Im Rahmen unserer Blogpost-Reihe zum Verhältnis von Politischer Theorie und Ideengeschichte plädiert Imadé Aigbobo dafür, Theoriebildung als Mittel zu betrachten, fragwürdige Kanon-Entscheidungen zu hinterfragen und Rezeptionsblockaden aufzulösen.
Warum braucht die Ideengeschichte die Politische Theorie? Weil die Ideengeschichte das Archiv und Arsenal politischer Ideen nicht nur verwaltet, sondern ständig neu ordnen muss, um lebendig und relevant zu bleiben. Die Theoriebildung kann hierbei kreative Impulse setzen, Rezeptionsblockaden lösen, vermeintlich im Archiv verstaubte politische Ideen für gegenwärtige Kontexte aktualisieren und so das Arsenal dynamisieren. Am Beispiel der Wiederentdeckung Max Stirners durch Saul Newman will ich zeigen, wie eine politische Theorie geschichtlich marginalisierte Konzepte reaktiviert, sie in gegenwärtige Deutungskämpfe überführt und für das Arsenal waffenfähig macht.
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