Philosophischer Meisterkurs mit Axel Honneth: Das Recht der Freiheit – Grundzüge einer demokratischen Sittlichkeit

Der diesjährige philosophische Meisterkurs des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover fand vom 15.-19. September 2010 im St. Jakobushaus in Goslar statt. Die Meisterkurse stellen eine Mischung aus Workshop und Konferenz dar: Neben intensiven, vormittags stattfindenden Arbeitssitzungen mit dem „Meister“ – in den vergangenen Jahren waren dies u.a. Hans Joas, Charles Taylor und Ottfried Höffe – gab es für die TeilnehmerInnen (eine gute Mischung aus Studierenden, Promovierenden, Promovierten und Professoren) die Möglichkeit, in am Nachmittag platzierten Parallelsessions eigene Arbeiten zu präsentieren. (mehr …)

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„Der Gehorsam ist das Erklärungsbedürftige“ – Bericht zur Erfurter DVPW-Tagung

Dem Thema Macht in all seinen „Variationen“ widmete sich die durch André Brodocz (Universität Erfurt) organisierte Herbsttagung der DVPW-Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte in der Kleinen Synagoge Erfurts. Angelegt war die Tagung als erste Hälfte einer umfassenderen Sektionsverhandlung zum Thema, eine Fortsetzung der „Variationen der Macht“ wird im Frühjahr 2011 in Augsburg durch Marcus Llanque organisiert. Günstig ist diese zeitliche Zweiteilung einerseits aufgrund des dadurch gewährleisteten ‚längeren Atems‘ für individuelle oder gemeinsame Reflexionen der Teilnehmenden. Andererseits könnten sich dadurch einige jener Nachteile kompensieren lassen, die durch eine überwiegend parallele Panelstruktur der Erfurter Veranstaltung entstehen mussten. Die thematische Breite der Diskussionen hat von dieser Anlage indes spürbar profitiert. Der folgende Bericht versteht sich entsprechend nur als ein Ausschnitt und wird zunächst das Tagungsanliegen sowie einen Schwerpunktvortrag rekapitulieren, um anschließend einen Einblick in zwei der insgesamt acht Panel zu geben. Näher und tiefer Gehendes wird spätestens der geplante Tagungssammelband bieten können; ein umfänglicher Tagungsbericht ist ferner für die nächste Ausgabe der „Zeitschrift für Politische Theorie“ vorgesehen. Eine vollständige Auflistung des Tagungsprogramm findet sich hier. (mehr …)

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Bericht: Sommerkurs zur Begriffsgeschichte in Helsinki

Vom 4. bis zum 19. August 2010 fand im Rahmen der Helsinki Summer School bereits zum sechsten Mal die vom internationalen Forschungsnetzwerk CONCEPTA ausgerichtete „Introduction to Conceptual History“ statt. Der Kurs stellt ein Herzstück der Arbeit des Netzwerkes dar, das sich in Ergänzung zu den Aktivitäten der History of Political and Social Concepts Group die methodische Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Feld der Erforschung von politischem und sozialen Bedeutungswandel zum Anliegen gemacht hat. (mehr …)

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Tagungsbericht zur Meisterklasse Konstanz: „Clash of Cultures?“

Die 1999 gegründete „Konstanzer Meisterklasse“ versteht sich als Summer School besonderen Zuschnitts: Eine internationale, interdisziplinäre Gruppe von (Post-)DoktorandInnen („Fellows“) trifft auf renommierte „Meister“ ihres jeweiligen Faches und verhandelt ein oftmals der Kultursoziologie entlehntes Streitthema. Ganze acht Tage lang – strukturiert in morgendliche Vorträge der älteren „Meister“ und nachmittägliche Projektvorstellungen der Nachwuchswissenschaftler – verbringt die rund 30-köpfige Gruppe mit diesem Thema. Zentral für die Veranstaltung ist dabei nicht ein in irgendeiner Weise materielles Produkt; die vergangenen Meisterklassen sind in keinerlei Publikationen gemündet. Im Mittelpunkt steht vielmehr die von solchen unmittelbaren Zwecken freie Diskussion  mit KollegInnen verschiedener Fächer, und nicht zuletzt die Möglichkeit, mit eher selten verfügbaren Koryphäen der Geistes- und Sozialwissenschaften in Kontakt zu treten. (mehr …)

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Bericht vom Workshop „Ansätze und Methoden zur Erforschung politischer Ideen“ im Juli 2010 in Hamburg

Organisiert von Andreas Busen (Uni Hamburg), Alexander Weiß (Uni Hamburg) und Stefan Skupien (FU Berlin) fand am 16. und 17. Juli am Institut für Politikwissenschaft der Universität Hamburg eine Zusammenkunft von etwa 50 Nachwuchswissenschaftlern statt. Der Workshop Ansätze und Methoden zur Erforschung politischer Ideen brachte, so das einhellige Urteil, durch vielfältigen Gedankenaustausch eine intensive Gegenwärtigkeit derjenigen Fragestellungen hervor, die jeden Forschenden im Bereich der Theorie und Ideengeschichte betreffen (hier eine erste gebloggte Reaktion auf die Tagung). (mehr …)

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Souveränität des Volkes oder Souveränität des Verfassungsgerichts?

Ist der europäische Integrationsprozess an seine verfassungsrechtlichen Grenzen gestoßen? Kann das europäische Vertragsrecht noch mit dem Grundgesetz in Einklang gebracht werden? Oder ist ider weitere Weg hin zu einem europäischen Bundesstaat nur auf Basis einer neuen deutschen Verfassung möglich? „Das Lissabon-Urteil in der Kritik“ – so lautete der Titel einer Tagung, die vom 17.-18. Juni 2010 im Rahmen des DFG Sonderforschungsbereiches „Transzendenz und Gemeinsinn“ an der TU Dresden stattfand, und die sich genau mit diesen Fragen auseinandersetze. Ein Titel, der zugleich  den Gesamttenor der Konferenz charakterisierte, wurde doch die Lissabon-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts nach allen Regeln der Kunst analysiert, kommentiert und vor allem kritisiert.

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Zwischen Ambivalenz und Ordnung: Die Politik der Menschenrechte

Der Holocaust, als ein Moment unermesslichen Schreckens, habe einen „unaufhaltsamen Lernprozess“ in Gang gesetzt, der ex negativum die Bedeutung der Menschenrechte gelehrt habe und zu einer kulturübergreifenden globalen Ordnung führe: Mit dieser Diagnose eröffnete Stefan Gosepath die zweitägige Konferenz „Human Rights Today: Foundations and Politics“ des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität Frankfurt. (mehr …)

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‘Internationale Politische Theorie’, Teil 3

Dritter Tag

Revision der IB-Theorie
Im leider spärlich besuchten Panel Revision der IB-Theorie wurden einige interessante Vorschläge formuliert, wie IB-Theorie konzeptualisiert und erweitert werden kann. Der Frage, was eigentlich eine Theorie sei, ging Felix Berenskötter nach. Über die Unterscheidung zwischen deep und shallow theories gelangte er zu der Konklusion, dass die IPT gemäß einer deep theory nach der ihr zugrundeliegenden Konzeption des Selbst fragen sollte. Im Gegensatz zu diesen deep theories stünden in der IB-Theorie oft shallow theories, die ihre impliziten und oft widersprüchlichen Grundannahmen nicht ausformulierten und somit an theoretischer Reflexion mangeln würden. (mehr …)

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‘Internationale Politische Theorie’, Teil 2

Zweiter Tag

Gesellschaftstheorie der Internationalen Beziehungen
Das erste Panel am Freitagmorgen war der Gesellschaftstheorie der Internationalen Beziehungen gewidmet, genauer: der Frage nach den gesellschaftlichen Voraussetzungen globaler Vergemeinschaftung. Tobias ten Brink und Michael Zürn versuchten eine gesellschaftstheoretische Antwort, während Antje Wiener und Philip Liste sich der Frage in concreto, anhand eines empirischen Beispiels, näherten. (mehr …)

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‚Internationale Politische Theorie‘, Teil 1

Erster Tag
Geplagt von drückender Hitze in nicht immer klimatisierten Räumen, doch immer wieder aufgepäppelt von hervorragend gesundem Catering (Bananen und Äpfel statt Kekse zum Kaffee) und gut unterhalten von abwechslungsreichen Rahmenveranstaltungen (u.a. Barbecue auf der Dachterrasse, WM-Leinwand), durften die Teilnehmer der Tagung Internationale Politische Theorie (10.-12.6.2010) im Casino-Bau des IG-Farben-Komplexes auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität einem sehr dichten, erkenntnisreichen und spannenden Programm beiwohnen. (mehr …)

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