Noch einmal stehen am IfS in Frankfurt die Werke von Johann Benjamin Erhard und Étienne de La Boétie im Fokus. Am 14. Juni 2024 diskutieren u. a. James A. Clarke, Michael Nance, Guido Naschert und Elisabeth Th. Widmer am Institut für Sozialforschung ihre Herrschaftskritik und die Frage nach dem Recht auf Revolution. Dieser Workshop bildet den Abschluss des Forschungsprojekts „Die Modernität der freiwilligen Knechtschaft“. Wer sich beim Organisator Felix Trautmann anmeldet, erhält die Texte zur Vorbereitung – und kann auch online teilnehmen. Alle Infos zur Veranstaltung gibt es auch noch einmal unter folgendem Link oder aber nach dem Klick. (mehr …)
Revolution
CfP: Revolution revolutionieren. Walter Benjamin und die Frage nach Revolution und Revolte (Berlin)
Marcu Döller und Florian Telsnig organisieren am 24. und 25. Oktober 2024 einen Workshop zum Thema „Revolution revolutionieren. Walter Benjamin und die Frage nach Revolution und Revolte“. Der Workshop möchte ausgehend von Benjamins Denken die Begriffe von Revolution und Revolte begrifflich, historisch und praktisch herausarbeiten und nach deren Aktualität fragen. Genaueres zu dieser Idee sowie alle Bewerbungsmodalitäten findet ihr hier. Beitragsvorschläge können bis zum 3. Juni 2024 an marcus.doeller@uni-erfurt.de und an florian.telsnig@univie.ac.at geschickt werden.
Workshop: Neu beginnen. Anti-Politik und Revolution bei Gustav Landauer und Étienne de La Boétie (Frankfurt)
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Die Modernität der freiwilligen Knechtschaft“ am Institut für Sozialforschung organisiert Felix Trautmann am 22. April einen Workshop mit dem Titel „Neu beginnen. Anti-Politik und Revolution bei Gustav Landauer und Étienne de La Boétie“. Um Anmeldung unter trautmann@em.uni-frankfurt.de wird gebeten. Der Workshop ist auch für Beiträge von Teilnehmenden offen. Teilnehmende, die auf der Grundlage ihrer aktuellen Forschung zum Thema des Workshops einen Kurzvortrag oder eine Respondenz halten wollen, können dies bei der Anmeldung mitteilen. Alle weiteren organisatorischen Infos zu diesem Vorgehen und inhaltiche zum Workshop findet ihr hier.
Kritische Theorie des Wandels im Wandel – ein Tagungsbericht
Revolutionen tragen ein aktives und ein passives Moment in sich; damit sie gelingen, braucht es nicht nur den guten Willen der Handelnden, sondern auch objektive Bedingungen, die einen radikalen sozialen Wandel erst ermöglichen. Dies ist das wohl anschlussfähigste Theorem des historischen Materialismus und der Revolutionstheorie von Karl Marx (vgl. von Redecker 2018: 20; Marx 1976 [1844]: 386). Das Theorem findet sich auch in der Gliederung des vom Centre for Social Critique organisierten Workshops „Change2: The Disruptions of Social Change“ wieder, der am 20. und 21. Februar in Berlin stattfand.
„Wenn die Leute sich etwas vorstellen können, dann wird auch die Zeit kommen, wo sie es vollbringen.“¹ Zur Bedeutung des Imaginären für das Verständnis von Revolutionen
Die tunesische Revolution, die 2011 das autoritäre Regime des seit 23 Jahren in Tunesien herrschenden Präsidenten Ben Ali stürzte, hallte nicht nur in der arabischen Welt, sondern auch in Europa und den USA als Beginn einer neuen Ära des Protests wider. Sie leitete eine Welle heterogener sozialer und revolutionärer Bewegungen ein, die ein Recht auf (mehr) demokratische Teilhabe, bürgerliche Freiheiten und soziale Gerechtigkeit in Ägypten, Jemen, Bahrain, Spanien, Griechenland, den USA, der Türkei und vielen anderen Ländern forderten. In Tunesien selbst kündigte der Beginn des revolutionären Prozesses vor allem das Ende einer langen Phase der Entmündigung und des Entzugs politischer und sozialer Rechte an. Die tunesischen Bürger*innen kämpfen von 2011 an für politische Freiheiten, eine gerechtere und korruptionsfreie Sozial- und Wirtschaftsordnung, ein unabhängiges Justizsystem und die Verbesserung von Frauenrechten.
Nach einer kurzen Euphorie für die ‚Jasminrevolution‘ beschrieben viele Wissenschaftler*innen und Journalist*innen die tunesischen Proteste als bloße Hungerrevolten oder als kurzlebige Unruhen und befürchteten, dass die einst bürgerlichen Proteste von (islamistischen) Extremisten instrumentalisiert werden. Sie sprachen ihnen ihren inhärent politischen Charakter ab, da sie sie keinem ideologischem oder parteipolitischem Lager zuordnen konnten (vgl. etwa Schulze, 2014: 69; Tibi: 2014, 114). Eine Revolution, die scheinbar spontan und horizontal von ‚einfachen‘ Bürger*innen ohne Leader und ohne Ideologie ausgelöst wurde, schien für viele unvorstellbar. Auch wenn Ideologien tatsächlich keine wichtigen Bezugspunkte für die tunesischen Akteur*innen waren, bedeutet das jedoch nicht, dass die Demonstrant*innen keinerlei politische Ideen oder Vorstellungen hatten. In einer „post-ideologischen“ Welt (Abbas/Sintomer 2021: 36), in der Ideologien ihren einstigen Stellenwert verloren haben, trägt der Begriff des Imaginären dazu bei, die ideelle Dimension von Revolutionen zu erfassen und die politischen Horizonte zu analysieren, die von den Akteur*innen im Zuge von Revolutionen und Protestbewegungen entwickelt wurden.
(mehr …)CfP: „The political philosophy of Rosa Luxemburg“
Pünktlich zu ihrem einhundertsten Todestag findet am 10. und 11. Januar an der Humboldt Universität Berlin eine Konferenz zum Thema „The political philosophy of Rosa Luxemburg – A critical assessment“ statt, welche gemeinsam von Christian Neuhäuser (Dortmund), Gabriel Wollner (Berlin), Lea Ypi (London), Nicholas Vrousalis (Leiden) und Robin Celikates (Amsterdam) versanstaltet wird. Abstracts (300-500 Wörter) werden bis 1. Juli an rosa@post.tu-dortmund.de erbeten. Weitere Informationen sind diesem Call for Papers zu entnehmen.
„Weltwende 1917 – Russland, Europa und die bolschewistische Revolution“ (Hernhut)
Vom 16. bis zum 18. November 2017 findet in der Akademie Herrnhut für politische und kulturelle Bildung die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens statt. Thema ist dieses Jahr „Weltwende 1917 – Russland, Europa und die bolschewistische Revolution”. Um eine Anmeldung bis zum 1. November 2017 an info@komensky.de wird gebeten. Das genaue Tagungsprogramm findet Ihr hier.
3. Berliner Carl-Schmitt-Vorlesung von Jörg Baberowski
Am Donnerstag, den 27. Oktober um 18 Uhr hält Jörg Baberowski, Osteuropa-Historiker an der Humboldt-Universität, in Berlin auf Einladung die 3. Carl-Schmitt-Vorlesung über „Die russische Revolution und die Ursprünge der souveränen Diktatur“.
Das Thema des Abends greift vor auf den hundertsten Jahrestag der Oktoberrevolution im kommenden Jahr und fragt nach dem Diktaturbegriff der russischen Revolution: Die bolschewistische Diktatur verstand sich als Ausdruck des eigentlichen Volkswillens. Im Sinne Carl Schmitts war sie eine souveräne Diktatur, die um ihrer selbst willen verwirklicht wurde. Aber sie konnte sich auf den Willen des Volkes nur berufen, sie konnte ihn nicht abbilden, weil die Revolution weder Massenerhebung noch Produkt der modernen Massendemokratie war. Und so verwandelte sich die Diktatur in eine Tyrannei. Von souveräner Diktatur konnte erst die Rede sein, als das Imperium verstaatlicht, Anspruch und Realität zueinanderfanden.
Der Vortrag findet statt im Tieranatomischen Theater auf dem Charité-Campus (Philippstraße 12/13, Eingang Luisenstraße 56). Der Eintritt ist frei und anschließend gibt es einen Empfang. Das Plakat mit allen Infos zur Veranstaltung findet sich hier.
Konferenz: Menschenrechte und Revolution (Gießen)
Am 04. und 05. Dezember findet in Gießen die Konferenz Menschenrechte und Revolution statt. Die Vortragenden sind: Francesca Raimondi, Christoph Möllers, Arnd Pollmann, James Ingram, Felix Trautmann, Mareike Kajewski, Robin Celikates, Hauke Brunkhorst, Jeanette Ehrmann, Nabila Abbas und Georg Lohmann. Alle Infos zur Konferenz und ihrem Ablauf findet ihr hier als Poster.
Unmittelbar vor der Konferenz, sprich: am Donnerstag, den 04.12, von 09:30 bis 12:00 Uhr findet zudem ein Buchforum zu Hauke Brunkhorsts neuster Veröffentlichung „Critical Theory of Legal Revolutions“ statt. Kolja Möller, Daniel Gaus, Jelena von Achenbach, Petra Gümplová und Anna Katharina Mangold diskutieren das Buch. Das Poster zu dieser Veranstaltung findet sich hier.
Kritische Theorie Workshop in Dubrovnik
Vom 6. bis 10. Juni 2014 findet am Inter-University Centre Dubrovnik ein Workshop zu Critical Theory statt. Der von Banu Bargu, Robin Celikates, Jodi Dean, Regina Kreide und David Strecker organisierte Workshop fragt nach den Grundlagen kritischer Theorie, der Idee des Kommunismus, Kritik in Zeiten des Neoliberalismus und Revolution als Theorie und politische Praxis. Für den Kurs bewerben, kann man sich auf der Webseite. Die Kursgebühr beträgt 50 Euro und man kann sich bis zum Tag vor dem Workshop bewerben. Das Programm findet ihr unterm Strich. (mehr …)
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