Praxistheoretische Politikwissenschaften

Während in den Nachbardisziplinen schon seit einigen Jahren der Begriff der Praxis diskutiert wird, ist die Anzahl der Arbeiten in der Politikwissenschaft, die sich explizit und detailliert mit den praxeologischen Sozialtheorien beschäftigen, weiterhin übersichtlich. Dies ist bedauerlich, denn die praxistheoretischen Perspektiven würden es der Politikwissenschaft ermöglichen, über den Begriff der Praxis deutlich mehr der Vielfalt, Vielschichtigkeit und komplexen Dynamiken politischer Phänomene zu erfassen. Wie sehr eine derartige inhaltliche und methodische Neuausrichtung in der Politikwissenschaft notwendig ist, hat unter anderem Yascha Mounk in seinem theorieblog-Beitrag illustriert. Entsprechend versteht sich dieser Beitrag als Teil der von Mounk geforderten Neuausrichtung und soll dazu beitragen, über den Begriff der Praxis neue inhaltliche und methodische Impulse für die Politikwissenschaft zu eröffnen. (mehr …)

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2 PostDoc-Stellen in Hamburg (Deadline in dieser Woche)

An der Helmut-Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr in Hamburg sind zwei PostDoc-Stellen für die Dauer von vier Jahren ausgeschrieben; Teil des Aufgabenprofils ist die Lehre im BA Politikwissenschaft, insbesondere in der Propädeutik und Methodenausbildung. Spontanbewerbungen – bis zum 21. Juli! – sind noch möglich, alle Infos finden sich hier.

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CfP: Agent Based Modelling across Social Science, Economics, and Philosophy (Bamberg)

Am 21. und 22. Oktober findet in Bamberg ein Workshop zu „Agent Based Modelling across Social Science, Economics, and Philosophy“ statt. Ausführliche Abstracts können bis zum  31. August eingereicht werden. Im Anschluss an den Workshop werden ausgewählte Beiträge in einem Special Issue der Zeitschrift Historical Social Research (HSR) veröffentlicht.

Der vollständige Call for Papers findet sich nach dem Klick.

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Konferenz: Beyond the Master’s Tools (Kassel)

Am 14. und 15. Januar 2016 findet in Kassel die Konferenz Beyond the Master’s Tools. Post- and Decolonial Approaches to Research Methodology and Methods in the Social Sciences statt. Unter anderem wird es um die Identität des Forschenden gehen, um das Reisen normativer Konzepte um die Dekolonisierung des Interviews. Es gibt ein Sonderpanel zu postkolonialer Forschung in Deutschland und zwei Keynotes von Siba Grovogui und von Aida Hernández Castillo. Das ganze Programm könnt ihr hier einsehen. Auf der Webseite gibt es auch viele weitere Informationen zum Hintergrund und zur Anmeldung.

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Piketty-Buchforum (6): Gesellschaftskritik im 21. Jahrhundert?

In diesem, das Buchform zu Pikettys Das Kapital im 21. Jahrhundert beschließenden Beitrag möchte ich den Blick auf die Frage richten, warum gerade dieses Buch so viel Aufmerksamkeit unter politischen Theoretikern und der breiten Öffentlichkeit erzielt hat, und damit weggehen von der Diskussion spezifischer Aspekte von Pikettys Argument wie der Implikation seiner Erkenntnisse für Theorien der Verteilungsgerechtigkeit. Ich hoffe, dass dies nur teilweise einer Nabelschau gleich kommt. Kurz gesagt habe ich die Vermutung, dass einer der Gründe für die berechtigte Faszination von politischen Theoretikern für das Werk Pikettys darin liegt, dass es – wenn auch streckenweise widerwillig – aufzeigt, dass sich die Sozialwissenschaften an einem Scheideweg befinden. (mehr …)

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CfA: Assistant Professor an der UCL und in Dublin

Am University College London ist derzeit eine Lecturer/Assistant Professor Stelle in Political Theory and Normative Methods ausgeschrieben. Die Stelle beginnt am 01. September 2015, die Ausschreibung läuft bis zum 27. November. Alle Infos zum Stellenprofil und zur Bewerbung findet ihr hier im CfA

Update: Gleich noch eine Stelle Normativer Politischer Theorie in UK jenseits des Kanals:  Diesmal in Dublin und wieder eine permanente Lecturer-Stelle. Denomination lautet: Normative International Political Theory und der Bewerbungsschluss ist der 01. Dezember. Alle Infos hier.

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Transkulturell vergleichende politische Theorie mit oder gegen Gadamer?

Globalisierungsdiskurse stehen seit einigen Jahren in der politischen Theorie hoch im Kurs. Von globalen Gerechtigkeitsfragen in Anlehnung an Rawls’‚justice as fairness’ bis zur ‚comparative political theory’ in Anlehnung an Gadamers philosophische Hermeneutik– politische TheoretikerInnen reagieren auf das vielfach beschworene Zusammenrücken der Welt (qua digitaler Vernetzung), indem sie einschlägige Erklärungsmodelle erweitern und von ihnen Antworten zu weltpolitischen Fragestellungen ableiten. Doch diese Erweiterungen überdecken mitunter Probleme in der Ausgangstheorie anstatt diese zu lösen, wie ich am Beispiel von Gadamers Hermeneutik zeigen möchte, die vor allem von Fred Dallmayr auf Fragen der transkulturell vergleichenden politischen Theorie angewandt wird. Meine These lautet, dass Gadamers dialogisches Philosophieverständnis genau das voraussetzt, was eine interkulturelle Ideengeschichte, die ihren Namen verdient, zunächst herstellen müsste, nämlich eine Verständigung über einen Sachverhalt jenseits kultureller Grenzen. (mehr …)

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CfP: MANCEPT-Workshop „Methods in Political Theory“

Neben den diesjährigen MANCEPT-Workshops, auf die wir bereits hingewiesen haben (un, deux, trois), geht auch der Workshop zum Thema „Methods in Political Theory“ in seine nunmehr dritte Runde. Abstracts von bis zu 500 Wörtern sollten bis zum 14. Juni eingereicht werden. Den ausführlichen Call und die Details zur Teilnahme findet Ihr nach dem Klick. (mehr …)

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Monitoring oder Kreativität? Alexander Weiß ZPTh-Artikel in der Diskussion

In der ersten Ausgabe 2012 der Zeitschrift für Politische Theorie schlägt Alexander Weiß vor, das Verarbeiten fachfremder Theorien innerhalb der Politischen Theorie (‘Monitoring’ ) methodisch zu hinterfragen. Im Rahmen unserer Kooperation mit der ZPTh (bisher erschienen: Kommentare zu Bernd Ladwig, Oliver Flügel-Martinsen, Steven Schäller, Oliviero Angeli) stellen wir Euch auch diesmal den Artikel exklusiv zum Download zur Verfügung. Unter dem Strich findet Ihr den Kommentar von Holger Zapf, der in die Diskussion einführt. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion, in der wie üblich auch der Autor auf Eure Fragen und Anmerkungen reagieren wird. (mehr …)

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CfP: „Methods in Practice“ Workshop, Manchester

Die Manchester Workshops in Political Theory sind seit nunmehr neun Jahren aus der weitläufigen Konferenzlandschaft der Politischen Theorie nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen des Workshops „Methods in Practice“, der zwischen dem 5. und 7. September in Manchester stattfinden wird, können nun Beiträge eingereicht werden, welche die Methoden des Faches in ihrer Anwendung auf Texte, Konzepte oder Probleme untersuchen. Beiträge zu gängigen Interpretationsmethoden (wie etwa der von Skinner und Strauss und deren Interpretationen von Machiavelli oder Hobbes), Foucaults genealogischem Ansatz, oder zur Dekonstruktion (bestimmter Begriffe wie Autorität oder Macht) sind ebenso willkommen wie Beiträge zu postmodernen Ansätzen der Politische Theorie und Kritischen Theorie. Genauere Informationen zum Call for Papers findet ihr nach dem Klick. (mehr …)

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