MPIfG-Schwerpunkt: Wie der Kapitalismus die Familie verändert

Wer überraschende Diagnosen und markige Bewertungen sucht, wurde bislang noch immer bei Wolfgang Streck fündig. Dass der scheidende Direktor des Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung auch zukünftig eine Stimme von Gewicht bleiben wird, markiert das aktuelle Themenschwerpunkt des MPIfG-Newsletters. Darin erläutert Wolfgang Streeck mit seinem Beitrag „Kinder, Arbeit und Konsum“, was das Thema Geburten und Geburtenraten in einem Forschungsprogramm zur politischen Ökonomie des modernen Kapitalismus zu suchen hat: „Die Ausweitung der Arbeitsmärkte schlägt sich – durch die Ausgliederung der Kinderpflege – in den staatlichen Haushalten als Ausweitung der Staatstätigkeit nieder“, heißt es etwa, doch wo „zwischen guten und schlechten Kindern nach Maßgabe der Rentabilität unterschieden wird, beginnt der kapitalistische Totalitarismus.“ Das Themenheft stellt die aktuellen Forschungstätigkeiten des MPIfG zum Thema vor, ermöglicht aber zugleich auch einige Rückblicke auf die langjährige Tätigkeit seines nunmehrigen Direktor emeritus Streeck.

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