CfP Berliner Debatte Initial: „Politik im Fluss“

Die Redaktion der Berliner Debatte Initial sucht aktuell Beiträge zum Thema „Politik im Fluss“. Die Beiträge sollen Transformationsszenarien und (historische) Zukunftsvisionen von Wasserwegen im Zusammenhang gegenwärtiger, auch klimawandelbedingter Krisen analysieren. Es soll dabei um den Blick auf die drängenden Probleme der Fluss-Politiken und deren Konsequenzen gehen, die sich in Zeiten sinkender oder plötzlich steigender Pegelstände entfalten und den Status dieser wichtigen Energielieferanten und Handelswege in Frage stellen. Ebenfalls von Interesse sind in dem Kontext die historischen Entwicklungslinien entlang von Diskursen der Naturbeherrschung und Industrialisierung, die im Hinblick auf ihre Folgen für diese fluiden Geographien ausgeleuchtet werden sollen.

Erwünscht sind geistes- und sozialwissenschaftliche sowie umweltgeschichtliche und naturwissenschaftliche Perspektiven; der ausführliche Call findet sich hier. Interessierte Autor:innen werden gebeten, bis zum 03.05.2024 einen Themenvorschlag mit einer kurzen Skizze (max. 1 Seite) einzureichen(redaktion@berlinerdebatte.de). Die Redaktion entscheidet bis Mitte Mai 2024 über die Annahme der Vorschläge. Der Artikel sollte einen Umfang von 45.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Literaturliste) nicht überschreiten. Einsendeschluss für die fertigen Manuskripte ist der 01.09.2024. Das Heft soll Ende 2024 erscheinen.

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Online-Buchpräsentation: Die Rechte der Natur

Am 7. Dezember (16-18 Uhr) präsentiert Tilo Wesche am Max-Weber-Kolleg in Erfurt sein Buch „Die Rechte der Natur“. Das Buch behandelt unter anderem die Fragen, inwiefern eine Rechtspraxis, die der Natur Rechte zugesteht, zur Bewältigung des Klimawandels beitragen kann und wie sich solche Rechte begründen und anwenden lassen. Moderiert wird die Veranstaltung von Hartmut Rosa und es gibt Kommentare von Carsten Herrmann-Pillath (Erfurt) und Judith Möllhoff (FU Berlin). Die Buchpräsentation findet online statt und wer teilnehmen möchte, ist gebeten, sich vorher anzumelden. Alle Infos finden sich hier.

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Kongresssplitter: Die (Un-)Möglichkeit eines progressiven Naturbegriffs

— 5.G: Verunsicherungen einer ‚natürlichen Ordnung‘. (Queer-)Feministische Un/Gewissheiten — 

Unterstellt man, dass die multiplen Krisen des Neoliberalismus und die damit verbundene Verunsicherung den individuellen und gesellschaftlichen Wunsch nach Sicherheit verstärken, so stellt sich die Frage, wie diese Sicherheit gewährleistet werden kann. Autoritäre Anrufungen vermeintlich vorpolitischer „natürlicher“ Ordnungen stehen progressiven Überlegungen zu Kontingenz und dem Aushalten von Unsicherheiten gegenüber. Die Implikationen eines essentialistischen Naturbegriffs und mögliche Interventionen zu diskutieren, war der Anspruch des mit fünf Beiträgen ambitioniert aufgestellten Panels „Verunsicherungen einer ‚natürlichen Ordnung‘. (Queer-)Feministische Un/Gewissheiten“.   (mehr …)

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Mehr Fortschrittskritik wagen? Tagungsbericht zur Summer School „Natur und Fortschritt“

Mit dem Motto „Mehr Fortschritt wagen“ setzt die aktuelle Ampelregierung auf einen Begriff, den aktuelle philosophische und soziologische Gegenwartsdiagnosen unter dem Eindruck verschiedener globaler Notstände und der sich zuspitzenden Klimakrise vermehrt infrage stellen. „Vom Ende der Illusionen“ und von Anpassung als Paradigma kommender Gesellschaften wird dann gesprochen, während monatlich neue Filme und Serien zu Apokalypsen oder Post-Apokalypsen erscheinen und auf Instagram Prepping-Produkte wie Notfallbatterien und Wasserreinigungstabletten beworben werden.

Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung, „Natur und Fortschritt“ ins Zentrum einer Summer School zu stellen – gemeinsam ausgerichtet vom Centre Marc Bloch (CMB), dem Frankfurter Institut für Sozialforschung und dem Institut für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main – so zeitgemäß wie herausfordernd. Rund 30 junge Wissenschaftler*innen aus vorwiegend geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen folgten der Einladung, im CMB in Berlin Ende September für vier Tage durch eine kritische Inventur des aktuellen Begriffsbestecks rund um ‚Natur‘ und ‚Fortschritt‘ die vielfältigen und mitunter auch widersprüchlichen Verhältnisse zwischen den Begriffen auszuloten und so die Handlungsfähigkeit von Sozialtheorie zu erproben. Es sollte ein „Überblick über die aktuellen Diskussionen zwischen Philosophie und Sozialwissenschaften sowie feministischen, ökologischen und antirassistischen Studien zu diesen Themen“ erfolgen, so die Ankündigung des siebenköpfigen Organisationsteams. (mehr …)

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