Am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien ist eine Position als Universitätsassistent*in (Prae Doc, 30 Std./Woche, Grundstufe B1) im Bereich Politische Theorie (Oliver Marchart) ausgeschrieben. Die Aufgaben erstrecken sich über Forschung, Lehre und Verwaltung im Bereich der Politischen Theorie und umfassen auch die Mitarbeit in Forschungsprojekten und bei deren Beantragung sowie beim Aufbau einer Medienplattform für Politische Theorie. Der Abschluss einer Dissertationsvereinbarung wird erwartet. Die Stelle ist zunächst auf 1,5 Jahre befristet; es besteht aber die Option auf eine Verlängerung auf 4 Jahre. Bewerbungsfrist ist der 16.09.2022. Der vollständige Text der Stellenausschreibung, inklusive des Aufgaben- sowie Anforderungsprofils und der notwendigen Bewerbungsunterlagen, findet sich hier online sowie nach dem Klick.
Kritische Theorie
Roundtable „Racial Capitalism“ in Berlin am 30.5.2022
Das Berliner Center for Humanities and Social Change veranstaltet am 30.5.2022 einen öffentlichen Roundtable zum Thema „Racial Capitalism“. Sprecher*innen auf dem Podium sind Manuela Bojadžijev, Nancy Fraser, Bafta Sarbo and Keeanga-Yamahtta Taylor. Ausgangspunkt der Debatte sind zwei Fragen: Sind kapitalistische Gesellschaften notwendigerweise rassistisch? Und falls das zutrifft, warum ist das so? Entlang dieser beiden Fragen soll der komplexe Zusammenhang zwischen Rasse, Geschlecht und Kapitalismus vermessen werden. Die Veranstaltung findet von 18-20 Uhr im Audimax II (Hörsaalzelt) in der Philippstr. 13/ Luisenstr. 56 statt; alle Details finden sich hier.
Internationale Siegfried Kracauer-Konferenz 19. bis 21. Mai 2022 (Ffm)
Podium: How green is socialism? (Berlin)
Am 13. Mai diskutieren von 18-20 Uhr Klaus Dörre, Nancy Fraser und Raul Zelik die Frage „How green is socialism?“. Organisiert wird das Ganze vom Center for Humanities and Social Change an der HU Berlin, stattfinden tut es im Audimax II (Hörsaalzelt, Philippstr. 13). Alle Infos findet ihr hier auf der Webseite. Eine Anmeldung ist nicht nötig
Vortragsreihe „Kontexte imperialer Lebensweisen“ (Mönchengladbach)
Das Forum „Politik, Kultur & Bildung“ und das Forum „Postmigrantische Perspektiven“ veranstalten in diesem Sommersemester gemeinsam eine Vortragsreihe zum Thema „Kontexte imperialer Lebensweisen“ an der Hochschule Niederrhein. Die Reihe findet mittwochs um 17 Uhr statt und kann sowohl vor Ort als auch digital verfolgt werden. Das ausführliche Programm- und die Zoom-Einwahldaten findet ihr hier.
Schwerpunkt: Cornelius Castoriadis zum 100. Geburtstag
Am heutigen 11. März hätte Cornelius Castoriadis seinen hundertsten Geburtstag gefeiert. Damit ist ein Anlass für den vorliegenden Schwerpunkt gegeben. Das anhaltende und ausdifferenzierte (wenn auch nicht immer weithin sichtbare) Rezeptionsinteresse an Castoriadis‘ Werk und Denken liefern zudem auch einen mehr als überzeugenden Grund dafür, sich mit dessen unterschiedlichen Facetten und Anschlussmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Zweifellos sind Castoriadis‘ umfangreiche Schriften im Vergleich zu anderen Denker:innen, mit denen sich seine Wege etwa im Kontext von Socialisme ou Barbarie (wie Claude Lefort und Jean-François Lyotard, siehe Poirier 2019), seiner Tätigkeit an der EHESS (wie Jacques Derrida) oder im Umfeld der radikalen Demokratietheorie (wie Chantal Mouffe) kreuzten, bislang weniger umfangreich rezipiert worden. In der Tat ist Castoriadis’ Werk, aus einer links-libertären Strömung der französischen Linken kommend, in der deutschen Theorielandschaft nur spät und dann zögerlich zur Kenntnis genommen worden. Am fehlenden Zugang zu englischsprachigen Ausgaben seiner Schriften kann es allerdings nicht gelegen haben: So liegen schon seit 1988 drei umfangreiche Bände seiner Political and Social Writings bei University of Minnesota Press in englischer Übersetzung vor. Die deutsche Übersetzung seines Hauptwerks, Gesellschaft als imaginäre Institution, 1990 bei Suhrkamp erschienen, hat im deutschsprachigen Raum ebenfalls kaum dazu geführt, Castoriadis als jene wichtige Stimme in Debatten um kritische Theorie und radikale Demokratie zu etablieren, als die er auf internationaler Ebene seit mindestens den 70er Jahren weithin bekannt geworden ist.
Plattform zu Kritischer Theorie in der Lehre
Es gibt eine neue Plattform für alle, die an Kritischer Theorie in der Lehre interessiert sind: Unter https://ktpluralisieren.net/ sind Seminarpläne aus dem Themenfeld zu finden – vor allem gibt es aber die Möglichkeit, eigene Seminarpläne beizutragen.
Die Initiierenden Daniel Loick, Robin Celikates, Vanessa Thompson und Eva von Redecker schreiben zu ihrem Projekt:
„Diese Sammlung ist aus einem gemeinsamen Interesse entstanden, insbesondere in Deutschland neue Wege zu finden, kritische Theorie(n) zu unterrichten. Auch im Bereich kritischer Theoriebildung sind Seminarpläne häufig von weißen, europäischen und männlichen Autoren geprägt, während andere Theorietraditionen, lokale Diskurse und Schulen weniger sichtbar sind.
Das Ziel dieser Plattform ist es, Dozierenden, Studierenden und Aktivist*innen die Möglichkeit zu geben, von den Ideen und Erfahrungen der anderen zu lernen und so zu der Pluralisierung von Seminaren im Bereich der kritischen Theorie beizutragen. In Zusammenarbeit mit dem Center for Humanities and Social Change Berlin, dem Program in Critical Theory der Northwestern University Chicago und dem International Consortium of Critical Theory Programs laden wir daher alle Wissenschaftler*innen ein, ihre Seminarpläne zu dieser Sammlung beizutragen, die der Pluralisierung der Lehre im Bereich kritischer Theorie(n) dienen.“
CfP: Kritische Theorie der extremen und populistischen Rechten
Zeitnah findet am 8. und 9. Dezember 2021 an der Universität Hamburg ein Workshop zur „Kritischen Theorien der extremen und populistischen Rechten“ statt, der an Wissenschaftler*innen in der Promotions- bzw. Post-Doc-Phase gerichtet ist. Gegenstand der als Arbeitstreffen konzipierten und von Leo Roepert organisierten Veranstaltung ist die Frage, was Adornos, Horkheimers, Marcuses, Löwenthals etc. Arbeiten zum Verständnis des aktuellen „Rechtsrucks“, also des gegenwärtigen Erstarkens der populistischen und extremen Rechten, beitragen können. Achtung: Die Deadline für Abstracts (max. 400 Wörter) ist bereits am 01. November, die Frist für die Einreichung von Texten am 19. November 2021. Der vollständige Call befindet sich hier und nach dem Klick.
Das Problem der Sittlichkeit
Lesenotitz zu „Debating Critical Theory. Engagements with Axel Honneth“, herausgegeben von Julia Christ, Kristina Lepold, Daniel Loick & Titus Stahl
Bald dreißig Jahre nach ihrem Erscheinen ist Axel Honneths Habilitationsschrift von ungebrochener Aktualität. Kämpfe um Anerkennung sind offensichtlich ein Signum unserer Zeit. Doch um Anerkennung wird nicht nur von links gerungen. Den migrantischen Kämpfen um politische und kulturelle Teilhabe (um nur ein Beispiel zu nennen) steht die rechtspopulistische Forderung gegenüber, nationale Identitäten und angestammte Privilegien zu schützen und zu respektieren. Diese pluralisierte Aktualität eines Kampfes um Anerkennung führt auch zu einer gewissen Verunsicherung. Einerseits liegt das normative Urteil über den Rechtspopulismus „für uns“ mehr oder weniger deutlich auf der Hand. Andererseits hat die Kritische Theorie von Hegel bis Honneth (und darüber hinaus) herausgestellt, dass solchen Urteilen solange die Gefahr der Willkürlichkeit innewohnt, wie sie nicht auch aus einer „normativen Rekonstruktion“, „bestimmten Negation“ oder „immanenten Kritik“ der artikulierten Anerkennungsansprüche selbst heraus erwachsen. (mehr …)
Summer School „Foundations of Solidarity“ in Berlin
Vom 5. bis 10. Juli findet die „2021 International Critical Theory Summer School“ statt, organisiert vom Center for Humanities and Social Change an der Berliner Humboldt-Universität; beteiligt sind auch die Uni Frankfurt und die New School. Zu Gast sind unter anderem Regina Kreide, Frederick Neuhouser, Hauke Brunkhorst, Robin Celikates und Rahel Jaeggi. Deadline ist der 8. März, alle Infos zu Thema, Bewerbung, Pandemiemodalitäten und Teilnahmegebühren finden sich hier.
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