Bin Ladens Tötung gerechtfertigt?

Avishai Margalit schreibt in seiner „Politik der Würde“, dass selbst der schlimmste Verbrecher noch moralische Rechte und das Recht auf Achtung seiner Würde besitzt. Begründen tut er dies u.a. mit der These der „radikalen Freiheit“, sein Leben doch noch zum Guten zu wenden. Osama Bin Laden hat diese Möglichkeit nun nicht mehr, es ist allerdings auch fraglich, ob er diese „Freiheit“ genutzt hätte… aber das ist hier nicht die Frage, sondern: Ist die Tötung Bin Ladens eigentlich ethisch gerechtfertigt oder hätte man ihn vor ein Strafgericht stellen müssen, um – nach Margalit – anständig oder gerecht zu sein? Unsere Philosophie-Kollegin Anna Goppel vom Ethikzentrum Zürich, die sich mit Terrorismus befasst, wurde zur ethischen Rechtfertigbarkeit der Tötung auf NZZ Online befragt.

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„Hier steht ein Kantianer vor Ihnen“

Der Frankfurter Philosoph Rainer Forst stellte in der vergangenen Woche  am Münsteraner Exzellenzcluster „Religion und Politik“ seine Theorie der Toleranz vor. Er referierte im Rahmen der Ringvorlesung des Clusters zum Thema „Toleranz und Integration“. In einer Masterclass zu seinem Toleranzkonzept wurde Forst von NachwuchwissenschaftlerInnen der Philosophie und politischen Theorie mit kritischen Fragen konfrontiert. Besonders Forsts Anspruch, mit Hilfe seiner Theorie eindeutige Antworten auf konkrete politisch-moralische Konflikte zu finden, wurde mit Skepsis betrachtet. (mehr …)

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