Den diesjährigen Hannah-Arendt-Preis für Politisches Denken, der von der Stadt Bremen und der Heinrich-Böll- Stiftung vergeben wird, erhält der Historiker Timothy Snyder (Yale) für sein fulminantes, international überragend gelobtes, seitens der deutschen Geschichtswissenschaften aber teils auch heftig kritisiertes Buch (etwa hier und hier) Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin. Gerade diese Auszeichnung ist unter den vielen dem Buch schon zuteil gewordenen Preisen umso bemerkenswerter, wie Snyders Fazit (gezogen i.Ü. nach quälend präzisen Kapiteln über das massenhafte totalitäre Morden in Osteuropa zwischen Stalins und Hitlers Aufstieg bis zu Stalins Tod) in nicht weniger als der Aufforderung besteht, Hannah Arendts Totalitarismustheorie zu revidieren.
Der Preis wird Timothy Snyder am 6. Dezember 2013 um 18.00 Uhr im Bremer Rathaus überreicht, weitere Informationen hier.
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