Viva Blogonia: Ein Blogkarneval für unsere Disziplin

Die Blogs Zoon Politikon, IR Blog und Bretterblog rufen zu einem kleinen Blogkarneval auf. Eine (hoffentlich) muntere und thesenstarke Diskussion über die unterschiedlichen Plattformen unserer Disziplin hinweg zur Rolle und den Entwicklungschancen von Blogs. Das Ganze geht zurück auf einen jüngst in der ZIB erschienenen Artikel von Ali Arbia zur Repulik der Gelehrten 2.0 (Kurzfassung hier, zudem gab es in derselben Ausgabe einen ebenfalls frei zugänglichen Beitrag zu Lehre und Neuen Medien). Der Theorieblog unterstützt das Anliegen sehr und ist ja auch selbst schon mit solcher Art der Reflexion/Nabelschau hervorgetreten (es sei an den ZPTH-Beitrag Theorie in Blogsatz von Cord und Daniel erinnert und unseren Workshop zu Blogs in den Sozialwissenschaften).

Drei Thesen sind zunächst in den Raum gestellt und sollen nun diskutiert, verworfen oder ergänzt werden:

1. Blogs werden in der Zukunft einen wichtigen Platz im wissenschaftlichen Diskurs haben. Darauf muss sich unsere und andere Disziplinen einstellen.
2. Die Internationalen Beziehungen eigenen sich gut wenn nicht sogar besser als viele andere sozialwissenschaftliche Fächer um vom Potential von Blogs zu profitieren, insebesondere wenn es um die Kommunikation nach Aussen geht.
3. Die Deutschsprachige IB-Welt ist dabei diese wichtige Entwicklung zu verschlafen. Dies könnte desaströse Folgen für die Zukunft des Fachs im deutschsprachigen Raum haben.

Auch wir sind gespannt auf die Debatte. Führt sie gerne bei uns in den Kommentaren oder gleich bei Zoon Politikon, wo auch die Liste der auf anderen Blogs veröffentlichten Beiträge aktuell gehalten wird.

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CfP: Herrschaft in der internationalen Politik

Am Frankfurter Exzellencluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ findet vom 28.-30. November ein Workshop zu Herrschaft in den internationalen Beziehungen statt. In den Diskussionen des Workshops soll es dabei sowohl um den analytischen Wert des Konzepts „Herrschaft“ für den Bereich internationaler Politik gehen als natürlich auch um die daraus folgende Frage nach der Legitimation internationaler Institutionen bzw. der Berechtigung von Opposition, Kritik und Dissidenz im Verhältnis zu diesen. Wer zu dem Komplex etwas zu sagen hat, ist aufgefordert, bis zum 15. Juli einen Abstract an info@dissidenz.net zu senden. Alle Infos und eine ausführliche Beschreibung des Workshops findet ihr unter dem Strich. (mehr …)

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Wie behandelt man den wissenschaftlichen Nachwuchs? Best Practice gesucht

In der Nachwuchsgruppe Internationale Politik (und der angeschlossenen IB-Liste) hat sich eine Debatte um das Verfassen von Leitlinien für den Umgang und die Förderung von Docs und Postdocs entwickelt. Man möchte dort zunächst eine Sammlung von „codes of conduct“ – so wie sie an Fachbereichen, Institution und Forschungsverbünden formuliert werden – anlegen und fordert daher dazu auf, diese und ggf. Berichte zu ihrer Einführung und Umsetzung einzuschicken. Sicher eine sehr sinnvolle Initiative, die nicht nur die Internationalen Beziehungen betrifft, sondern auch für die Politische Theorie höchst relevant ist. Den vollständigen Text des Aufrufs und die Kontaktdaten von Lisbeth Zimmermann und Katharina Glaab, die Sprecherinnen der Nachwuchsgruppe sind und die Aktion koordinieren,  findet ihr hier.

Nutzt gerne auch die Kommentarspalten unseres Blogs, um eure Meinung kundzutun, solche Regelwerke zu verlinken oder Tipps und Eindrücke auszutauschen. Wir halten euch über die Initiative auf dem Laufenden.

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Konferenz: Kosmopolitanismus und die Theorie der Internationalen Beziehungen (TU Darmstadt)

Jens Steffek und Peter Niesen veranstalten am 2. und 3. März 2012 in Darmstadt eine internationale Konferenz zum Thema „Cosmopolitanism and International Relations Theories“. Das Ziel der Tagung ist es, kosmopolitische Implikationen im Werk klassischer und zeitgenössischer Autoren der Politischen Theorie und der Internationalen Politik herauszuarbeiten. Um Anmeldung bei Martina Dingeldein (dingeldein@pg.tu-darmstadt.de) wird bis zum 24.2.2012 gebeten. Das Programm der – u.a. mit Nick Rengger, William Scheuerman und Friedrich Kratochwil – sehr prominent und international besetzten Tagung findet ihr hier.

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Jürgen Habermas in Berlin: Vortrag zur EU und zum Völkerrecht (16.6)

Jürgen Habermas spricht – und zwar in Berlin, genauer an der HU, noch genauer: im Audimax, ganz genau: im Audimax der HU Berlin am Donnerstag, den 16.6, um 18 Uhr. Sein Vortrag ist überschrieben: „Die Krise der Europäischen Union im Lichte einer Konstitutionalisierung des Völkerrechts“.

Es steht zu erwarten, dass Habermas hier an jene seiner kleinen politischen Schriften anknüpft, die sich im Detail mit der postnationalen Konstellation und der Konstitutionalisierung des Völkerrechts auseinandergesetzt haben und diese zusammenführt mit jüngeren tagespolitischen Einwürfen, z.B. der viel diskutierten Abrechnung mit Merkels Außenpolitik, einer Debatte über Europa und die neue deutschen Frage, dem emphatischen Aufruf „Wir brauchen Europa“ sowie der Auseinandersetzung mit den Referenden zum Verfassungsvertrag und dem irischen Nein zu Lissabon (in jüngerer Zeit gibt es zudem viele Versuche in der Sekundärliteratur, die europa- und völkerrechtliche Position Habermas‘ in Bezug auf dessen Gesamtwerk zu verorten – beispielsweise von McCormick, Parker, Turner, LacroixGrewal, Fine/Smith). Kommunikatives Handeln darf also erwartet werden -wir wünschen allen eine gute Diskussion.

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CfP: „Normen in den Internationalen Beziehungen- zwischen Normalität und Normativität“ (Duisburg-Essen)

Am 29. und 30. Juli veranstaltet die Universität Duisburg-Essen einen Workshop zum Thema „Normen in den Internationalen Beziehungen- zwischen Normalität und Normativität“. Der Workshop richtet sich an NachwuchswissenschaftlerInnen, die ihre Forschungsarbeiten vorstellen möchten. Da es sich bei der Veranstaltung um „work in progress“ handeln soll, ist es nicht zwingend notwendig fertige Papiere vorzustellen. Gerne können auch entsprechende Kurzpapiere bzw. Skizzen (6-10 Seiten) vorgestellt werden. Die Vorschläge sollten einen Umfang von 300 Wörtern nicht überschreiten und bis spätestens zum 31.05.2011 per E-Mail an Holger Niemann (holger.niemann@uni-due.de) und Henrik Schillinger (henrik.schillinger@uni-due.de) geschickt werden. Einen detaillierteren CfP findet ihr hier.

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CfA: Lecturer für International Political Theory in London

An der Queen Mary Universität in London ist eine Stelle als Senior Lecturer für das Feld Internationale Politische Theorie ausgeschrieben. Eine abgeschlossene Promotion ist Voraussetzung, alle weiteren Anforderungen an Kandidaten lassen sich aus folgender PDF erfahren. Bewerbungen müssen bis zum 31. März eingehen, die weiteren Infos hier.

Zwei normale Lecturer-Stellen sind zudem auch noch ausgeschrieben, auch die Infos zu diesen auf der Webseite des Instituts.

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‘Internationale Politische Theorie’, Teil 3

Dritter Tag

Revision der IB-Theorie
Im leider spärlich besuchten Panel Revision der IB-Theorie wurden einige interessante Vorschläge formuliert, wie IB-Theorie konzeptualisiert und erweitert werden kann. Der Frage, was eigentlich eine Theorie sei, ging Felix Berenskötter nach. Über die Unterscheidung zwischen deep und shallow theories gelangte er zu der Konklusion, dass die IPT gemäß einer deep theory nach der ihr zugrundeliegenden Konzeption des Selbst fragen sollte. Im Gegensatz zu diesen deep theories stünden in der IB-Theorie oft shallow theories, die ihre impliziten und oft widersprüchlichen Grundannahmen nicht ausformulierten und somit an theoretischer Reflexion mangeln würden. (mehr …)

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‘Internationale Politische Theorie’, Teil 2

Zweiter Tag

Gesellschaftstheorie der Internationalen Beziehungen
Das erste Panel am Freitagmorgen war der Gesellschaftstheorie der Internationalen Beziehungen gewidmet, genauer: der Frage nach den gesellschaftlichen Voraussetzungen globaler Vergemeinschaftung. Tobias ten Brink und Michael Zürn versuchten eine gesellschaftstheoretische Antwort, während Antje Wiener und Philip Liste sich der Frage in concreto, anhand eines empirischen Beispiels, näherten. (mehr …)

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Auf der Suche nach einer realistischen Theorie des Unrealistischen. Bericht von der Tagung ‚Internationale Politische Theorie‘, Teil 1

Erster Tag
Geplagt von drückender Hitze in nicht immer klimatisierten Räumen, doch immer wieder aufgepäppelt von hervorragend gesundem Catering (Bananen und Äpfel statt Kekse zum Kaffee) und gut unterhalten von abwechslungsreichen Rahmenveranstaltungen (u.a. Barbecue auf der Dachterrasse, WM-Leinwand), durften die Teilnehmer der Tagung Internationale Politische Theorie (10.-12.6.2010) im Casino-Bau des IG-Farben-Komplexes auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität einem sehr dichten, erkenntnisreichen und spannenden Programm beiwohnen. (mehr …)

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