„Rationalität und Normativität“ – Replik auf Felix Koch

Zunächst möchten wir uns sehr herzlich bei Felix Koch für seinen äußerst kompetenten und sorgfältigen Kommentar zu unserem Artikel (pdf) bedanken. Seine Überlegungen bieten uns nicht nur die Gelegenheit, einige unserer Argumente zu explizieren und unsere Thesen um wichtige Überlegungen zu ergänzen, sondern werfen auch allgemeiner ein kritisches Licht auf wichtige und kontroverse Annahmen unserer Argumentation, die es verdienen, auch innerhalb der Politischen Theorie intensiver diskutiert zu werden.

Kochs Kritik umfasst zwei Aspekte: Erstens verweist Koch darauf, dass unsere Behauptung, Urteile formaler Rationalität seien normativ, keineswegs unumstritten sei. In Anbetracht der Kontroversen über den Zusammenhang zwischen Gründen und Rationalität sei unsere ‚Normativitätsthese‘ daher nicht ausreichend gestützt. Zweitens hinterfragt Koch die Rolle der Normativitätsthese innerhalb der Dialektik unserer Argumentation, und damit unserer ‚rekonstruktiven These‘. Da wie hier nicht auf alle von Koch erwähnten Punkte eingehen können, werden wir uns auf die in unseren Augen relevantesten Anmerkungen beschränken. Wir beginnen mit der Normativitätsthese.

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„Rationalität und Normativität“ – Der ZPTH-Artikel von Johannes Marx und Christine Tiefensee in der Diskussion

In der zuletzt erschienenen Ausgabe 1/2015 der ZPTH nehmen Johannes Marx (Bamberg) und Christine Tiefensee (Frankfurt/M.) mit ihrem Beitrag die normative Dimension des Rationalitätsbegriffes in den Blick. Wie in der Vergangenheit bieten wir in Kooperation mit der ZPTH den Beitrag exklusiv zum Download (pdf) an – und hoffen auf eine lebendige Diskussion! Den Auftakt hierzu macht Felix Koch (Berlin) mit einem ausführlicheren Kommentar, in der Folge werden dann die beiden Autoren auch noch einmal reagieren. Wir freuen uns auf eure Anmerkungen, Ergänzungen und Rückfragen. (mehr …)

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Jahrestagung 2014: Exzellenzcluster Normative Ordnungen

Auch in diesem Jahr wird das Frankfurter Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ wieder eine zweitägige Jarestagung durchführen (nicht zu verwechseln mit der eine Woche später stattfindenden Nachwuchstagung). Am 20. und 21. November, also Ende nächster Woche, stehen Panel zur Verrechtlichung der Welt, Multinormativität, Normativität im Internet und Post-Säkularismus auf dem Programm. Neben vielen Frankfurter Wissenschaftlern sprechen unter anderem Michelle Everson (London) und Jeanette Hofmann (Berlin).  Das ganze Programm lässt sich hier als PDF einsehen. Der Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung wird aber gebeten.

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Workshop-Reihe: Critical Normativities/Normative Disorders

Federica Gregoratto und Kolja Möller haben für das kommende Wintersemester im Rahmen des Frankfurter Exzellenzclusters „Normative Ordnungen“ eine Workshop-Serie zusammengestellt, in dem die Postdocs  des Clusters work in progress vorstellen. Die sehr interessante Agenda sieht unter anderem Diskussionen zu Republikanismus, Neoliberalismus, Emotionen und Geschlechterfragen vor. Je einmal im Monat, immer drei Stunden (mit je zwei Papieren) und in englisch. Das Programm könnt ihr hier als PDF einsehen. Eine Anmeldung ist verpflichtend (Infos in der PDF).

 

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CfA: Jede Menge neue Stellen am Frankfurter Exzellenzcluster

Am Frankfurter Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ sind gleich ein ganzer Haufen neuer Stellen ausgeschrieben:

1) Zunächst gibt es zehn freie Postdoc-Stellen. Für diese kann man sich mit einem eigenen Projekt bewerben, welches man in der Forschungsstruktur des Clusters verankert. Die Stellen sind jeweils für drei Jahre mit möglicher Verlängerung um ein Jahr ausgeschrieben. Eine abgeschlossene Promotion ist Voraussetzung und die Bewerbungsfrist ist der 15. Januar 2013. Alle Infos und die Struktur der Forschungsfelder findet ihr hier.

2) Daneben gibt es noch sechs Stellen in konkreten Forschungsprojekten. Interessant für Politische Theoretiker sind in jedem Fall die zwei Stellen zu „Legitimation durch Völkerrecht und Legitimation des Völkerrechts“ bei Jens Steffek und Stefan Kadelbach und die Stelle in Nikita Dhawans Projekt „Normativity of Critique – Critique of Normativity“. Alle Infos hier (Achtung: die Deadlines für die Bewerbungen sind unterschiedlich und die ersten Bewerbungen schon am 1. Januar fällig.

Viel Erfolg bei den Bewerbungen

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Konferenz: Dimensions of Normativity (Frankfurt)

Am Frankfurter Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ findet vom 21.-23. Juni 2012 eine internationale Konferenz zu „Dimensions of Normativity“ statt. Neben dem in Frankfurt mittlerweile klassischen Thema ethischer und moralischer Quellen der Normativität stehen auch Vorträge zu ästhetischen, epistiemischen und linguistischen Dimensionen von Normativität auf dem Programm. Wie immer gibt es viele bekannte Namen, diesmal unter anderem Joseph Raz oder Duncan Pritchard. Die Konferenz findet auf dem Westend-Campus statt. Das Programm findet ihr hier(mehr …)

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CfP: Studierendensymposium „Wozu normative politische Theorie?“

Am 7. Juli diesen Jahres soll am Voegelin-Zentrum der LMU ein Studierendensymposium stattfinden, das sich der Frage „Wozu normative politische Theorie?“. Studierende, aber auch Doktoranden sind eingeladen, bis zum 21. April entsprechende Abstracts einzureichen. Alle Details gibt es hier (pdf), noch ein mehr bisschen mehr zur inhaltlichen Stoßrichtung des Calls nach dem Klick: (mehr …)

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Normativtität aus Frankfurter Sicht (plus: im Spiegel des Kinos)

Auch in diesem Jahr wird es im Frankfurt Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ wieder eine Ringvorlesung geben, in der zentrale Fragen der Politischen Theorie und Philosophie aufgegriffen werden. Das Ganze ist schlicht „Normativität: Frankfurter Perspektiven“ betitelt und wird dementsprechend durch Hauskräfte bestritten (immer Mittwochs um 18 Uhr). Ganz konkret heißt das, dass u.a. Stefan Gosepath („Die soziale Natur der Normativität“), Peter Niesen („Zwei Modelle kosmopolitischer Normativität“), Christoph Menke („Gesetz und Freiheit“), Axel Honneth („Die Normativität der Sittlichkeit“) und Rainer Forst („Zu einer Kritik der rechtfertigenden Vernunft“) vortragen werden. Das ganze Programm als PDF oder weiter unten in strahlendem HTML.

Wer ein bißchen mehr Entertainment will, die Normativität aber nicht missen möchte, kann auch zur Vorlesungsreihe „Narration und Rechtfertigung im Kino“ gehen, wo unter anderem Martin Seel („To Be or Not to Be“), Robert Pippin („In a lonely place“), Günter Frankenberg („Die Geschichte der Qiu Ju“) oder Juliane Rebentisch (I’m not there“) aktuelles und klassisches aus der Kinogeschichte interpretieren. Die Infos dazu hier. (mehr …)

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Messen, Befragen, Befreien – Oliver Flügel-Martinsens Replik auf die Kommentare im Theorieblog

Letzte Woche haben wir den ZPTH-Beitrag “Die Normativität von Kritik – Ein Minimalmodell”  von Oliver Flügel-Martinsen als PDF-Download hier auf dem Theorieblog veröffentlicht – begleitet von einem Kommentar zu dem Artikel von Frieder Vogelmann. Heute antwortet Oliver auf Frieders Kritik sowie die weiteren Kommentare, die bisher zu dem Artikel veröffentlicht wurden. Lest selbst und diskutiert fleißig weiter – nach dem Strich. (mehr …)

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Messen, Befragen, Befreien – Oliver Flügel-Martinsens ZPTH-Artikel in der Diskussion

Die Zusammenarbeit des Theorieblogs mit der Zeitschrift für Politische Theorie geht weiter, soeben ist das zweite Heft der Zeitschrift erschienen. Es versammelt Beiträge von Kari Palonen zu Begriffsdebatten und Debattenbegriffen, von Thomas Schölderle zum Totalitarismusvorwurf gegenüber Platon, Raimund Ottow zur politischen Kultur Englands sowie Debattenbeiträge, Tagungsberichte und Review Essays. Ein weiterer Beitrag ist von Oliver-Flügel Martinsen und diesen können wir an dieser Stelle exklusiv als PDF-Download anbieten. Bei dem „Die Normativität von Kritik – Ein Minimalmodell“ überschriebenen Artikel handelt es sich um einen dichten, die Grundfragen politischer Theorie reflektierenden Beitrag. Wie schon bei der ersten Auflage dieses Diskussionsformats – der Diskussion von Bernd Ladwigs Beitrag – wird die Veröffentlichung durch einen Kommentar begleitet. Frieder Vogelmann setzt sich in diesem kritisch mit Oliver Flügel-Martinsens Minimalmodell einer normativen Kritik auseinander. Dabei blickt er von den Schlussfolgerungen des Artikel auf dessen Argumentationsgang zurück. Wer Genaueres wissen will, lese unter dem Strich weiter.

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion und werden voraussichtlich in ein bis zwei Wochen eine Replik von Oliver Flügel-Martinsen auf die bis dahin eingegangene Kritiken veröffentlichen. Aber nun zu Frieders Kommentar. (mehr …)

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