Blogdebatte: Theoriebildung als Waffenschmiede

Im Rahmen unserer Blogpost-Reihe zum Verhältnis von Politischer Theorie und Ideengeschichte plädiert Imadé Aigbobo dafür, Theoriebildung als Mittel zu betrachten, fragwürdige Kanon-Entscheidungen zu hinterfragen und Rezeptionsblockaden aufzulösen.

Warum braucht die Ideengeschichte die Politische Theorie? Weil die Ideengeschichte das Archiv und Arsenal politischer Ideen nicht nur verwaltet, sondern ständig neu ordnen muss, um lebendig und relevant zu bleiben. Die Theoriebildung kann hierbei kreative Impulse setzen, Rezeptionsblockaden lösen, vermeintlich im Archiv verstaubte politische Ideen für gegenwärtige Kontexte aktualisieren und so das Arsenal dynamisieren. Am Beispiel der Wiederentdeckung Max Stirners durch Saul Newman will ich zeigen, wie eine politische Theorie geschichtlich marginalisierte Konzepte reaktiviert, sie in gegenwärtige Deutungskämpfe überführt und für das Arsenal waffenfähig macht. 

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Max Stirner Lectures: Vortrag von Philippe Van Parijs (Bayreuth)

An der Universität Bayreuth findet am 9. Juli die erste Max Stirner Lecture statt: Philippe Van Parijs (Louvain) trägt vor zu „Is Justice a Matter of Real Freedom for All?“ (16-18 Uhr, GW I, H 26). Die Max Stirner Lectures sind eine neue Vortragsreihe in der politischen Philosophie, die in einem weit gefassten Sinne anarchistischem Denken gewidmet ist. Infos zu der Vortragsreihe und zu dem Vortrag von Philippe Van Parijs gibt es hier.

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