Natan Sznaiders Fluchtpunkte der Erinnerung und eine Ethik des Gedenkens

Die gegenwärtigen Erinnerungsdebatten sind oft zersplittert und unübersichtlich. Ausstellungen, Namensgebungen, Statuen – Diskussionen über Themen der Erinnerung gehen oft über Wochen und Monate durch die Medien. Durch eine multidimensionale Ethik des Gedenkens könnten diese Debatten in eine bessere Ordnung gebracht werden. Zu diesem Resümee kann man kommen nach der Vorstellung von Natan Sznaiders sehr lesenswertem Buch „Fluchtpunkte der Erinnerung“ im Literaturhaus in Stuttgart am 22. Juli 2022. Es war eine bemerkenswerte Veranstaltung, moderiert von Matthias Bornuth, als Teil der Serie Schreiben in Entzauberten Zeiten, die seit Herbst 2020 läuft. (mehr …)

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Konferenz: Technologien der Emotionalisierung (Stuttgart)

Organisiert von Felix Heidenreich und Florian Weber-Stein findet Ende nächster Woche (23. bis 25. Mai) in Stuttgart eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Technologien der Emotionalisierung“ statt. Ausgehend von der Frage, welchen Veränderungen das menschliche Gefühlsleben in technisierten Lebens- und Arbeitskontexten ausgesetzt ist, geht die Konferenz auch auf Fragen der Demokratietheorie, der Bildungspolitik und der Medienregulierung ein. Eine Keynote gibt es von Ute Frevert, die am Donnerstagabend zu Gefühlen und Geschichte vorträgt. Alle weiteren Informationen findeProgrammflyern sich auf der Webseite oder im .

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Zivilsation, Kultur und Barbarei in Stuttgart – CfP

Bis zum 18. Juni können Promovierende sich für das jährliche deutsch-französische Doktorandencolloquium des Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) bewerben, das im Oktober zum Thema „Zivilisation, Kultur und Barbarei“ stattfindet. Das Kolloquium ist offen für TeilnehmerInnen verschiedener Disziplinen; ein Themenumriss sowie alle weiteren Hinweise finden sich hier.

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Workshop „Arbeit, Gerechtigkeit und Inklusion“ am 26./27.11. in Stuttgart

Bereits nächste Woche, am 26. und 27. November 2015, findet ein interdisziplinärer Workshop zum Thema „Arbeit, Gerechtigkeit und Inklusion“ an der Universität Stuttgart statt. Themen, die diskutiert werden, sind u.a. die individuelle und gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit, Standards guter Arbeit und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, die gerechte Verteilung von Arbeit sowie die Verbesserung der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt durch technische Assistenzsysteme. Ziel des Workshops ist es, konzeptuelle Grundlagen und Perspektiven für eine gerechte und inklusive Arbeitswelt zu entwickeln. Das Programm und weitere Informationen findet ihr hier.

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Tagung: Neue Bürgerbewegungen – neue Politik (Stuttgart)

In Stuttgart wird anlässlich der Gründung des Hannah-Arendt Instituts für politische Gegenwartsfragen eine Konferenz mit dem Titel „Neue Bürgerbewegungen – Neue Politik?“ abgehalten. Es gibt Vorträge von Christian Volk (Politisierung durch Protest) und Winfried Thaa (Politisches Handeln. Warum Arendt und nicht Marx?“), sowie mehrere Arbeitsgruppen etwa zu sozialen Bewegungen, Widerstand oder linkem Populismus. Alle Infos zur Tagung finden sich hier auf dem Flyer, ein Tagungsbeitrag von 25 Euro ist für jene zu entrichten, die es sich leisten können.

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CfP: Workshop „Arbeit, Gerechtigkeit und Inklusion“ in Stuttgart

Am philosophischen Institut der Uni Stuttgart wird am 26. und 27. November diesen Jahres ein Workshop stattfinden, der sich aus philosophischer und wohl auch politiktheretischer Perspektive dem Themenkomplex „Arbeit, Gerechtigkeit und Inklusion“ widmet. Es sind auch explizit auch Nachwuchswissenschaftler eingeladen, die Ergebnisse des Workshops sollen im weiteren Prozesss in einem Sammelband gebündelt werden. Organisiert wird der Workshop von Catrin Misselhorn und Hauke Behrendt. Deadline für den CfP ist der 31. März. Alle Details gibt es hier.

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Fürs Wochenende: Kulturtheorie zum Hören

Ein leicht verspätetes Ostergeschenk: Wer über das Wochenende etwas Zeit hat und trotzdem nicht die Theorie/Philosophie ausblenden will, den interessiert ganz sicher folgendes neues Angebot des Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung Stuttgart. Auf der Webseite finden sich eine größere Menge von Podcasts zur Kulturtheorie. So kann man Reinhard Koselleck über Macht und Gewalt sprechen hören, Niklas Luhmann über Kultur, Susan Neimann über moralische Klarheit, Terry Eagelton über den Tod der Kritik, Edward Said über historische Erfahrung und Identität oder – ganz frisch – Gayatri Chakravorty Spivak über „The Future as Neighbor and Vernacular Cosmopolitanism„.

Eine tolle Initiative – und bei der Gelegenheit sei auch nochmal an den Ethik-Podcast der Uni-Zürich erinnert und zusätzlich auf eine fünfteilige Podcast-Serie mit Charles Taylor hingewiesen, Thema: ‚The Malaise of Modernity‘. Wer weitere Hör-Theorie kennt, poste sie doch gerne in die Kommentare. Sicher interessant, da mal eine kleine Mediathek zusammenzustellen.

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Zwei Überlegungen zu Stuttgart 21

Der Streit um den Umbau des Stuttgarter Bahnhofs, zunächst bloß ein mäßig unterhaltsames lokalpolitisches Scharmützel, hat sich in den letzten Tagen noch einmal zugespitzt. Am vergangenen Donnerstag kam es zu Konflikten zwischen der Polizei und Demonstranten, die zu mehr als hundert Verletzten auf Seiten der Demonstranten führten, darunter viele Schülerinnen und Schüler. In einem in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Interview verteidigte der baden-württembergische Innenminister das Vorgehen der Polizei: Grundsätzlich müsse der Staat demokratisch gefällte Entscheidungen notfalls auch mit Gewalt durchsetzen. Gestern dann legte der Bahnchef Rüdiger Grube noch einmal einen drauf: „Ein Widerstandsrecht gegen einen Bahnhofsbau gibt es nicht“. Persönlich halte ich Stuttgart 21 für völlig überteuert und unnötig. Darum soll es hier aber gar nicht gehen; vielmehr denke ich, dass dieser Vorfall exemplarisch zwei demokratietheoretisch bedeutsame Probleme aufwirft: Wie können demokratische Verfahren mit Pfadabhängigkeiten umgehen? Und welche Mittel darf der Staat nutzen, um demokratische Entscheidungen durchzusetzen? (mehr …)

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