Souveränität – ein umkämpfter Begriff

Rezension zu Hent Kalmos und Quentin Skinners „Sovereignty in Fragments. The Past, Present and Future of a Contested Concept“, Cambridge University Press, 2010.

Der Begriff der Souveränität ist im Zuge der weltgesellschaftlichen Konstellation grundsätzlich in Frage gestellt: Ist der Begriff der Souveränität weiterhin geeignet, die politischen und rechtlichen Entwicklungen einzuordnen, zu beschreiben und verstehbar zu machen? Der von Hent Kalmo und Quentin Skinner herausgegebene Sammelband „Sovereignty in Fragments“ greift diese Debatte auf. In einer vorzüglichen Einleitung plädieren Kalmo und Skinner für einen interdisziplinären Dialog beim Nachdenken über Souveränität: da der Souveränitätsbegriff heute in so unterschiedlichen Bezügen verwendet werde, ließe sich nur durch einen solchen Dialog verhindern, dass man zentrale Bedeutungsdimensionen des Begriffs ausblendet und so ein unbrauchbares heuristisches Konzept erschafft – mit weitreichenden normativen Implikationen. Für die Politische Theorie bedeutet das, dass die rechts- und sozialwissenschaftlichen Diskurse das „Material“ für die Reflexion liefern; gleichzeitig heißt das aber, dass man auch bereit sein muss, sich von diesem „Material“ irritieren zu lassen. (mehr …)

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Sieben Ringvorlesungen in Frankfurt

Wer noch nicht weiß, wie er diesen Sommer seine Zeit rumkriegen möchte (und zufällig in Frankfurt oder Umgebung lebt), für den gibt es jede Menge Ringvorlesungen mit spannenden Vortragenden und ganz viel Politischer Theorie. Folgende sieben Themenkomplexe werden umzingelt:  Postsäkularismus (Exzellenzcluster „Normative Ordnungen„) / Thinking through the Transnational (Forum Transnational) / Kritische Soziologie (Institut für Sozialforschung) / Gute Arbeit Weltweit (Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen) / Genderspiel – Geschlechterverhältnisse im Sport (Cornelia Goethe Centrum) / Apokalyptik, Fundamentalismus und die neue Weltordnung (Fritz Bauer Institut) und die allsemestrige Reihe des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften. Zu der illusteren Sprecherschar zählt unter anderem: Charles Taylor, Friedrich Wilhelm Graf,  Carla Freeman, Thomas Lemke, Sabine Hark,  Eva Senghaas-Knobloch, Uta Ruppert, Micha Brumlik, Bassam Tibi, … Last but not least: Quentin Skinner – der spricht allerdings schon heute (27.04) abend und zwar um 18:15 Uhr im Casino 1.801.

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