Unter dem Label „Caring Cities“ oder auch „Sorgende Städte“ haben Städte weltweit – vor allem im spanischsprachigen Raum – angefangen, Pflege- und Sorgetätigkeiten stadtpolitisch zu stärken und ihnen mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Städte reagieren damit auf die sogenannte „Krise der Reproduktion“ und die neoliberale Vernachlässigung öffentlicher Infrastrukturen. Im Folgenden möchte ich die „Caring Cities“ in den sozialwissenschaftlichen Debattenkontext um Pflege- und Sorgearbeit bzw. deren Krise einordnen (ausführlich dazu siehe Knierbein et al 2025; siehe auch Isselstein 2024sowie Saltiel und Strüver 2024). Dabei soll es zum einen darum gehen, die Relevanz der Care-Debatte für den städtischen Kontext herauszuarbeiten. Zum anderen soll das Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Care-Begriffen und den damit einhergehenden theoretischen Problemstellungen deutlich werden. Denn während sich der durch Joan Tronto geprägte „weite Care-Begriff“ besonders für die Auseinandersetzung mit Alltagsorten des städtischen Zusammenlebens anbietet, scheint er im Gegensatz zu einem materialistischen Care-Begriff, der auf Arbeit und Reproduktion fokussiert, weniger gut geeignet für das Verständnis spezifisch kapitalistischer Widersprüche. (mehr …)
Kommunen
CfP: Rechtsextremismus und Regionalismus
Samuel Salzborn macht uns auf den CfP „Rechtsextremismus und Regionalismus“ für die Sektionstagung der Vergleichenden Politikwissenschaft aufmerksam. Diese tagt Anfang Oktober in Leizpig, das Oberthema lautet: „Politik, Region(en) und Kultur in der vergleichenden Politikwissenschaft„. Vorschläge müssen bis zum 01. April vorliegen. Beschreibung und Infos hier.
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