„Formwandel der Demokratie“. Bericht zur DVPW-Sektionstagung in Trier

Die „Krise der repräsentativen Demokratie“ ist kein neuer Topos des Fachs. Doch hat das bereits vor zwei Jahren auserkorene Thema „Formwandel der Demokratie“ der Frühjahrstagung der DVPW-Sektion „Politische Theorie und Ideengeschichte“, zu der Winfried Thaa (Universität Trier) und Christian Volk (FU Berlin) vom 29. bis zum 31. März 2017 nach Trier einluden, vor dem Hintergrund jüngster Entwicklungen neue Brisanz erhalten: In Zeiten eines Erstarkens des Rechtspopulismus sowie autoritärer und antipluralistischer Tendenzen in vielen europäischen Ländern, des „Brexit“ oder der polarisierenden Wahl Donald Trumps in den USA gilt es, die aktuellen Entwicklungen politik- und demokratietheoretisch einzuordnen sowie konzeptionelle Antworten auf diese Herausforderungen zu entwickeln. Der für Ambivalenzen offene Begriff des „Formwandels“ – von den Gastgebern als bewusste Abgrenzung zum Terminus der „Postdemokratie“ gewählt – erscheine angesichts der aktuellen Entwicklungen beinahe als Euphemismus, so Winfried Thaa in seiner Eingangsrede. Zugleich macht der Begriff auf den zentralen Ausgangspunkt der Tagung aufmerksam: Potentiell demokratiegefährdenden Entwicklungen stehen gegenläufige Tendenzen wie die Ausweitung individueller Rechte und die Institutionalisierung neuer Partizipationsformen gegenüber. Zentrale Themen und Fragen der Tagung waren daher neben der demokratietheoretischen Analyse des Formwandels auch normative Bestimmungs- und Selbstvergewisserungsversuche: Wie manifestiert sich der Formwandel der Demokratie und wieviel Formwandel verträgt sie? (mehr …)

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CfP: Partizipation und Postdemokratie in Wien

Am Wiener Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit findet im September ein Workshop zu „Political Participation beyond the Post-democratic Turn“ statt, für den nun Beiträge eingereicht werden können. Thematisch sind verschiedene Zugriffe möglich, die der Call for Papers (hier zu finden) unter den Stichworten „Activation – Self-Management – Overload“ strukturiert. Mit von der Partie sind unter anderem Dirk Jörke und Frank Nullmeier; Einreichungen sind bis zum 19. März möglich.

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Flucht, Migration und Integration. Zwei Vorträge in Freiburg

Zum Auftakt ins neue Jahr lädt die Freiburger Professur für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte gemeinsam mit dem Colloquium Politicum der Universität Freiburg erneut zu Vorträgen zu Flucht, Migration und Integration ein. Am 11. Januar trägt Frauke Kurbacher von der FU Berlin „Gedanken zu einer Philosophie der Migration“ vor und sucht die Figur und Situation des Flüchtlings zu greifen. Am 25. Januar unternimmt Sybille De La Rosa (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) dann „Demokratietheoretische Überlegungen zur Inklusion und Exklusion von Geflüchteten“. Alle Zeiten und Orte finden sich unter folgendem Link und auch noch einmal nach dem Klick.

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CfA: Professuren in Zürich und Leipzig

In Zürich und Leipzig sind zwei auch für Politische Theoretiker interessante Professuren ausgeschrieben:

Zürich: Hier geht es um eine Assistenzprofessur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt „Direkte Demokratie und Partizipation“. Die Stelle ist auf 3+3 Jahre befristet und bewerben muss man sich bis zum 25.09. Alle Infos finden sich hier auf der Webseite.

Leipzig: Hier ist an der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie zum 1. April 2017 eine W2-Professur mit Schwerpunkt „Transregionalisierungsprozesse“ augeschrieben. Lehre und Forschung liegen zwischen Soziologie und Area Studies, Bewerbungsschluss ist der 01.10 und die vollständige Ausschreibung lässt sich hier einsehen.

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Für Kurzentschlossene: Öffentlichkeit und Partizipation am 4./5. Juni in Berlin

Am Collegium Hungaricum in Berlin, gleich neben der Humboldt-Universität, findet am 4. und 5. Juni die internationale Tagung der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft für Philosophie zum Thema „Öffentlichkeit und Partizipation“ statt. Unter anderem wird Volker Gerhard über Partizipation sprechen, János Weiss über die „Fragmentierung der Öffentlichkeit“, Johann Kreuzer über „Transparenz als Verschleierung“ und Stephan Gosepath über „Die Publizität der Vernunft“.

Die Tagung ist öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@hungaricum.de. Hier geht es zum vollständigen Tagungsprogramm.

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Internationale Graduiertenkonferenz “Democracy in Crisis – Critiques of Democracy” (Gießen)

Am 21. und 22. Juni lädt das Gießener Graduiertenzentrum Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zu einer internationalen Tagung zum Thema ”Democracy in Crisis – Critiques of Democracy” ein, auf der- wie der Titel andeutet- Demokratie im Spannungsfeld zwischen Kritik und Krise ausgelotet werden soll. Das Programm zur Tagung findet ihr hier. Anmelden kann man sich noch bis zum 20. Juni. Die Details zur Anmeldung und weitere Informationen findet ihr nach dem Klick. (mehr …)

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CfP: Sonderheft zu Parteien und Demokratie

Das Open-Access Journal Momentum Quarterly (verschwägert mit den Momentum-Kongressen) bringt im Frühjahr 2013 ein Sonderheft zu Rolle zur Ko-Konstitution von Parteien und Demokratie. Ganz zurecht vermutet man im Untertitel, dass es sich wohl um eine vernachlässigte Wechselbeziehung handelt. Wer mithelfen will, diese demokratietheoretisch äußerst spannende Feld etwas aufzuhellen, kann bis zum 15. Oktober einen Beitrag einreichen, der dann ein normales Peer-Review-Verfahren zu durchlaufen hat. Alle Infos hier.

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CfP „Die Bürger und ihr Staat“

Das „Internationale Zentrum für Kultur- und Technikforschung“ der Universität Stuttgart sucht Vorschläge für eine deutsch-französische Nachwuchstagung am 3. – 5. November zum Thema „Die Bürger und ihr Staat“ – es geht um Repräsentation, Partizipation, politisches Vertrauen, Bürger/citoyen-Semantiken und um Variationen des Bürger-Staat-Verhältnisses in der Gegenwart.

DoktorandInnen können Vorschläge von max. 2 Seiten, plus CV und Empfehlungsschreiben, bis zum 1. Juli 2011 einreichen. Alles Weitere – für Frankophone und -phile zweisprachig – gibt es hier.     [via DVPW] (mehr …)

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CfP: Neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit (Innsbruck)

Nicht nur die Politologen haben Drei-Ländertagungen, auch die Soziologen kennen sowas. Und die Konferenz dieses Jahr ist nicht nur für Österreicher, Schweizer und Deutsche interessant, sondern auch für das Völkchen der Politischen Theoretiker. Das Oberthema des im September stattfindenden Kongresses lautet nämlich: Neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit (interesssanterweise ohne irgendwelche Fragezeichen). Es gibt eine Menge sich spannend anhörender Panels, natürlich zur Aktualität von Habermas Werk, aber z. B. auch zu öffentlichen Feminismen, zu Gedächtnis und Politik oder zu postterritorialen Räumen politischer Partizipation. Alle Infos zur Konferenz gibt es auf der Konferenzwebseite, Einsendeschluss für Abstracts ist der 01. April.

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