CfP: „Die Fabrikation von Demokratie. Baustellen performativer politischer Repräsentation“

An der Universität Duisburg-Essen (Campus Duisburg) findet vom 5.-6. Dezember 2019 die Tagung „Die Fabrikation von Demokratie. Baustellen performativer politischer Repräsentation“ statt. Die Tagung wird veranstaltet von Jan-Peter Voß und Renate Martinsen im Rahmen der DVPW-Arbeitskreise „Konstruktivistische Theorien der Politik“ sowie „Politik, Wissenschaft und Technik“ mit Unterstützung durch die Sektion „Politische Soziologie“ in der DGS. Vorschläge für Tagungsbeiträge können noch bis zum 2. Oktober 2019 eingereicht werden. Der vollständige CfP findet ihr hier.

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Buchpräsentation: Kleine politische Schriften Edmund Burkes (Darmstadt, 3. Juli 2019)

In der von Harald Bluhm herausgebenen Schriftenreihe zur europäischen Ideengeschichte erscheinen derzeit ‚kleine‘ politische Schriften Edmund Burkes! Unter dem Titel Tradition – Verfassung – Repräsentation haben Olaf Asbach und Dirk Jörke ausgesuchte Texte Burkes übersetzt, kontextualisiert und kommentiert. Die offizielle Buchvorstellung findet am 3. Juli 2019 im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus in Darmstadt statt – samt Vorträgen aller Herausgeber und anschließendem Empfang. Weitere Informationen finden sich hier.

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Zur demokratischen Repräsentation des Volkes. Ein Tagungsbericht aus Leipzig

Wer das Volk zu vertreten, in seinem Namen zu sprechen oder es als „Wir“ selbst zu verkörpern beansprucht, tritt nicht gerade bescheiden auf: Nicht nur behauptet man, den Willen des gesamten Volkes zu kennen, sondern auch, ihn als einzige Instanz oder Gruppe legitimerweise artikulieren zu können. Als Objekt der politischen Repräsentation schlechthin wird das Volk von vielen Seiten umworben. Diesen oftmals konkurrierenden Repräsentationsansprüchen widmete sich die studentisch organisierte Tagung „‚Im Namen des Volkes‘ – Zur Kritik eines politischen Anspruchs“, die am 8. und 9. November 2018 in Leipzig stattfand und von Marvin Neubauer, Max Stange, Charlott Resske und Frederik Doktor veranstaltet wurde. Die Organisator*innen nahmen dabei die derzeit unter anderem von populistischen Parteien angezweifelte Legitimität repräsentativer Demokratien zum Anlass, um die vielerorts diagnostizierte Notlage der Demokratie als Krise der politischen Repräsentation zu untersuchen. Dieser Krise und ihrem Gegenstand näherten sich die Vortragenden aus den Geistes- und Rechtswissenschaften aus drei verschiedenen Richtungen: So wurden grundlegende theoretische Reflexionen über die Funktionsweise von politischer Repräsentation angestrengt, divergierende Abwägungen zwischen Allgemeinwohl und Partikularinteressen artikuliert und mit Nachdruck auf die temporale Dimension von Repräsentation hingewiesen.

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Ein Demokratietheorie-Programm. Felix Heidenreichs ZPTh-Artikel in der Diskussion

Seit ein paar Tagen ist das neue Heft der Zeitschrift für Politische Theorie (ZPTh) verfügbar. Es beschäftigt sich mit dem Werk des französischen Historikers und Philosophen Pierre Rosanvallon: Daniel Schulz unternimmt eine werkbiographische Einführung, Samuel Moyn diskutiert die anglo-amerikanische Rezeption, Michel Dormal untersucht Rosanvallons Beitrag zur Methodenfrage der Ideengeschichte, Yves Bizeul und Jan Rohgalf betrachten mit und gegen Rosanvallon einen Wandel des Imaginären, Paula Diehl prüft Rosanvallons Beitrag zum Verständnis des Populismus und den Abschluss bildet ein Gespräch mit Pierre Rosanvallon zur Unbestimmtheit der Demokratie. Darüber hinaus prüft Felix Heidenreich in seinem Beitrag unter dem Titel „Die Organisation des Politischen. Pierre Rosanvallons Begriff der ‚Gegen-Demokratie‘ und die Krise der Demokratie„, welche Folgen Rosanvallons Analysen für die Organisation des Politischen haben.  Wir freuen uns, dass wir unsere Zusammenarbeit mit der ZPTh auch bei dieser Ausgabe und diesem Thema weiterführen und den Beitrag von Felix Heidenreich zum kostenlosen Download als PDF zur Verfügung stellen können. Wir freuen uns ebenso, dass Emanuel Richter sich bereit erklärt hat, den Kommentar des Beitrags zu übernehmen.

Seinen Kommentar findet ihr unter dem Strich. Wir laden euch darüber hinaus herzlich ein, unter dem Beitrag in die Diskussion einzusteigen. Eine Replik des Verfassers auf den Kommentar sowie auch auf weitere Diskussionsbeiträge wird folgen.

 

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Konferenz: Beyond renationalization and parlamentarization (Frankfurt)

Am 23. und 24. Juni, also Ende nächster Woche, findet in Frankfurt eine Konferenz zu „Beyond renationalization and parlamentarization“ statt. Im Fokus steht natürlich die EU und die Frage, wie die Krise demokratischer Repräsentation zu überwinden ist. Vorträge gibt es unter anderem von Paula Diehl, Peter Niesen, Sofia Näsström, John E. Fossum und Hauke Brunkhorst. Das ganze Programm könnt ihr hier auf dem Flyer einsehen. Wer teilnehmen will, ist gebeten, sich bei Oliver Eberl zu registrieren.

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Was wir von Dewey für die Demokratie im 21. Jahrhundert lernen können

Zum 100-jährigen Erscheinen von John Deweys „Demokratie und Erziehung“ (Teil 4)

Mit dem 100. Geburtstag von Demokratie und Erziehung wird deutlich, wie sehr Dewey seiner Zeit voraus war und wie zeitgemäß seine Philosophie heute ist. Das gilt ganz besonders für seine Überlegungen zur Demokratie. Zusammen mit Problemen der Erziehung hat Dewey Probleme der Demokratie identifiziert, die den gegenwärtigen Diagnosen einer „Krise“ der Demokratie ähnlich sind, besonders der Krise der politischen Repräsentation. Sicherlich haben sich die Gesellschaften in den vergangenen 100 Jahren wesentlich verändert, aber wenn man Dewey liest wird klar, dass sich die Demokratie nicht entsprechend weiterentwickelt hat. Ihre Probleme sind genauso alt wie ihre Institutionen selbst. (mehr …)

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CfP: Politische Ikonographie und Differenzrepräsentation

Die politische Visualisierung von Einheit und Macht ist mittlerweile hervorragend erforscht – wie aber verhält es sich mit der politischen Ikonographie von Differenz und Pluralität? Ein Sonderheft des „Leviathan“ wird 2017/2018 – herausgegeben von den Theorieblog-Redakteuren Sebastian Huhnholz und Eva Hausteiner – dieser Frage nachgehen und sucht nach passenden Beiträgen. Vorschläge aus den Politikwissenschaften, insbesondere der Politischen Theorie und Ideengeschichte, aber auch aus relevanten Nachbardisziplinen, sind bis zum 15. April willkommen, alle weiteren Infos nach dem Klick. (mehr …)

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Leviathan-CfP zu Repräsentation und Populismus

Die Berliner sozialwissenschaftliche Zeitschrift „Leviathan“ sucht Beiträge für ein Sonderheft zum Thema „Das Volk gegen die (liberale) Demokratie. Die Krise der Repräsentation und neue populistische Herausforderungen“, herausgegeben von Dirk Jörke und Oliver Nachtwey. Abstracts für Beiträge aus verschiedenen Blickwinkeln der Politischen Theorie und insbesondere der Populismusforschung können bis zum 1. März eingereicht werden – alle Details finden sich im Call.

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Wiedergelesen: Mill: Betrachtungen über die Repräsentativregierung

Wiedergelesen-Beitrag zu John Stuart Mill: Betrachtungen über die Repräsentativregierung, Hubertus Buchstein und Sandra Seubert (Hg.), Hannelore Irle-Dietrich (Übers.), Berlin: Suhrkamp, 2013, 336 Seiten.

Wenn in funktional differenzierten, hyperkomplexen Gesellschaften alles immer schneller entschieden werden muss, wenn folglich über das, was entschieden wird, nicht lange öffentlich räsoniert werden kann, hat die repräsentative Demokratie allem Anschein nach ein empirisches Problem. Nicht zuletzt deshalb konnte Carl Schmitt den Parlamentarismus als Idealzustand rationaler öffentlicher Diskussion bereits in den 1920er Jahren genüsslich auf dem Friedhof der Geistesgeschichte begraben. Heutzutage fallen Diagnosen, die sich auf die mangelnde Praktikabilität der Repräsentativregierung beziehen, nicht viel optimistischer aus. Hinzu kommt, dass die repräsentative Demokratie ein ernstes normatives Problem hat, weil ihr ideengeschichtliches Äquivalent, der Liberalismus, aufgrund der Krisenanfälligkeit seines vorgeblichen Zwillingsbruders, des Kapitalismus, als ideologisches Flaggschiff der „vested interests“ desavouiert scheint. Wird der Liberalismus aber zunehmend in der Flügelzange von postmoderner Sozialwissenschaft und neomarxistischer Kritik aufgerieben, stellt sich die Frage nach dem Sinn einer erneuten Lektüre seiner Klassiker. Provokativ gefragt: Darf sich denn allenfalls der nimmermüde Archivar über eine Wiederauflage der Betrachtungen über die Repräsentativregierung (1861) im Berliner Suhrkamp-Verlag freuen? Statt John Stuart Mills (1806-1873) politiktheoretisches Hauptwerk derart unter Wert zu verkaufen, soll es im Folgenden anhand dreier Merkmale mit Aktualitätsbezug analysiert werden. (mehr …)

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