Vom 26.-27.09.2024 findet in der Akademie der bildenden Künste in Wien eine Konferenz zum Thema „After Autonomy: Toward a Decolonial Aesthetics and the Question of Minor Relationalities“ statt. Die von Katja Diefenbach, Çiğdem Inan, Ruth Sonderegger und Pablo Valdivia Orozco organisierte Konferenz widmet sich der Frage, welches soziale und politische Potenzial ästhetischen Praktiken innewohnt, um der vielfältigen Gewalt des racial capitalism zu widerstehen. Die These der Konferenz ist, dass philosophische Reflexionen über Alternativen zur kolonial-kapitalistischen Gesellschaft auch Konzepte des An/Ästhetischen, Un/Sinnlichen und Un/Wahrnehmbaren betrachten müssen. Gleichzeitig gilt es, die höchst ambivalente und gewaltgeschichtliche Rolle zu reflektieren, die der Diskurs der westlichen Ästhetik bei der Konstituierung und Rechtfertigung kolonial-kapitalistischer Nationalstaaten und ihrer Subjektivierungsdynamiken gespielt hat. Das Konferenzprogramm ist hier einsehbar. Wer teilnehmen möchte, soll sich vorab anmelden unter valdivia@europa-uni.de.
Konferenz
Konferenz: „How to dis/agree like friends“ (Regensburg)
Konferenz „Belligerent Accumulation“ (Frankfurt/Oder)
Vom 23.-25.5.2024 findet an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) eine internationale Konferenz zum Thema „Belligerent Accumulation. Natural Right, Valorization, and Aesthetics in Colonial Modernity. Histories – Transformations – Resistances“ statt. Die von Katja Diefenbach, Ruth Sonderegger und Pablo Valdivia organisierte Konferenz untersucht die Konstituierung der kolonialen Moderne durch die Linse ihrer philosophischen Rechtfertigungen. Sie untersucht die epistemische Gewalt der europäischen Philosophie und ihre koloniale Verbreitung zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt auf den politischen, juristischen, ökonomischen und ästhetischen Diskursen und ihren zahlreichen Verflechtungen liegt. Der Begriff der „belligerent accumulation“ wird als Antwort auf die Notwendigkeit einer kritischen Neubewertung und Dekolonisierung der Konzepte von historischer Zeit, Handlung und Universalität eingeführt, um eine Transformation unserer historiographischen, philosophischen und politischen Praktiken zu ermöglichen. Alle detaillierten Informationen zu Programm, Inhalt und Anmeldung finden sich hier.
Konferenz: Fingerübungen des Digitalen Alltags (Hamburg)
Vom 25. bis 27. Oktober organisieren Elisa Linseisen und Laura Katharina Mücke an der Universität Hamburg eine Konferenz mit dem Titel „Fingerübungen des Digitalen Alltags“, die auch für politische Theoretiker:innen interessant sein dürfte. Auf der Suche nach möglichen Antworten auf die Frage „Was ist digitaler Alltag?” soll etwa an feministische und queere Theoriebildung und an die Cultural und Postcolonial Studies angeknüpft werden, die bereits den vordigitalen Alltag als eigentliches politisches Forum erkannt haben. Besondere Highlights der Tagung sind ein Workshop des cyberfeministischen Kollektivs Heart of Code sowie eine Lecture Performance von Künstler*in Malin Kuht. Weitere Weitere Informationen und das Programm findet ihr hier.
Konferenz: Challenging Democracy (Bielefeld)
Am 16 . und 17. Oktober findet in Bielfeld am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Workshop „Challenging Democracy“ statt. Es handelt sich um den Abschlussworkshop der Gruppe „Normalizing the Far Right“ am ZiF und organisiert wird die Veranstaltung durch Paula Diehl, Birgit Sauer, Wilhelm Heitmeyer und Mojca Pajnik. Die Konferenz wird im hybriden Format durchgeführt, eine Teilnahme ist also auch online möglich, konkrete Informationen zund Anmeldemöglichkeiten gibt es hier auf der Veranstaltungswebseite. Begleitet wird die Konferenz auch von einem öffentlichen Abendvortrag von Jan-Werner Müller (/16.10, 18:30 – 20:00) , Informationen zu diesem finden sich hier.
Konferenz „Structural Domination“ (Dresden)
Am 18. und 19. September findet an der TU Dresden eine internationale Konferenz zum Thema „Structural Domination“ statt. Die Konferenz ist prominent besetzt, Rainer Forst (GU Frankfurt), Dorothea Gädeke (Utrecht), Christian List und Laura Valentini (LMU), Philip Pettit (Princeton/ANU) und Lea Ypi (LSE) werde die Keynotes halten. Organisiert wird die Konferenz von Tamara Jugov, Lisa Hecht und Konstanze Möller-Jansen. Alle weiteren Informationen zu Anmeldung etc. gibt es auf der Konferenzwebsite.
Konferenz „Epistemic Injustices, Marginalized Knowledges, and Trust Conflicts“ (Frankfurt a.M., 22./23. Juni)
Am 22. und 23. Juni findet an der Frankfurter Goethe-Uni eine von Regina Schiedel und Lukas Sparenborg organisierte Konferenz mit dem Titel „Epistemic Injustices, Marginalized Knowledges, and Trust Conflicts“ statt. Neben einer Keynote von Serene Khader über „Colonial Epistemic Habits in Moral and Political Philosophy?“ bietet das Konferenzprogramm insgesamt vier – nicht zeitgleiche! – Panel mit Beiträgen von ‚Franfurter:innen‘ und Gästen, darunter Hilkje Hänel, Franziska Dübgen, Pavan Malreddy und Melina Kalfelis. Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung finden sich hier.
CfP: Konferenz „History and Theory of Compromises“ (Essen)
Vom 21. bis 23. Juni 2023 veranstaltet das Verbundprojekt „Kulturen des Kompromisses“ der Universitäten Duisburg-Essen, Münster und Bochum eine internationale Konferenz zum Thema „History and Theory of Compromises“. Es können sowohl theoretische als auch empirische Beiträge aus unterschiedlichen Fachdisziplinen vorgeschlagen werden. Die Konferenz zielt auf den interdisziplinären Austausch. Die Keynotes werden von Alin Fumurescu (University of Houston), Elizabeth Anthony (United States Holocaust Memorial Museum) und Yusuke Hirai (University of Tsukuba) gehalten. Beitragsvorschläge können bis zum 15. Februar 2023 eingereicht werden. Alle weiteren Informationen gibt es hier im CfP.
Radikale Demokratietheorie zwischen Traditionspflege und Innovation. Ein Konferenzbericht
Der Aufstieg der radikalen Rechten, die sich verschärfende Klimakrise, makroökonomische Verwerfungen und jüngst neue geopolitische Kampffelder stellen die politische Theoriebildung zu Beginn der 2020er Jahre vor neue Herausforderungen. Inwiefern kann die radikale Demokratietheorie (RDT) – eine Denkrichtung, die in den 1980er Jahren entstand und in Deutschland vor allem in den 2000er Jahren mit einer dezidiert linken bzw. linkspopulistischen Stoßrichtung hervortrat – vor diesem veränderten Hintergrund am Puls der Zeit bleiben? Dieser Frage stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz „Transformationen des Politischen. Radikaldemokratische Theorie für die 2020er Jahre“ vom 20. – 22. Oktober, die Karsten Schubert, Georg Spoo, Lucas von Ramin und Vincent Gengnagel am Freiburger Institute for Advanced Studies organisiert haben. Die Beiträge schwankten dabei zwischen einer gewissen Apologetik der radikalen Demokratietheorie – also der der Verteidigung ihrer tradierten Grundbegriffe und Beschäftigungsfelder – und innovativen Impulsen, die sich um eine Revision bestimmter Konzepte und Erschließung neuer Untersuchungsfelder bemühten.
Internationale Konferenz „Irony and Democracy in Classical Antiquity and Modernity“ in Bochum
Am 23. und 24. Mai 2022 findet an der Ruhr-Universität Bochum eine internationale Konferenz zum Thema „Irony and Democracy in Classical Antiquity and Modernity“ statt. Die Konferenz wird organisiert von Christian Wendt und Carlotta Voß und macht es sich zur Aufgabe, die Ironiediskurse der Moderne und der Klassischen Antike vergleichend aus politiktheoretischer, historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive zu beleuchten und auf ihre Aussagekraft über demokratische Ideologien zu befragen. Eine ausführliche Beschreibung der Zielsetzung der Konferenz sowie das detaillierte Programm finden sich hier.
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