Workshop „Resentment & Utopia“ (St. Gallen)

An der Universität St. Gallen findet vom 19.-20. Oktober ein Workshop zum Thema „Resentment & Utopia“ statt. Die Organisator:innen gehen von der These aus, dass Ressentiment und Utopie „Kollektivierungswerkzeuge“ der Gegenwart sind. Während der Mechanismus des Ressentiments die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung und Funktionalität politischer Gefühle lenkt, schafft er gleichzeitig einen negativen, restaurativen emotionalen Kontext durch die Reaktivierung verschiedener „Wir-gegen-Sie“-Abgrenzungen. Utopien scheinen eine ebenso ambivalente Geschichte zu haben. Während sie uns helfen, uns neue Gemeinschaften, artenübergreifende Gesellschaften und gerechte oder nachhaltige Welten vorzustellen, die eine aktive Beteiligung fördern, führen Utopien oft zu Defätismus und politischer Apathie sowie zu Autoritarismus und einer Hierarchisierung von Bedürfnissen und Identitäten.

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Kongresssplitter: „Uncertainty should be equally shared and distributed“: Von philosophischen Abstraktionen und geschichtsvergessenen Theoretisierungen

— Keynote von Sofia Näsström: Democracy and the Social Question–

“The future of democracy is more uncertain than ever.” Mit dieser Anrufung des Ungewissen verweist Näsström bereits zu Beginn ihrer Keynote auf das zentrale Thema des Theoriekongresses. Während siedie Soziale Frage in ihrer Keynote zentriert, begrenzt sich ihre Analyse auf normativ-hegemoniale Theoretiker*innen und verpasst somit die Möglichkeit, an machtkritische Theorien, historische Kämpfe sowie aktuelle politische Diskurse anzuschließen.

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