Ort: TU Darmstadt
CfA: Workshop Politische Theorie(n) der Öffentlichen Finanzen
Ort: TU Darmstadt
In einem neuen Schwerpunktheft widmet sich die PROKLA dem (deutschen) Tarifvertragssystem, welches seit einiger Zeit bereits durch vielfältige Entwicklungen unter enormen Druck steht. (mehr …)
Thomas Pikettys neues Buch Kapital und Ideologie bietet eine Globalgeschichte der Ungleichheit. Grundlage bilden die Ergebnisse eines jahrzehntelangen Forschungsprojekts, in dessen Rahmen über 100 Forscher*innen Daten zur weltweiten Ungleichheitsentwicklung zusammengetragen haben. Dass hier, wie schon in der früheren Studie Das Kapital im 21. Jahrhundert, gegenüber dem eher statischen Konzept der Ungleichheit eine Vorstellung von Klassenkampf kaum vorkommt, hat Piketty scharfe Kritik von links eingebracht. Gleichwohl schlägt er im letzten Teil des Buchs einen „partizipativen Sozialismus“ vor. Im Licht dieses Anspruchs auf Veränderung lässt sich seine Analyse historischer Transformationen diskutieren.
Unter dem Titel „Öffentliche Güter und ihre Finanzierung – Herausforderung für die Demokratie“ widmet sich eine interdisziplinäre Tagung rechts-, politik-, geschichts- und sozialwissenschaftlichen und praxisnahen Perspektiven auf den Status Quo der berühmten Losung „No taxation without representation!“. Angesichts der heute zerfaserten steuerstaatlichen Souveränität und der globalen Machtzugewinne neuer Finanzakteure muss diese Losung offenbar hinterfragt und für die demokratischen Gesellschaften auf der Höhe der Zeit reformuliert werden. Viele Muster der Regelfinanzierung des demokratischen Wohlfahrtsstaates sind längst einem Wandel ausgesetzt. Die Idee des Steuer- und Sozialversicherungsstaates ist durch Finanzmarktimperative, Staatsverschuldungsspiralen und „Refeudalisierungs“-Tendenzen in gegenwärtigen Demokratien zwar nicht abgelöst, allemal aber herausgefordert. Staatsfinanzierung bedeutet heute, öffentliche Güter unter marktwirtschaftlichen Vorzeichen begreifen zu müssen und das Ergänzungsverhältnis von Privateigentum, Privatwirtschaft und staatlich koordinierter Wirtschaftssphäre zu betrachten. So sind Produktion und Bereitstellung öffentlicher Güter durch Demokratien reich an Varianten.
Die Tagung soll die Besonderheiten und Vielfalt der Finanzierung von Demokratien sowie der Bereitstellung öffentlicher Güter in Demokratien in einer interdisziplinären wie praxisinteressierten Art erkunden – einschließlich der Thematisierung etwaiger Überforderungen fiskalischer Selbstregierung, ihrer Herausforderungen, Irrwege und Alternativen. Im Zentrum stehen Zusammenhänge öffentlicher Güterbereitstellungen und Finanzpolitik in der Demokratie.
Ausführlichere Beschreibungen finden sich hier, das Programm findet sich auch unten. Weitere Informationen zur Tagung hier www.schader-stiftung.de/oeffentlichegueter, wo sich im Anschluss an die Tagung auch ausgesuchte Ergebnisse und -rückblicke präsentiert finden werden. (mehr …)
Populismus zu erklären ist unter Politikwissenschaftlern und politischen Theoretikern inzwischen zu einer Art Volkssport geworden. Verfolgt man die Debatte aus nächster Nähe, so könnte man durchaus meinen, es sei bereits alles gesagt – nur noch nicht von jedem. Und die meisten sind sich einig: Populismus, das ist in erster Linie eine Art „Identitätspolitik“. In scharfer Abgrenzung zu dieser gängigen Interpretation bietet Philip Manow in seinem Buch „Die Politische Ökonomie des Populismus“ eine neue und interessante Perspektive an.
Die derzeit günstige Finanzlage der Bundesrepublik lässt leicht vergessen, dass sich viele Muster der Regelfinanzierung des demokratischen Wohlfahrtsstaates längst einem Wandel ausgesetzt sehen. Die Idee des Steuer- und Sozialversicherungsstaates ist durch Finanzmarktimperative, Staatsverschuldungsspiralen und „Refeudalisierungs“-Tendenzen in gegenwärtigen Demokratien sicher nicht abgelöst, allemal aber herausgefordert worden. Insbesondere die berühmte Losung vom No taxation without representation! muss angesichts der heute zerfaserten steuerstaatlichen Souveränität und des globalen Eintritts neuer mächtiger Finanzakteure hinterfragt und für die demokratischen Gesellschaften auf der Höhe der Zeit reformuliert werden. (mehr …)
Am 22. und 23. Februar 2018 findet in Darmstadt in der Schader-Stiftung die Tagung „Nachbeben. Zehn Jahre Finanzkrise und ihre Auswirkungen in Deutschland und Europa“ statt. Die gemeinsam von der Stifung und der Sektion Politische Ökonomie der DVPW ausgerichtete Veranstaltung wird sich mit empirischen und normativen Fragen der Krise und ihrer Bewältigung beschäftigen. Der Call fragt zudem nicht nur nach Paperabstracts, sondern auch nach anderen Formaten und Impulsen. Vorschläge können noch bis zum 31. Oktober eingereicht werden, alle weiteren Infos entnehmt bitte dem Call als PDF.
„Politische Ökonomie und Internationale Beziehungen“ steht drauf, ein Fokus u.a. auf theoretische und politikphilosophische Fragestellungen und qualitative Methoden steckt drin. An der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz geht zum Wintersemester 2017/2018 ein neuer Master-Studiengang an den Start, der auch für theorieafine Studierende interessant sein kann. Allgemeine Informationen zum Studiengang wie auch eine Übersicht über die inhaltlichen Schwerpunkte und die Modulstruktur finden sich auf der Homepage.
Vom 23. bis zum 25. Juni veranstalten die Sektionen „Politische Theorie und Ideengeschichte“ und „Politische Ökonomie“ in Darmstadt gemeinsam mit der Schader-Stiftung die Tagung „Ziemlich beste Feinde: Das spannungsreiche Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus“. Vielversprechend ist das Programm nicht nur wegen hochrelevanter Themenbeiträge aus beiden Teilbereichen – under anderem von Wolfgang Streeck –, sondern auch dank einer Reihe von „Praxisimpulsen“. Alle Infos finden sich hier, um Anmeldung bis zum 15. Juni wird gebeten.
Im Sommer 2016 veranstalten die DVPW-Sektionen „Politische Theorie und Ideengeschichte“ sowie „Politische Ökonomie“ erstmals (?) gemeinsam eine Tagung, die von Dirk Jörke und Armin Schäfer organisiert wird. Gehen soll es in Darmstadt um das Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Kapitalismus in all seinen gerade gegenwartsrelevanten Spielarten; detailliertere Fragestellungen und Überlegungen finden sich hier im Call for Papers. Vorschläge können bis zum 30. November eingereicht werden.
Neueste Kommentare