Im letzten Beitrag unseres mit dem Politik & Ökonomie Blog veranstalteten Adam-Smith-Schwerpunkts widmet sich Christel Fricke der Anschlussfähigkeit Smiths an die Urteilspraxis der zeitgenössischen normativen Moralphilosophie. Sie stellt den sympathy-geleiteten kommunikativen Austausch zwischen Opfern, Tätern und den Zuschauern moralisch falscher Handlungen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen.
Wer ‚Adam Smith‘ hört, denkt vermutlich an den schottischen Denker des 18. Jahrhunderts, der mit seinem Werk An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776), zum Begründer der Nationalökonomie wurde. Selbst in akademischen Kreisen weit weniger bekannt ist, dass Smith zuvor ein Buch über Moralphilosophie veröffentlicht hatte, nämlich The Theory of Moral Sentiments (1759). Dieses Buch war von seinen frühen Leser:innen, zu denen u. a. Jane Austen gehörte, wohlwollend aufgenommen worden. Später jedoch, im Schatten von Smiths Nationalökonomie, geriet es weitgehend in Vergessenheit.
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