Am 9. und 10. September findet an der Universität Zürich ein Workshop zum Thema „Political Representation in Democratic Systems“ statt. Die Keynote kommt von Jane Mansbridge, darüber hinaus bitten die VeranstalterInnen bis 10. Juni um Beitragsvorschläge von höchstens 300 Wörtern. Alle Informationen gibt es auf der Website der Veranstaltung und in diesem Call for Papers.
Politische Repräsentation
CfA: Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterstellen an der Hochschule für Philosophie München
An der Hochschule für Philosophie in München sind zum 01. Oktober 2016 zwei Mitarbeiterstellen (50%, TVöD 13) ausgeschrieben. Die Stellen sind in dem Projekt „Zukünftige Generationen als Leerstelle der Demokratie – Repräsentation und Beteiligung angesichts ökologischer und institutioneller Herausforderungen“ am Lehrstuhl für Praktische Philosophie (Prof. Dr. Michael Reder) angesiedelt und zunächst auf zwei Jahre befristet. Das Projekt hat einen Schwerpunkt auf (deliberative, pragmatistische, radikale) Demokratietheorien, Fragen der Repräsentation und Menschenrechten. Neben AbsolventInnen der Philosophie sind theoretische SozialwissenschaftlerInnen explizit zur Bewerbung aufgefordert. Alle weiteren Informationen sind der Stellenausschreibung zu entnehmen. Bewerbungsfrist ist der 01. Juli 2016.
Podcast: Paula Diehl – Politische Repräsentation neu gedacht
Wie versprochen, präsentieren wir heute den verschobenen Vortrag von Paula Diehl. Da sie viel mit Bildern arbeitet um Ihren Vortrag zu illustrieren, empfehle ich heute nachdrücklich das Video. In der Reihe nicht auszutreibende Kinderkrankheiten: Wie schon bei Franziska Martinsen hat das Video leichte Probleme mit der Synchronität von Bild und Ton.
Paula Diehl arbeitet seit Jahren in verschiedenen Projekten daran, Politische Repräsentation jenseits klassischer Vertretungskonzepte neuzudenken; zuletzt als Leiterin des Projekts „Symbolik der Demokratie. Inszenierung, Repräsentation und die Konstitution des politischen Imaginären“ der VolkswagenStiftung, aus dem auch dieser Vortrag hervorgegangen ist. Diehl beginnt mit einer Kritik von Hanna Pitkins Modell der Repräsentation als Interessensvertretung und verortet sich anschließend in Auseinandersetzung mit Lisa Disch und Michael Saward im „Representative Turn“ (Näsström) der Politikwissenschaft. Der gegenwärtige US-Wahlkampf, so Diehl, zeigt in den Kampagnen von Trump und Sanders, dass es nicht nur um die Auswahl der „besten“ Repräsentanten geht, sondern dass Repräsentation den normativen Horizont einer politischen Gemeinschaft herausfordern oder bestätigen kann. Dafür ist eine Erweiterung des Repräsentationsverständnisses um das Symbolische und Imaginäre nötig. Repräsentation erzeugt einen symbolischen Überschuss, der identitätsbildend wirkt – das ist die performative Seite politischer Repräsentation. Symbolische Repräsentation bleibt dabei auf das Imaginäre angewiesen, das sich als „Resonanzraum“ (Göhler) des Symbolischen verstehen lässt: die kulturellen und gesellschaftlichen Narrative und die Emotionen, die die Symbole erst verständlich machen. Das Symbolische greift aber, wie sich wieder an den populistischen Wahlkämpfen von Trump und Sanders zeigen lässt, selbst in die Strukturierung des Imaginären ein und transformiert die (normativen) Vorstellungen davon was Politik ist oder sein sollte.
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Audio-Stream:
Das Video gibt’s nach dem Sprung:
Friedbert Rüb: „Politische Repräsentation durch Delegation, oder: Delegation durch Repräsentation?“ (Vortrag, HU Berlin)
Das Projekt „Symbolik der Demokratie“ an der Humboldt-Universität Berlin veranstaltet im laufenden Wintersemester einen Jour Fixe zum Thema „Politische Repräsentation“. In diesem Rahmen wird zu einem Vortrag Friedbert Rübs geladen zum Thema „Politische Repräsentation durch Delegation, oder: Delegation durch Repräsentation? Einige Grundüberlegungen zu einem Grundprinzip der Demokratie“ am 4.12.2013 um 18.00 Uhr im Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin (Universitätsstrasse 3b, Raum 005). Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm finden sich hier.
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