Von der Politischen Ökologie zu Wirtschaftsdemokratie und demokratischem Eigentum

„Ecology and a radicalization of democracy are indissociable“

Cornelius Castoriadis (1991, 114)

Cornelius Castoriadis war zeit seines Lebens ein homo politicus. Dazu gehört auch die, für einen marxistisch geprägten politischen Philosophen frühe, Beschäftigung mit der ökologischen Frage, die er explizit auch und vor allem als eine politische Frage verstanden wissen wollte, und seine Auseinandersetzung mit der aufkommenden Ökologiebewegung ab Ende der 1970er. Angesichts der sich verschärfenden Biosphärenkrise, die mit Fridays for Future, Extinction Rebellion oder Ende Gelände auch neue Akteure auf die Bühne des politischen Geschehens brachte, könnte es sich anlässlich seines 100. Geburtstags der Frage nachzugehen lohnen, ob Castoriadis den heutigen Debatten und Kämpfen etwas zu bieten hat. Wenn auch der monumentale Charakter seiner in einer eigenwilligen ‚Privatsprache‘ verfassten Sozialphilosophie Adaptionen nicht unbedingt erleichtern dürfte, so tendiere ich dazu, diese Frage vorsichtig zu bejahen.

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CfC: Living Handbook „Politik und Geschlecht – Politiken der Geschlechter“

Für das Living Handbook „Politik und Geschlecht – Politiken der Geschlechter“ werden Beitragsvorschläge erbeten. Dieses Living Handbook ist ein Open-Access-Projekt, das das Ziel verfolgt, die Wissensbestände feministischer Politikwissenschaft sowie der politikwissenschaftlichen Geschlechterforschung zu systematisieren und Forschenden, Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit in kompakter Form zugänglich zu machen. Dies soll einerseits mit einer Printausgabe (geplant für 2023), andererseits in Form einer offenen Online-Enzykopädie auf der digitalen Plattform PUBLISSO geschehen. Die fortwährende Weiterentwicklung und Ergänzung des Living Handbooks insbesondere auf der digitalen Plattform ist geplant.

Die Herausgeberinnen Christine Klapeer, Johanna Leinius, Franziska Martinsen, Heike Mauer und Inga Nüthen, die das Projekt in Kooperation mit dem Verlag Barbara Budrich und der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) organisieren, bitten bis zum 15.12.2021 um Beitragsvorschläge in Form einseitiger Abstracts (max. 500 Wörter). Erwünscht sind insbesondere Beiträge , die Geschlecht/erverhältnisse unter Berücksichtigung intersektionaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse diskutieren bzw. im Kontext neuerer Forschungsergebnisse und -debatten (z.B. der Post-/Decolonial Studies, der kritischen Antisemitismus- und Rassismusforschung, der Disability Studies, der Queer und Trans* Studies, der Affect Studies oder der politischen Ökologie) situieren. Die vollständigen Beiträge, die dann in einem Peer-Review-Verfahren geprüft werden, sollen zum 30.06.2022 eingereicht werden und einen Umfang von 20.000 bis max. 35.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Literatur) nicht überschreiten. Alle Informationen zu Idee und Inhalt wie auch zum mehrstufigen Verfahren selbst finden sich noch einmal ausführlich im Call for Contributions, der hier online einzusehen ist.

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