Am 14. und 15. Februar findet ein von Paula Diehl (Kiel) und Mats Rosengren (Uppsala) organisierter Workshop zum Thema „Myths – Politics, Aesthetics, Imagination“ statt. Der Workshop ist interdisziplinär angelegt und soll einen Überblick über die aktuelle Forschung zu Mythen in einem weiten Verständnis des Begriffs geben: Mythen in Politik, Kunst, Fakten und Fiktion. Im Fokus stehen diese Fragen: Wie funktionieren Mythen? Was können wir mit ihnen machen? Können Mythen gemacht werden? Was können sie bewirken? Die Veranstaltung findet online statt und Interessierte können via Zoom teilnehmen. Erforderlich ist hierfür eine Registrierung bis spätestens 12. Februar (adaldrup@politik.uni-kiel.de). Das Programm findet sich hier.
Mythen
Repräsentation untersuchen: Zwei Konferenzen in Paris
Paula Diehl weist uns auf zwei von ihr organisierte Konferenzen Ende Mai in Paris hin. Zunächst findet am 25. und 26. Mai am Sciences Po eine Veranstaltung zum Repräsentationskonzept statt („Représentation du politique en science politique et ailleurs“). Die Konferenz wird sich um ein interdiszplinäres Konzept von Repräsentation bemühen und dann konkreter die Untersuchung von Mythen, Symbolen, Diskursen, Narrationen und auch Musik unternehmen. Unter anderem werden auch Gerhard Göhler und Daniel Schulz mit von der Partie sein, das ganze Programm hier.
Kaum endet die eine Konferenz, beginnt auch schon die nächste: Am 26. und 27. Mai ist der Ort das Maison des Sciences de l’Homme (MSH). Der Gegenstand ist erneut Repräsentation, der Fokus liegt nun aber stärker auf dem Körper des Politischen (Teilnehmer und Themen hinter diesem Link). Sollte also noch jemand gute Gründe benötigt haben, einen Frühlingstrip nach Paris zu organisieren, hier werden sie geboten.
Politische Mythen – der Fall des „zweiten Katyn“
In dieser Woche hat die polnische Schriftstellerin Olga Tokarczuk in der Süddeutschen Zeitung (leider nicht online verfügbar) einen beunruhigend-dringlichen Artikel zum Umgang Polens mit dem „zweiten Katyn“, wie der Flugzeugabsturz von Smolensk bisweilen genannt wird, geschrieben. Sie beobachtet darin, wie innerhalb von nur einer Woche nach dem Unglück in Windeseile am polnischen Mythos des nationalen Leidens und Opferns weitergeschmiedet wurde: Die Katastrophe, durch die das Land wichtige Teile seiner Führungselite verloren hat, wurde in diesen historisch weit zurückreichenden Opfermythos inkorporiert und als dessen jüngste Episode umgedeutet. (mehr …)
Neueste Kommentare