CfP: Workshop „Staatsbürgerliche Mentalitäten“ (Berlin)

Am 23. und 24. März 2023 findet in Berlin ein Workshop zum Thema „Staatsbürgerliche Mentalitäten: Massenpolitisierung und Demokratisierung in Deutschland im internationalen Vergleich 1870-1970“ statt. Der Workshop beleuchtet die Politisierungsprozesse, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts einsetzten und fokussiert folgende Fragen: Was bedeutete die Massenpolitisierung und Demokratisierung konkret für die Bürger*innen? Wie verstanden sie ihre Rechte, wie interpretierten sie ihr Verhältnis zum Staat, wie deuteten sie politische Partizipation und Demokratie? Welche Rolle spielten Religion und Identitätszuschreibungen wie Geschlecht, Klasse und Rasse? Zu welchen Exklusionen führten staatsbürgerliche Integrationsprozesse? Inwiefern entsprachen sich Massenpolitisierung und Nationalisierung? Die Organisator*innen Christoph Nonn und Hedwig Richter laden zur Einreichung von Vortragsvorschlägen ein und freuen sich über Exposés im Umfang von 1-2 Seiten, die bis zum 07.04.2022 eingehen müssen (nonn@uni-duesseldorf.de). Den vollständigen CfP gibt es hier.

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Das kosmopolitische Europa wartet. Lesenotiz zu Dieter Gosewinkels „Schutz und Freiheit?“ (Suhrkamp 2016).

Dieter Gosewinkel: Schutz und Freiheit? Staatsbürgerschaft in Europa im 20. und 21. Jahrhundert, Berlin: Suhrkamp 2016.

 

Buch der Stunde?

„Staatsbürgerschaft in Europa im 20. und 21. Jahrhundert“ ist ein präziser Untertitel für ein Werk, dessen Haupttitel etwas ratlos machen mag. Denn unter einem mit Fragezeichen versehenen Titel wie Schutz und Freiheit? das Konzept der Staatsbürgerschaft zu erörtern, wird erst verständlich, wenn man die Ausgangsthese des Berliner Historikers Dieter Gosewinkel teilt, dass es diese zwei Begriffe mit ideenhistorisch spannungsreicher Vorgeschichte waren, auf deren Verschmelzung mittels Staatsbürgerschaftskonzept zu Beginn des europäischen 20. Jahrhunderts allgemein gehofft wurde. (mehr …)

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Vortragsreihen zu Demokratie und Grundgesetz in Siegen

Elemente, Herausforderungen und Chancen der Demokratie stehen immer donnerstags um 20 Uhr im Fokus einer Reihe von öffentlichen Abendvorträgen des von der Universität Siegen ins Leben gerufenen Forums Siegen. Theoretische Perspektiven macht dabei am 18. Mai 2017 insbesondere Emanuel Richter (RWTH Aachen) mit einem Vortrag zu „Was ist Demokratie? Argumente gegen deren Beliebigkeit“ stark. Theoretische Perspektiven durchziehen aber auch die Vorträge zu politischer Bildung (Christian Zimmermann) oder demokratischer Selbstbestimmung und Staatsbürgerschaft (Anna Meine).

Zudem liest die Universität Siegen im Rahmen des Programms „Eine Uni – ein Buch“ in diesem Semester das Grundgesetz. Zu den Aktivitäten und Aktionen gehört dabei auch die Ringvorlesung Donnerstags um 6. Diskutiert werden u.a. philosophische, juristische und politikwissenschaftliche Perspektiven auf das Grundgesetz – von Grundfragen der Freiheit und Menschenwürde über Möglichkeiten des Verfassungswandels bis zum Spannungsfeld von Gleichheit und Differenz.

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Konferenz: The End of Citizenship? (Duisburg-Essen)

Am 21. November findet in Duisburg ein internationaler Workshop mit dem Titel „The End of Citizenship“ statt. U.a. fragen Isabelle Aubert, Emanuel Richter, Marcus LlanqueSofia Näsström, Andreas Busen und Andreas Niederberger – zugleich einer der Organisatoren – danach, welche Bedeutung Staatsbürgerschaft in einer globalisierten Welt zukommt, wie sie sich verändert und wo die Grenzen des Konzepts verlaufen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung aber erforderlich. Alle Informationen zu Programm und Ablauf entnehmt bitte dem Flyer zur Konferenz.

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Das Tier als Mitbürger: Kymlickas „Zoopolis“

Stell dir vor, es ist Wahl, und in der Kabine neben dir steht ein Pferd. Haha, kleiner Scherz… Oder nicht? Will Kymlicka, der sich bisher vor allem zu Fragen eines multikulturalistischen Liberalismus, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie einen Namen gemacht hat, hat nun ein Buch zur Staatsbürgerschaft von Tieren veröffentlicht. Mit „Zoopolis“ knüpft der kanadische Philosoph an die Tierrechtstheorie – vor allem von Tom Regan – an und entwickelt einen spannenden und radikalen Ansatz, mit dem der moralische und politische Status von verschiedenen Gruppen von Tieren aus neuer Perspektive betrachtet wird.

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