Workshop “Values in an Imperfect World: Migration Ethics and non-ideal Conditions“

An der Universität Duisburg-Essen findet im Mai eine Veranstaltung zu neueren Entwicklungen in der Migrationsethik statt. Im Workshop, der sich ausdrücklich an Nachwuchswissenschaftler*innen richtet, soll die Frage im Mittelpunkt stehen, inwiefern die Migrationsethik normatives Sollen mit den Gegebenheiten der wirklichen Welt vermittelt werden muss – etwa im Modus der sogenannten „nicht-idealen Theorie“. Um eine eine offene, interdisziplinäre Debatte zu ermöglichen schlagen die Veranstalter*innen eine weite Lesart von „nicht-idealen Bedingungen“ vor. Nachwuchswissenschaftler*innen, die ihre laufenden oder kürzlich erschienen Arbeiten vorstellen möchten können bis zum 28. März 2021 Asbtracts an therese.herrmann[at]uni-due.de schicken. Alle weiteren Infos findet ihr im PDF.

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Neue „Zeitschrift für Migrationsforschung“

Das erste Heft der „Zeitschrift für Migrationsforschung / Journal of Migration Studies“ (ZMF) ist gerade erschienen. Die neue Zeitschrift wird am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) herausgegeben und bietet  ein Forum für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Bedingungen räumlicher Bewegungen von Menschen in Vergangenheit und Gegenwart sowie mit durch Migrationsprozesse hervorgebrachtem gesellschaftlichen Wandel in Herkunfts-, Transit- und Ankunftskontexten. Die Beiträge präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsfeldern, diskutieren Konzepte oder formulieren theoretische Angebote. Beiträge aus der Politischen Theorie und Philosophie, die sich mit Fragen der Migration auseinandersetzen, sind explizit erwünscht.

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„2050“ – 30 Jahre Wandel und doch kein Neuanfang

Aus dem Jahr 2050 zurückblickend sehen wir, dass viele Chancen und Weichenstellungen verpasst wurden, das Zusammenleben auf der Erde friedlich, gerecht und im Rahmen der planetaren Grenzen ökologisch zu gestalten. Ein echter Neuanfang fand nicht statt, und doch können wir einen starken sozialen Wandel voller Widersprüchlichkeiten, abrupter Kipppunkte und harscher Konflikte konstatieren. Während das 20. Jahrhundert (trotz disruptiver humanitärer Katastrophen in Form von Weltkriegen und Holocaust) noch im Modus stetigen sozialen Wandels ablief, deutete sich bereits zu Beginn des neuen Jahrhunderts an, dass Disruption den sozialen Wandel fortan kennzeichnen sollte: Die historischen Einschnitte des Terrorangriffs vom 11. September 2001, der Wirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 2008 oder der Covid 19-Pandemie des Jahres 2020 sind hier chiffrenartig zu nennen. Insbesondere mit dem Corona-Jahr 2020/21 entstand weltweit in Teilen der Bevölkerung der Eindruck, dass das bisher hegemoniale Projekt der westlichen Moderne mit seiner Fortschrittserzählung an sein Ende gekommen war.

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Kritische Theorien in der Pandemie: (k)eine Finissage zum Corona-Glossar

Bei der Spendenaktion rund um die Beiträge aus der YouTube-Reihe des Frankfurter Arbeitskreises „Kritische Theorie in der Pandemie: Ein Glossar zur Corona-Krise“ sind 13.200 Euro zusammengekommen, die an die Medico Nothilfe und an Project Shelter überwiesen wurden.

Nach dem missglückten Livestream im März, vor allem aber aufgrund des großen Interesses an den Beiträgen und dem Bedürfnis nach Diskussion und Austausch darüber, was kritische Theorien zu einem besseren Verständnis der Pandemie in ihren komplexen Verschränkungen mit anderen Krisen beitragen können, findet an diesem Sonntag noch einmal ein Live-Event statt:

Unter dem Titel: Kritische Theorie in der Pandemie – (k)eine Finissage wird es am Sonntag, 3. Mai 2020, ab 17:00 eine Live-Diskussion auf dem YouTube-Kanal des Frankfurter Arbeitskreises geben: https://www.youtube.com/watch?v=RQJTvNR7FEs

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Programm der Frühjahrstagung der Theoriesektion (TU Dresden)

Die Frühjahrstagung der Theoriesektion der DVPW findet vom 18. bis 20. März zum Thema „Migration – Herausforderungen im Spannungsfeld von Theorie und Praxis“ an der TU Dresden statt. Das Programm steht nun fest und kann hier abgerufen werden (und jetzt auch hier als Flyer). Die Keynotes werden von Anna Lübbe (Hochschule Fulda) und Lea Ypi (LSE) gehalten. Außerdem wird es ein Gespräch zwischen Bundesminister a.D. Thomas de Maizière und Hans Vorländer zum Thema „Gutes Regieren in Zeiten der Migration“ geben. Um Anmeldungen wird bis zum 8. März an midem.anmeldung@mailbox.tu-dresden.de gebeten.*

 

* Achtung: In einer früheren Fassung des Tagungsprogramms war eine falsche Anmeldeadresse vermerkt. Im Fall einer Fehlermeldung ist darum eine erneute Anmeldung über die oben genannte (nunmehr richtige) Adresse zielführend. Zudem wurde seitens der Organisator_innen darauf aufmerksam gemacht, dass parallel zur Sektionstagung eine Großveranstaltung in Dresden geplant ist, weshalb sich rechtzeitige Buchungen besonders empfehlen (team/Redaktion).

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Vortrag „Solidarity, Immigration and Social Class“ (21.01., Berlin)

Am Dienstag, den 21.01.20, ist Lea Ypi (LSE) zu Gast an der FU Berlin. Sie hält einen Vortrag mit dem Titel „Solidarity, immigration and social class“ und diskutiert dabei Solidarität im Horizont von Migration und Wohlfahrtsstaat. Los geht es um 18 c.t. im Hörsaal A des Otto-Suhr-Instituts. Alle weiteren Informationen finden sich online unter diesem Link.

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Alle im selben Boot? Schiffbruch, Seenotrettung und die Grenzen der Solidarität

— Nachdem bereits Felix Anderl eine postkoloniale Perspektive auf Solidarität eröffnet hatte, vertieft Jeanette Ehrmann im letzten Beitrag zu unserer Solidaritäts-Debatte diese weiter – und nimmt dabei mit der Seenotrettung ein ebenso besonders aktuelles wie besonders umstrittenes Feld der Solidarität in den Fokus. —

 

Banksy, 2015: We’re not all in the same boat

Der Schiffbruch ist eine zentrale Metapher in der Geschichte des europäischen Denkens, so Hans Blumenberg in seiner Untersuchung „Schiffbruch mit Zuschauer“ (1979). Gerade in der Haltung des unbeteiligten, auf festem Lande stehenden Zuschauers angesichts der Katastrophe eines bevorstehenden oder überstandenen Schiffbruchs offenbare sich die Erfahrung der jeweiligen Zeit. Doch was bedeutet es für die politische Gegenwart, dass sich derzeit täglich reale Szenen des Schiffbruchs an den Grenzen Europas ereignen? Die Flucht über das Mittelmeer, eine der am höchsten überwachten Meereszonen der Welt, ist zur weltweit tödlichsten Migrationsroute auf dem Seeweg geworden. Seit 2014 sind dem Missing Migrants Project zufolge 17.419 Menschen im Mittelmeer zu Tode gekommen, und dies sind nur die dokumentierten Todesfälle. Während noch immer über eine gemeinsame europäische Seenotrettung, über Aufnahmekapazitäten und Verteilungsschlüssel gestritten wird, sind in diesem Jahr bereits 1.091 Menschen auf den „left-to-die boats“ gestorben, jenen namenlosen Booten, die von der libyschen Küste abfahren und keinen sicheren Hafen mehr erreichen. Was bedeutet es für unsere Zeit, so fragt Paul Gilroy, dass wir Zuschauer*innen einer fortgesetzten Katastrophe des Schiffbruchs sind?

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Einige Reflexionen zum Begriff der Solidarität in der Europäischen Union

— Nach den Überlegungen zum Begriff der Solidarität von Ulf Tranow und Stefan Wallaschek in der letzten Woche diskutiert Lukasz Dziedzic im Rahmen unserer Solidaritäts!?-Debatte heute unterschiedliche Solidaritätskonzeptionen in der EU und ihr Verhältnis zueinander. —

Solidarität ist im Zuge der mannigfaltigen Krisen der europäischen Integration der letzten beiden Jahrzehnte zu einem inflationär gebrauchten Begriff geworden. Dabei scheint die Verschiedenheit der Kontexte, in denen der Begriff eingeworfen wird, sowie die daraus folgende begriffliche Unschärfe desselben, jenen KritikerInnen auf den ersten Blick Recht zu geben, die fordern, dass der Solidaritätsbegriff der politischen Rhetorik überlassen werden sollte. Doch wie dieser Beitrag anhand der sogenannten Flüchtlingskrise zeigt, kann man im Kontext dieser Krisen durchaus klar abgrenzbare und teils komplementäre Solidaritätskonzepte beobachten, die eine gewichtige Rolle im Prozess der politischen Integration der Europäischen Union übernehmen.

Zu unterscheiden ist am Beispiel der sogenannten Flüchtlingskrise in der Europäischen Union dabei zuallererst zwischen einer Form von Gruppensolidarität zwischen den Mitgliedstaaten (und ihren Völkern) und einer Solidarität mit anderen, die außerhalb dieser Gruppe stehen, aber von dieser ungerecht behandelt oder unterdrückt werden – also um die Anerkennung ihrer verkannten Rechte kämpfen. (mehr …)

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Workshop: Political Autonomy in Forced Migration Contexts (Essen)

Für Kurzentschlossene: Unter dem Titel „Political Autonomy in Forced Migration Context“ veranstalten Therese Herrmann und Andreas Niederberger Ende an der Universität Duisburg-Essen nächste Woche (am 09. und 10. Mai) einen Workshop mit Nicholas van Hear und anderen spannenden Gästen. Das vollständige Programm findet ihr hier. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine kurze Anmeldung unter: therese.herrmann@uni.due.de wird gebeten.

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Tagung „Migration und Integration“ in Essen

Am 14 und 15.3.2019 veranstaltet das Nachwuchsnetzwerk des Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) am Campus Essen seine erste Frühjahrstagung. Das InZentIM Nachwuchsnetzwerk ist ein Zusammenschluss von Forscher*innen der Universität Duisburg-Essen, die sich aus verschiedenen disziplinären Perspektiven mit Fragen der Migration und Integration beschäftigen. Die Tagung will die vielfältigen Forschungsaktivitäten in diesem Bereich sichtbar zu machen und zu deren weiteren Institutionalisierung beizutragen. Als Keynote-Speaker haben Anna Meine, Karim Fereidooni und Ludger Pries zugesagt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Um Anmeldung wird bis 3.3.2019 gebeten; alle ausführlichen Informationen finden sich hier.

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