Lesenotiz zu Yannis Papadopoulos (2013): Democracy in Crisis? Politics, Governance and Policy, Palgrave Macmillan, Basingstoke.
In seinem Buch Democracy in Crisis? legt der Politikwissenschaftler Yannis Papadopoulos eine kritische Diagnose der heutigen Demokratie vor, die eine gewisse Ähnlichkeit zu Colin Crouchs These der Postdemokratie hat. Wie dieser beginnt Papadopoulos mit der Feststellung, dass der weltweite Siegeszug der Demokratie mit ihrer Aushöhlung in den etablierten liberal-demokratischen Staaten einhergehe (2). Anders als Crouch sieht er hinter diesen Entwicklungen jedoch nicht eine kleine Elite aus Politikern und Wirtschaftsvertretern, sondern vielmehr strukturelle Gründe am Werk. Diese Gründe verortet er nicht im Bereich des Sozialen oder der Wirtschaft, sondern in der Politik selbst. Die Parteiendemokratie, wie wir sie kennen, verschwindet dadurch zusehends. (mehr …)
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