Ein neues Recht für die digitale Gesellschaft? Tagungsbericht „Demokratie und Künstliche Intelligenz“ (Trier)

Künstliche Intelligenz war stets eines der zentralen Schlagworte der Digitalisierung. Schon zu Zeiten von Joseph Weizenbaums ELIZA kontrovers, wird sie durch neuere Entwicklungen zum Gegenstand alarmistischer Diskussionen und lässt Probleme offensichtlich werden, etwa im Falle von Microsofts Tay oder Chinas Skynet-Programm. Dabei wird häufig der Eindruck vermittelt, der Mensch stehe einer expansiven Rationalität gegenüber, die sich ihm zunehmend entfremde und die gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer eigenen Logik entsprechend beeinflusse. Kernkonzepte demokratischen Denkens wie Selbstbestimmung, eine allgemein zugängliche Öffentlichkeit und ein egalitäres Menschenbild geraten damit potentiell in Konflikt zur technologischen Entwicklung. Diese Spannung hat die von Antje von Unger-Sternberg (Trier) und Sebastian Unger (Bochum) ausgerichtete Tagung „Demokratie und künstliche Intelligenz“ am 22. und 23. Februar 2018 an der Universität Trier mit Blick auf die öffentliche Meinungsbildung und demokratische Herrschaftsausübung beleuchtet. (mehr …)

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