Der Intellektuelle nach Auschwitz. Über Jean Améry (1912-1978)

Der 100. Jahrestag seines Geburtsdatums gibt Anlass, an den philosophischen und politischen Schriftsteller und Intellektuellen Jean Améry zu erinnern, etwa mit einem Schwerpunkt wie in der letzten Ausgabe der Zeitschrift Mittelweg 36. Ungeachtet der weiteren Beiträge, die diesen Herbst möglicherweise erscheinen, werden Amérys Arbeiten aber vergleichsweise wenig rezipiert. Zu Unrecht, denn er gehört zu jenen nonkonformistischen Intellektuellen, die angesichts der erlebten Barbarei des Nationalsozialismus den Prozess von Aufklärung und Vernunft sowohl radikal in Frage stellten als auch engagiert verteidigten. Ein „Denker im Widerspruch“, dessen kritisch-aufklärerische Theorie und Praxis für eine gegenwärtige kritische Gesellschaftstheorie und Philosophie durchaus interessant sein kann. (mehr …)

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Menschenrechte: Vortrag, Ausstellung und Party in Berlin

Die unabhängige Menschenrechtsorganisation ECCHR lädt am 13. November 2010 ab 17 Uhr zu Vortrag und Diskussion mit Manfred Nowak vom Wiener Boltzmann-Institut für Menschenrechte ein. Er wird zum Thema „Torture and Accountability“ sprechen. Um 19 Uhr geht es mit der Eröffnung der Ausstellung „Zigeuner Art“ des seit 16 Jahren in Berlin lebenden, bosnischen Fotografen Nihad Nino Pušija weiter. Seine Fotos zeigen Roma, die von Deutschland in den Kosovo abgeschoben wurden und thematisieren die Vorurteile, denen sie ausgesetzt sind. Wer danach noch Energie hat, kann sich auf der anschließenden Büroparty vergnügen.

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