Im Rahmen des von der Berlin University Alliance im Main Call Exploration Projects Social Cohesion geförderten Projekts „Transforming Solidarities. Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft“ ist aktuell eine Stelle als Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (Postdoc) (TV-13, Vollzeit) ausgeschrieben. Die:der Stelleninhaber:in soll zur sozialphilosophischen und gesellschaftstheoretischen Erforschung der transformativen Kraft von Solidarität und der sich verändernden Bedingungen beitragen, unter denen Solidarität sich manifestiert, ausgehandelt und erkämpft wird. Zu den Aufgaben gehören darüber hinaus der Aufbau und die institutionelle Ausgestaltung des Forschungsnetzwerks in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Konsortiums und weiteren Projektbeteiligten, die Kooperation mit den beteiligten Partnerinstitutionen, die Konzeptualisierung und Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen, eigenständige und gemeinsame Publikationstätigkeit sowie Mitarbeit bei der Beantragung weiterer Drittmittelprojekte. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet. Bewerbungen sind bis zum 23.11.2020 an Robin Celikates zu richten. Die vollständige Stellenausschreibung findet sich hier.
Solidarität
Einwahl-Links: Podiumsdiskussion „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“ und (24.9.)
An dieser Stelle folgen nun die Einwahl-Links zu den Veranstaltungen der Theoriesektion am 24.9., alle Interessierten sind herzlich eingeladen sich digital zu beteiligen! Kurz zur Erinnerung: Den Auftakt bildet um 14 Uhr die Early Career Versammlung der Sektion. Von 15-17 Uhr folgt dann die hybride Podiumsdiskussion zum Thema „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“. Frank Nullmeier, Eva Hausteiner, Fabian Schuppert und Jeanette Ehrmann werden live in Göttingen mit Tine Stein diskutieren. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion findet die Mitgliederversammlung statt, voraussichtlich 17-18.30 Uhr.
Hier die Einwahl-Links:
Early Career Versammlung
Uhrzeit: 24.Sep.2020 02:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/96528679772?pwd=elJxVGVHVkNzaVdyZTRPaDdzZzdEdz09
Meeting-ID: 965 2867 9772
Kenncode: 260431
Podiumsdiskussion Politische Theorie in der Pandemie
Uhrzeit: 24.Sep.2020 03:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/91702381186?pwd=Ukd0VU9QRzU0OHhJSHVweXZ2TWtZdz09
Meeting-ID: 917 0238 1186
Kenncode: 347141
Sektionsversammlung Politische Theorie und Ideengeschichte
Uhrzeit: 24.Sep.2020 05:00 PM
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-goettingen.zoom.us/j/95588618831?pwd=TFVPUkc1TXgzZTNKRE5ZRGVPaXpJZz09
Meeting-ID: 955 8861 8831
Kenncode: 758250
Podiumsdiskussion „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“ digital am 24.9.
Am 24.9. von 15-17 Uhr findet eine hybride Podiumsdiskussion der Theoriesektion zum Thema „Freiheit und/oder Solidarität? Politische Theorie in der Pandemie“ statt. Frank Nullmeier, Eva Hausteiner, Fabian Schuppert und Jeanette Ehrmann werden live in Göttingen mit Tine Stein diskutieren, alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich digital an der Debatte zu beteiligen. Der entsprechende Link wird rechtzeitig vor der Veranstaltung verschickt werden.
Um 14 Uhr findet an diesem Tag die Early-Career-Versammlung der Sektion statt, am Anschluss an die Podiumsdiskussion folgt dann die Mitgliederversammlung, voraussichtlich 17-18.30 (Zoom-Links folgen).
Alle Informationen finden sich gebündelt noch einmal hier.
„Solidarity in Pandemic Times“ (Online-Diskussion)
Das Gießener Politische Theorie Kolloquium und die Sektion „Menschenrechte und Demokratie“ des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften laden ein zu einer Online-Diskussion zu „Solidarity in Pandemic Times“, die von Regina Kreide, Jeanette Ehrmann und Hannes Kaufmann organisiert wird. Die Diskussion findet am 3. Juni von 17-19 Uhr statt. Adressiert werden Fragen nach Visionen und Grenzen (globaler) Solidarität in Zeiten von Covid-19. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen teilzunehmen, den Zugangs-Link gibt es nach erfolgter Anmeldung und die Infos hierzu im Flyer.
Gegen Solidarität! Zwei Modelle sozialen Zusammenhalts und die Corona-Krise
Solidarität hat sich spätestens seit Finanz- und ›Flüchtlingskrise‹ wieder als ein Schlagwort etabliert, um grassierende Ungerechtigkeiten zu thematisieren. Nicht ohne Grund hat der Theorieblog bereits im letzten Jahr eine große Debatte zu diesem Begriff geführt. Aber die Welle der Solidaritätsforderungen und -bekundungen, die uns seit Beginn der Corona-Krise entgegenschlägt, übersteigt dies noch einmal deutlich. Für Politiker:innen, Zeitungen und Wissenschaftler:innen scheint sich am Gelingen der Solidarität das gesellschaftliche Schicksal in der Corona-Krise zu entscheiden. Die WHO nennt ihre großangelegte Medikamentenstudie zur Bekämpfung des Virus »Solidarity Trial«, und der deutsche Ethikrat empfiehlt Solidarität und Verantwortung in der Corona-Krise. Kann man da überhaupt noch gegen Solidarität sein? (mehr …)
CfA: Critical Theory Summer School 2020 zu Grundlagen der Solidarität
Vortrag „Solidarity, Immigration and Social Class“ (21.01., Berlin)
Am Dienstag, den 21.01.20, ist Lea Ypi (LSE) zu Gast an der FU Berlin. Sie hält einen Vortrag mit dem Titel „Solidarity, immigration and social class“ und diskutiert dabei Solidarität im Horizont von Migration und Wohlfahrtsstaat. Los geht es um 18 c.t. im Hörsaal A des Otto-Suhr-Instituts. Alle weiteren Informationen finden sich online unter diesem Link.
CfA: Fellowships am Humanities and Social Change Center (Berlin)
Am Humanities and Social Change Center, das von Rahel Jaeggi an der Humboldt-Universität zu Berlin geleitet wird, sind Fellowships für das akademische Jahr 2020/21 ausgeschrieben. Das Center beschäftigt sich grundsätzlich mit der Krise von Demokratie und Kapitalismus. In dem ausgeschriebenen Zeitraum soll dabei ausgehend von der Erosion von Solidarität ein besonderer Fokus darauf liegen, Krisen und Pathologien der Arbeitswelt zu untersuchen. Bewerber*innen sollten die Promotion abgeschlossen haben und eine Projektskizze auf drei Seiten mit der Bewerbung einreichen. Weitere Informationen – einschließlich einer FAQ-Liste – finden sich hier. Bewerbungsschluss ist am 16.12.2019. (mehr …)
Alle im selben Boot? Schiffbruch, Seenotrettung und die Grenzen der Solidarität
— Nachdem bereits Felix Anderl eine postkoloniale Perspektive auf Solidarität eröffnet hatte, vertieft Jeanette Ehrmann im letzten Beitrag zu unserer Solidaritäts-Debatte diese weiter – und nimmt dabei mit der Seenotrettung ein ebenso besonders aktuelles wie besonders umstrittenes Feld der Solidarität in den Fokus. —

Der Schiffbruch ist eine zentrale Metapher in der Geschichte des europäischen Denkens, so Hans Blumenberg in seiner Untersuchung „Schiffbruch mit Zuschauer“ (1979). Gerade in der Haltung des unbeteiligten, auf festem Lande stehenden Zuschauers angesichts der Katastrophe eines bevorstehenden oder überstandenen Schiffbruchs offenbare sich die Erfahrung der jeweiligen Zeit. Doch was bedeutet es für die politische Gegenwart, dass sich derzeit täglich reale Szenen des Schiffbruchs an den Grenzen Europas ereignen? Die Flucht über das Mittelmeer, eine der am höchsten überwachten Meereszonen der Welt, ist zur weltweit tödlichsten Migrationsroute auf dem Seeweg geworden. Seit 2014 sind dem Missing Migrants Project zufolge 17.419 Menschen im Mittelmeer zu Tode gekommen, und dies sind nur die dokumentierten Todesfälle. Während noch immer über eine gemeinsame europäische Seenotrettung, über Aufnahmekapazitäten und Verteilungsschlüssel gestritten wird, sind in diesem Jahr bereits 1.091 Menschen auf den „left-to-die boats“ gestorben, jenen namenlosen Booten, die von der libyschen Küste abfahren und keinen sicheren Hafen mehr erreichen. Was bedeutet es für unsere Zeit, so fragt Paul Gilroy, dass wir Zuschauer*innen einer fortgesetzten Katastrophe des Schiffbruchs sind?
Solidarität über Grenzen hinweg? Die Kritik des Globalen und das reflexive Potenzial gemeinsamer Praxis
— Nach dem starken Plädoyer von Brigitte Bargetz, Alexandra Scheele und Silke Schneider für feministische Perspektiven gerade auch auf umkämpfte Solidaritäten, blickt Felix Anderl im vorletzten Beitrag unserer Solidaritäts!?-Debatte heute auf den potentiell expansiven Charakter der Solidarität im globalen Horizont. —
“Das Eins hat schlechthin nur Wahrheit als viele Eins.“ (Karl Marx)
Solidarität hat etwas Expansives. Sie reicht einer Gegenüber die Hand und erwirkt damit eine Einheit, die zuvor nicht bestand. Ihr Horizont ist globale Gerechtigkeit. Dies lässt sich gut an Institutionen wie dem Weltsozialforum zeigen, aber auch an der Entwicklungspolitik oder der Erweiterungspolitik der Europäischen Union, die auf dem Versprechen aufbaut(e), dass es – durch europaweite solidarische Politik – allen Europäerinnen einmal so gut gehen würde wie jenen im „Kerneuropa“. Dass dies nicht nur die leere Rhetorik eines neoliberalen Clubs war, zeigt sich etwa in der Verwendung von Solidarität in der Kritischen Theorie. Hauke Brunkhorst (1997, ähnlich Fraser) definiert Fortschritt als die Ausweitung der Solidarität unter Freunden auf die Solidarität mit Fremden. Die Verallgemeinerung der Solidarität in diesem Zusammenhang ist ein Prozess, in dem sich der Kreis derer, für die wir mitfühlend und verantwortlich sind, sukzessive erweitert. (mehr …)
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