CfP: Schwerpunktheft „Towards Foolproof Democracy“

David Lanius (Karlsruhe) und Ioannis Votsis (London) bitten als Gastherausgeber der Zeitschrift „Moral Philosophy and Politics“ um Zusendungen für ein neues Schwerpunktheft mit dem Thema „Towards Foolproof Democracy. Advancing Public Debate and Political Decision-Making“. Alle Informationen gibt es im folgenden Ausschreibungstext.

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CfP: Feminismus und Öffentlichkeit (Frankfurt)

Vom 4.-6. Oktober findet in Frankfurt eine Tagung mit dem Titel „Feminismus und Öffentlichkeit“ statt, wo gerade ein Call for Paper gestartet wurde. Im Zentrum der Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht der DGPuK in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum stehen feministische Kritik und Praktiken des Widerstands im medialen Wandel. Drei Themenfelder werden ausgewiesen: Frauen*bewegungen und in historischer und aktueller Perspektive, (Queer-)Feministische Bewegungsöffentlichkeiten und Bewegungsmedien, Gegenangriffe: Antifeministische Öffentlichkeiten. Wer an der Tagung teilnehmen möchte, findet alle Informationen hier im Call als PDF, Extended Abstracts (4.000-6.000 Zeichen) müssen bis zum 30.04 bei den Organisatoren eingereicht werden.

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Privatheit als kollektive Herausforderung. Tagungsbericht „Privatheit und Demokratie“ (Frankfurt)

Hat Privatheit nur einen individuellen oder auch einen gesellschaftlichen Wert? In Zeiten geheimdienstlicher Massenüberwachung, wie sie nicht zuletzt die Snowden-Enthüllungen zu Tage gebracht haben, verdienen klassische liberale Abwehrrechte besondere Aufmerksamkeit. Unterbelichtet bleiben dabei politische Dimensionen des Privaten.

Diese Diagnose nahm die interdisziplinäre Forschungsgruppe „Strukturwandel des Privaten“ zum Anlass, ihre zweite Jahrestagung dem Bedingungsverhältnis von „Privatheit und Demokratie“ zu widmen. Denn, so betonte Sandra Seubert in ihrem Eröffnungsvortrag, letztlich überwiege noch immer ein Verständnis von Privatheit, das die Schutzansprüche von Individuen isoliert von ihren sozialen Bezügen betrachte, ohne die wechselseitige Ermöglichung hinreichend in den Blick zu nehmen. Privatheit aber habe nicht nur eine restriktive Bedeutung in dem Sinne, dass sie einen „Ausstieg aus dem kommunikativen Handeln“ (Habermas) gewährt. Sie habe auch eine ermöglichende Bedeutung, da durch sie Kommunikationsräume geschaffen werden können, in denen sich Individuen mit besonderen anderen austauschen – institutionell und medial vermittelte Kontexte, auf deren Integrität soziale Beziehungen angewiesen sind. (mehr …)

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Tagung: Privatheit und Demokratie (Frankfurt)

Am 22. und 23. September 2016 findet an der Goethe-Universität in Frankfurt eine Tagung mit dem Titel „Privatheit und Demokratie“ statt. Die durch das von der Volkswagenstiftung geförderte interdisziplinäre Projekt „Strukturwandel des Privaten“ ausgerichtete Konferenz beschäftigt sich unter anderem mit dem Zusammenhang von Transparenz und Demokratie, der Ökonomie der Privatheit in der Informationsgesellschaft, dem Wandel von Staatlichkeit und Privatheitsschutz zwischen Selbstverantwortung und Paternalismus. Keynotes auf der – unter anderem von Sandra Seubert organisierten – Veranstaltung werden durch Beate Rössler und Daniel Susser gehalten. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung unter konferenz@strukturwandeldesprivaten.de wird aber gebeten. Alle Infos entnehmt bitte dem Flyer oder direkt der Homepage.

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Für Kurzentschlossene: Öffentlichkeit und Partizipation am 4./5. Juni in Berlin

Am Collegium Hungaricum in Berlin, gleich neben der Humboldt-Universität, findet am 4. und 5. Juni die internationale Tagung der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft für Philosophie zum Thema „Öffentlichkeit und Partizipation“ statt. Unter anderem wird Volker Gerhard über Partizipation sprechen, János Weiss über die „Fragmentierung der Öffentlichkeit“, Johann Kreuzer über „Transparenz als Verschleierung“ und Stephan Gosepath über „Die Publizität der Vernunft“.

Die Tagung ist öffentlich. Um Anmeldung wird gebeten unter anmeldung@hungaricum.de. Hier geht es zum vollständigen Tagungsprogramm.

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Wiedergelesen: Nachrichtendienste im Auftrag der Öffentlichkeit – Walter Lippmanns »Public Opinion«

Wiedergelesen-Beitrag zu: Walter Lippmann, »Public Opinion«, New York: Harcourt, Brace and Company 1922 (dt.: »Öffentliche Meinung«, übers. von Herman Reidt, München: Rütten und Loening 1964). Die Originalausgabe ist hier frei verfügbar.

 

Walter Lippmanns 1922 erschienenes Buch »Public Opinion« ist ein bahnbrechendes Werk, das sich einer disziplinären Zuordnung entzieht. Aufgrund der sozialpsychologischen Analyse der Massenmedien, der Funktion des modernen Journalismus, der Rolle der seit dem 1. Weltkrieg zunehmenden Propaganda und der Grundlegung der Stereotypenforschung, gilt das Buch vor allem in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft als Grundlagenwerk. Neben den Entstehungsbedingungen der öffentlichen Meinung in industrialisierten, ausdifferenzierten Gesellschaften hinterfragt Lippmann darin auch das Verhältnis von Öffentlichkeit und politischer Theorie. Zudem macht er einen konkreten, institutionellen Reformvorschlag zur Einrichtung von Nachrichtendiensten, in denen der Politikwissenschaft eine zentrale Rolle zukommt. (mehr …)

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Neue Zeitschrift: Moral Philosophy and Politics

Soeben ist die erste Ausgabe der neuen Zeitschrift „Moral Philosophy ans Politics (MOPP)“ erschienen, die von Michael Schefczyk (Leuphana Universität) herausgegeben wird und sich philosophischen Themen von öffentlicher Relevanz widmet:

Moral Philosophy and Politics (MOPP) is an international, peer-reviewed journal which invites the submission of original philosophical articles on issues of public relevance. ‘Public relevance’ is to be understood in a broad sense. Of particular interest to the journal are the philosophical assessment of policy and its normative basis, analyses of the philosophical underpinnings or implications of political debate and reflection on the justice or injustice of the social and political structures which regulate human action.

Nach kurzer Anmeldung ist die Zeitschrift kostenlos online zugänglich.

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CfP: Politisches Handeln in digitalen Öffentlichkeiten

Am 28. und 29. November findet in Göttingen eine Tagung zu politischem Handeln in digitalen Öffentlichkeiten statt. Unter anderem soll es um netzbasierte Formen politischen Handelns gehen, um Subjektivierungs- und Sozialisationsprozesse und um sich verändernde Rahmenbedingungen politischen Engagements. Wer an der Tagung teilnehmen will, ist aufgefordert bis zum 20. Juni einen Abstract einzusenden. Einen ausführlichen Call findet ihr hier, generell Infos zur Tagung auf der Homepage

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Mehr Arendt wagen: Ja, aber…

Unter der Überschrift »Wir wollen mehr Hannah Arendt wagen« hat Christine Landfried gestern am 4. Februar im Feuilleton der FAZ einen Artikel (derzeit hinter Paywall) veröffentlicht. In diesem wird unter Berufung auf Hannah Arendt eine Reform der Europäischen Union vorgeschlagen. Da ich mich in meiner Dissertation »Republikanismus und die Europäische Union« genau mit dieser Konstellation beschäftigt habe, möchte ich an dieser Stelle einige Anmerkungen zum Argument Landfrieds machen. Mein Einwand ist, dass der Versuch, eine politiktheoretische Perspektiven in den öffentlichen Europadiskurs einzubringen, zwar absolut begrüßenswert ist, die Art aber, wie Landfried mit Arendt als Blaupause und Legitimierungsinstanz umgeht, der analytischen Schärfe sowie den Intentionen von deren Denken gerade nicht gerecht wird. (mehr …)

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Mehr Visualisierungen wagen!?

Theoretische Ansätze stecken in einer doppelten Komplexitätsfalle: Sie haben den Ruf, äußerst komplexe Gegenstände mittels komplizierter Modelle zu analysieren.

Spätestens bei Sichtung zeitgenössischer Theorien des Sozialen bzw. des Politischen wird offensichtlich, dass dieser Ruf nicht zu Unrecht besteht. Die politische Theorie hat ein Problem mit der einfachen Vermittlung komplexer Inhalte. In besonders drastischer Weise offenbart sich dies bei der Behandlung theoretischer Inhalte im Rahmen der universitären Lehre. Ein gutes Beispiel kann sicherlich helfen, aber letztlich muss trotzdem das theoretische Grundmodell vermittelt werden, um die spezifische Perspektive des Ansatzes zu erläutern. Findet diese Vermittlung ausschließlich in schriftlicher oder mündlicher Form statt, stößt sie bisweilen an ihre Grenzen – daher plädiert dieser Beitrag für den Mut zur verstärkten Visualisierung politischer Theorie. (mehr …)

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