Nachwuchsförderung in Politik- und Sozialwissenschaft

Vernetzung ist eines der Schlagworte, man möchte fast sagen: Unworte unserer Zeit. Networking, das Spinnen eines Netzes, durch das man dann nicht mehr hindurchfällt, ist das A und O heutiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das hat natürlich auch sein Gutes, es ist aber vor allem zu einem zwingenden Unternehmen geworden, dem man sich, möchte man Karriere machen, kaum mehr entziehen kann. Und da man sich bekanntlich nicht früh genug üben kann, gründen engagierte Studierende in Osnabrück nun eine „Deutsche Nachwuchsgesellschaft für Politik- und Sozialwissenschaft“, die jungen, angehenden Forschenden schon während des Studiums Webfäden in die Hand geben soll. Am 26. Januar will die neue Gesellschaft ihr Programm vorstellen, sich offiziell gründen, und lädt dazu alle Interessenten ein. (mehr …)

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Vom Nutzen und Nachteil einer kritischen Sozialwissenschaft – Bericht von einer Aachener Podiumsdiskussion

Den ca. neunzig ZuhörerInnen im randvoll gefüllten Saal des Philosophischen Instituts der RWTH Aachen wurde ein gehaltvoller theoretischer Disput geboten: Neben Helmut König, dessen 60. Geburtstag den Anlass der Veranstaltung darstellte, nahmen mit Hauke Brunkhorst und Heinz Bude zwei Soziologen teil, die um bisweilen polarisierende Zeitdiagnosen nicht verlegen sind. (mehr …)

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Vortragsreihe Sozialtheorie am Kölner MPIfG

Das Kölner Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung richtet in diesem Winter eine spannende Veranstaltungsreihe zur Sozialtheorie aus. Ziel der Reihe ist es, zentrale gesellschaftstheoretische Fragestellungen in den Blick zu nehmen:

Wie lassen sich Modernisierungsprozesse im Hinblick auf Homogenität und Kontingenz gesellschaftlicher Entwicklung verstehen? Wie verändert sich das Gefüge gesellschaftlicher Ordnung angesichts von zu beobachtenden „Abnutzungserscheinungen“ demokratischer Politik? Welche Rolle spielt der Wettbewerbsmechanismus für die Dynamik moderner kapitalistischer Gesellschaften? Wie verändern sich Konflikte um Anerkennung in der Gesellschaft heute? Welche Handlungs- und Persönlichkeitsformen dominieren in der heutigen Gesellschaft im Vergleich zur klassischen Moderne?

Den Anfang macht Hans Joas am 28. Oktober 2010 mit einem Vortrag zum „Zeitalter der Kontingenz“. Weiterhin eingeladen sind Uwe Schimank, Hartmut Rosa, Axel Honneth und Andreas Reckwitz. Hier geht’s direkt zum Programm.

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Was hat die Sozialwissenschaft zum heutigen Zustand der Welt zu sagen?

Diese Frage soll anlässlich des 60. Geburtstages von Helmut König im Rahmen eines Kolloquiums diskutiert werden, das vom Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen am 4. November 2010 von 18-21 Uhr veranstaltet wird. Neben Helmut König werden Hauke Brunkhorst und Heinz Bude über den „Nutzen und Nachteil einer kritischen Sozialwissenschaft für die Gesellschaft“ sprechen. Nähere Informationen findet Ihr hier.

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Religion und Sozialtheorie

SOCREL, der Arbeitskreis „Religionssoziologie“ der British Sociological Association, veranstaltet vom 11.-13. April 2011 in Birmingham eine Konferenz mit Theorieschwerpunkt zu Grundsatzfragen der Religionssoziologie. Bestätigte Keynote Speaker der Konferenz mit dem Titel „Religion and Social Theory: Developing a New Agenda for the Sociology of Religion“ sind Steve Bruce und Bryan Turner. Alle Themenschwerpunkte, zu denen Paper- und Panel-Vorschläge erbeten sind (bis 15. November 2010), weisen einen Theoriebezug auf: „Reappraisal of classical sociological theories“, „contemporary Social Theory and religion“, „New theoretical paradigms“, „Empirical uses of contemporary theory“ u.a.

Mehr Infos zur Konferenz und dem Call for Papers gibt’s hier.

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Konferenz: Emerging Forms of Sociality

Vom 30. September bis 02. Oktober findet an der Goethe-Universität Frankfurt die zweite internationale Graduiertenkonferenz von Studierenden und Promovierenden der Philosophie, Soziologie und Politologie statt. Unter dem Titel „Emerging Forms of Sociality“ wird es Beiträge zu den unterschiedlichsten Themen wie Queer Socialities, Migration, Utopie, Biopolitik, Revolution, Erinnerung, Autonomie u.v.m. geben. Keynote-Speaker der Konferenz sind Rahel Jaeggi (Humboldt-Universität Berlin), Sasha Roseneil (Birkbeck College London) und Nelson Maldonado-Torres (University of California, Berkeley).

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Programm findet Ihr hier.

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Meisterkurs mit Axel Honneth

Vom 15.-19. September 2010 organisiert das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover einen philosophischen Meisterkurs mit Axel Honneth im St. Jakobushaus Goslar, unter dem Titel „Das Recht der Freiheit. Grundriss einer demokratischen Sittlichkeit“:

In dem Kurs soll es darum gehen, in Alternative zu den heute herrschenden, liberalen Gerechtigkeitstheorien die Grundrisse einer Theorie zu entwickeln, die ihren Ausgang von den institutionellen Verkörperungen der Freiheit nimmt. Ein solches Vorgehen basiert im Anschluss an Hegel auf der Vorstellung, dass eine Theorie der Gerechtigkeit nicht als Begründung von normativen Prinzipien, sondern als eine „rekonstruktive“ Gesellschaftsanalyse angelegt wird, die die erforderlichen Normen aus den institutionell bereits akzeptierten Praktiken herleitet.

Weitere Infos gibt es hier.

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Die Frage nach dem Ort kritischer Gesellschaftstheorie – Eva Illouz über „Die Errettung der modernen Seele“

Das neue Buch von Eva Illouz ist wunderbar zu lesen, hoch anregend, aber in seinem kritischen Potential zu diskutieren. Worum geht es? Im Grunde möchte Eva Illouz erklären, wie es dazu gekommen ist, dass wir in einer durchpsychologisierten Gesellschaft leben, in der Selbsthilfegruppen, Ratgeberliteratur und –sendungen oder der „therapeutisch-emotionale Habitus“ fester Bestandteil unserer Kultur geworden sind, die so wenig wegzudenken sind wie der selbstverständliche Gang zum Psychotherapeuten. (mehr …)

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