„Der junge Habermas“ – ein Interview mit Roman Yos

2019 veröffentlichte Roman Yos Der junge Habermas. Eine ideengeschichtliche Untersuchung seines frühen Denkens 1952-1962 im Suhrkamp-Verlag. Für den Blog des Journal of the History of Ideas (JHI) sprach Jonas Knatz mit dem Autor im Herbst 2020. Mit freundlicher Genehmigung des JHI-Blogs veröffentlicht der theorieblog hier eine deutschprachige und gekürzte Version des Interviews – red.

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Das Werk von Otto Kirchheimer und seine Gegenwartsbedeutung: Ein Gespräch zwischen Helmut König und Hubertus Buchstein (Teil I)

Seit 2014 arbeitet Hubertus Buchstein an einer Edition gesammelter Schriften Otto Kirchheimers. Mittlerweile sind vier Bände erschienen. Bis 2021 sollen noch zwei weitere folgen. Für theorieblog.de hat Helmut König Hubertus Buchstein über das Projekt sowie über Werk und Bedeutung Otto Kirchheimers für die Politische Theorie befragt. Wir veröffentlichen das Gespräch in zwei Teilen, unten der erste, der zweite findet sich hier.

 

 

I. Die Kirchheimer Edition

1. Der Stand der Dinge

Welche Bände sind bislang erschienen? Wie weit ist die Arbeit an den noch ausstehenden und angekündigten Bänden und wann werden sie erscheinen?

Die Arbeit an der Kirchheimer-Edition hat 2014 begonnen und wird seit 2015 von der DFG gefördert. Mittlerweile sind 4 Bände erschienen: 2017 konnte der erste Band mit Kirchheimers Arbeiten zu Recht und Politik in der der Weimarer Republik vorgelegt werden. Ein Jahr später erschien der zweite Band mit seinen wichtigsten Schriften aus der Zeit seines Pariser und New Yorker Exils zu den Themen Faschismus, Demokratie und Kapitalismus. 2019 schließlich kamen die Bände drei und vier mit den kriminologischen Arbeiten und Kirchheimers Schriften zur Politischen Justiz heraus. Mittlerweile ist auch der fünfte Band mit den Spätschriften zu den Wandlungen der politischen Systeme in Nachkriegseuropa soweit fertig gestellt, dass er im Frühjahr 2020 erscheinen kann. Lediglich Band sechs mit den Studien, die Kirchheimer zwischen 1944 und 1954 als Mitarbeiter des amerikanischen Office of Strategic Services (OSS) und State Department angefertigt hat, steht dann noch aus. Dieser Band wird  wohl erst Ende 2020 oder 2021 erscheinen. (mehr …)

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Die Geschichte der Begriffsgeschichte: Zwischen Historisierung und Begriffspolitik

2016 haben Falko Schmieder und Ernst Müller ein umfassendes kritisches Kompendium zum Thema Begriffsgeschichte und Historische Semantik im Suhrkamp Verlag herausgegeben. Für das Journal of the History of Ideas hat Jonas Knatz ausführlich mit einem der beiden Herausgeber gesprochen. Mit freundlicher Genehmigung des Journals veröffentlicht der Theorieblog heute eine deutschsprachige Kurzversion des umfangreichen Interviews:

Jonas Knatz (JK): Falko Schmieder, der Titel Ihres Buches lautet „Begriffsgeschichte und Historische Semantik“. Was ist die Beziehung zwischen Begriffsgeschichte und Historischer Semantik, was war die Motivation von Ihnen und Ernst Müller, ein Kompendium der Begriffsgeschichte zu erstellen und, wie Sie beide im Vorwort schreiben, die Methodologie der Begriffsgeschichte auf diese selbst anzuwenden? (mehr …)

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Die unvollendeten Normen für das digitale Zeitalter. Interview mit Philip N. Pettit

Die Digitalisierung verändert unser Leben immer schneller und immer stärker. Der Politikwissenschaftler und Philosoph Philip N. Pettit rät im folgenden Interview dennoch zur Vorsicht bei der Aushandlung von Normen für das digitale Zeitalter. Er warnt vor unerwünschten Nebeneffekten gutgemeinter Regulierung, etwa im Bereich der Redefreiheit im Netz. Als Lösung für das Überwachungsproblem unserer digitalen Demokratien verweist er auf eine bewährte Tradition. (mehr …)

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Interview mit Christoph Möllers: Zur Möglichkeit und Afaktizität von Normen (Teil II)

Vor knapp einem Jahr haben wir hier auf dem Theorieblog – in Kooperation mit Soziopolis und dem Völkerrechtsblog – ein fünfteiliges Buchforum zur Christoph Möllers‘ Buch „Die Möglichkeit der Normen. Über eine Praxis jenseits von Moralität und Kausalität“ veröffentlicht, einschließlich einer Replik des Autors. Diesen Sommer hat Alex Holznienkemper (Baylor University, Waco, TX) ein ausführliches Interview mit Christoph Möllers geführt, das im Januar 2017 im Notre Dame Journal of International and Comparative Law erscheinen wird.

Wir freuen uns, dass wir das Interview vorab in deutscher Übersetzung in zwei Teilen veröffentlichen dürfen. Nachdem letzte Woche der 1. Teil erschienen ist, kommt hier der 2. Teil.

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Interview mit Christoph Möllers: Zur Möglichkeit und Afaktizität von Normen (Teil I)

Vor knapp einem Jahr haben wir hier auf dem Theorieblog – in Kooperation mit Soziopolis und dem Völkerrechtsblog – ein fünfteiliges Buchforum zur Christoph Möllers‘ Buch „Die Möglichkeit der Normen. Über eine Praxis jenseits von Moralität und Kausalität“ veröffentlicht, einschließlich einer Replik des Autors. Diesen Sommer hat Alex Holznienkemper (Baylor University, Waco, TX) ein ausführliches Interview mit Christoph Möllers geführt, das im Januar 2017 im Notre Dame Journal of International and Comparative Law erscheinen wird.

Wir freuen uns, dass wir das Interview hier vorab in deutscher Übersetzung in zwei Teilen veröffentlichen dürfen. Der zweite Teil erscheint in einer Woche.

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Jetzt mal ganz offen… Offene Ressourcen für die Politische Theorie

Im Internet gibt es ja fast alles – und das ist wohl auch der Grund, warum wir es auch als politische Theoretiker und Nicht-Geeks fast schon beiläufig nutzen. Eben mal schnell schauen, ob das Buch was taugt, bevor man sich auf den schwierigen Weg macht, es zu besorgen. Kurz nachsehen, ob Max Weber “stählernes” oder “stahlhartes” Gehäuse gesagt hat. Noch während des Vortrages gucken, wer dieser Etienne de La Boetie genau war. Gleich den aktuellsten Artikel des Vortragenden herunterladen… kann durchaus an der nächsten Paywall scheitern. Meine Vermutung ist, dass die meisten Studierenden es ähnlich handhaben – erstmal das Thema googeln, dann den Wikipedia Artikel überfliegen, dann weiß man schon so ungefähr Bescheid.

Bei entsprechend kritischem Blick ist dagegen wenig zu sagen, manches kann sogar hervorragend sein. Aber was hat das Netz an offenen, für alle leicht zugänglichen Ressourcen für die Politische Theorie zu bieten, die gehaltvoll genug sind, um mit gutem Gewissen auch für die Lehre genutzt zu werden? (mehr …)

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E-Learning für die Politische Theorie – Chancen und Stolpersteine

Digitale Werkzeuge verändern die Hochschullehre, und das nicht nur durch MOOCs, sondern durch eine Vielzahl neuer Instrumente und Techniken des Lehrens und Lernens. In den nächsten sechs Monaten erscheinen an dieser Stelle verschiedene Beiträge zum Thema E-Learning und Lehre in der Politischen Theorie (und darüber hinaus). Die Reihe verfolgt vor allem zwei Ziele: Erstens werden verschiedene neuere Tools und Techniken des E-Learning vorgestellt und auf ihren Ertrag für die Lehre der Politischen Theorie innerhalb der Sozialwissenschaften hin befragt. Zweitens gehen die Beiträge der Kontroverse um die neuen Möglichkeiten nach und bieten Anhaltspunkte, wie Blended Learning als Balance zwischen E-Learning und Präsenz-Lehre funktionieren kann. Wir wollen die technischen Möglichkeiten ausleuchten – und sie entmystifizieren. (mehr …)

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