Sonja Asal und Harald Bluhm organisieren am 21. und 22. September 2023 in Halle eine Tagung zum Thema „Sittenkritik und soziopolitische Ordnungsvorstellungen (ca. 1750-1840)„. Ziel der Veranstaltung ist es, mit Politisierung und Verwissenschaftlichung zwei große Tendenzen des zunächst vor allem moralphilosophisch geprägten Sittendiskurses in der zweiten Hälfte des 18. und im frühen 19. Jahrhundert exemplarisch zum Thema zu machen. In insgesamt fünf Slots wird es unter anderem um Sitten und politische Freiheit oder die Veränderungsimpulse durch die Sittenkritik in der Französischen Revolution gehen. Das ganze Programm und alle Infos findet ihr hier auf der Webseite oder hier auf dem Flyer. Die Veranstaltung ist Teil des DFG-Projekts „Sitten in Staats- und Gesellschaftstheorien zur Zeit des Directoire (1795-1799)“. Eine Teilnahme ist kostenlos, aber es wird um Anmeldung gebeten an sonja.asal@politik.uni-halle.de
Halle
Was stimmt nicht mit der Demokratie? Hartmut Rosa am 2. Mai in Halle
Im Rahmen der Halle Lectures hält am 2. Mai der Soziologie Hartmut Rosa einen Vortrag und fragt: „Was stimmt nicht mit der Demokratie? Ein neues Konzept des Gemeinwohls.“ Hier eine Andeutung der These:
Muss Politik ein unversöhnlicher Kampf sein? Eine solche Auffassung zerstört die lebensweltlichen Voraussetzungen demokratischer Gestaltung. Nicht der Streit, sondern das gemeinsame, wenn auch konflikthafte Gestalten sollte den Konstitutionsgrund des Politischen darstellen. Weil substantielle Bestimmungen des Gemeinwohls jedoch notwendig partikular sind, entwickelt der Vortrag die These, dass sich Gemeinwohl konsistent nur als Resonanzverhältnis denken lässt, das durch den demokratischen Prozess zu realisieren ist – mit Resonanzen in sozialer (Beziehungen zwischen den Menschen), materialer (Beziehungen zur geteilten Lebenswelt) und existenzialer Hinsicht (Beziehungen zu umgreifenden Totalitäten wie der Welt, der Natur, dem Leben).
Eine Anmeldung ist nicht notwendig; Beginn ist 18 Uhr s.t. im Festsaal des Stadthauses.
Tocquevilles neue Wissenschaft der Politik
Alexis de Tocqueville (1805-1859) gehört neben John Stuart Mill und Karl Marx zum klassischen Kanon der politischen Ideengeschichte des 19. Jahrhunderts. Doch während Marx heute eine Renaissance erlebt, ist der französische Aristokrat zumindest im deutschen Sprachraum weitestgehend aus dem Blick geraten. Ein Workshop der am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) unter dem Titel „Tocqueville’s experimental concept of a ‘New Science of Politics’: European and American contexts between 1830 and 1860“ stattfand, suchte nun neue Akzente in der Tocqueville-Forschung zu setzen. (mehr …)
Konferenz: Rosseau in Halle
Der Veranstaltungsmarathon zum 300. Geburtstag Jean-Jacques Rousseaus (Tagungsbericht Theoriesektion) geht weiter mit einer spannendenTagung an der Universität Halle-Wittenberg.: Vom 20. bis zum 22. September wird, organisiert unter anderem von Harald Bluhm, Rousseaus Werk „[i]m Bann der Institutionen“ diskutiert – das Programm findet sich hier, im ausführlichen Exposé ist die Tagungskonzeption nachzulesen.
Neueste Kommentare