Forschungsprojekt mit Gelegenheit zur Promotion; Unterstützung bei der Präzisierung und Ausarbeitung des Projektdesigns und der Methodik sowie der Weiterentwicklung des theoretischen Analyserahmens; Vorbereiten und Mitwirken an gemeinsamen Publikationen, Mitwirken bei der Vorbereitung von Workshops, Teilnahme an Konferenzen, Bearbeiten der Projekt(teil)ziele innerhalb des gesetzten Zeitrahmens, Übernahme administrativer und koordinativer Aufgaben, wie das Erstellen von Zwischenberichten für die geldgebende Institution.

Einstellungsvoraussetzungen:
Abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium (Magister, Diplom, Master od. äquivalent) im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften (vorzugsweise in Politikwissenschaft).

Erwünscht:
Exzellenter Hochschulabschluss; nachweisbare Fertigkeiten im Bereich der qualitativen Sozialforschung; gute Kenntnisse demokratietheoretischer Ansätze und Interesse an politiktheoretischen Fragestellungen; Organisationstalent und Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten; Bereitschaft zur Teamarbeit mit der Kompetenz auch divergierende Standpunkte produktiv auszuhandeln; sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift (weitere Sprachkenntnisse wie Französisch, Arabisch, Spanisch sind von Vorteil); internationale Ausrichtung; ein Empfehlungsschreiben, das direkt durch die Gutachterinnen/Gutachter an u. a. Adresse einzureichen ist.

Bewerbungen sind mit aussagekräftigen Unterlagen unter Angabe der Kennung “PU-WiMi-2019”, im Format PDF (vorzugsweise als ein Dokument) elektronisch per E-Mail zu richten an Herrn Prof. Dr. Christian Volk: sekretariat-polre@polsoz.fu-berlin.de oder per Post an die

Freie Universität Berlin
Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft
Herrn Prof. Dr. Christian Volk
Ihnestr. 22
14195 Berlin